Es ist schon etwas her, dass ich mich hier gemeldet habe. Erst ein für Herbst ungewöhnlich langer Urlaub – muss auch mal sein – und dann sehr viel aufzuarbeiten – musste auch sein. Einige Mühe hat dabei die Zusammenstellung des Teilnehmerfeldes des EZ-Handballpokals 2024 gekostet. Zwischendurch war auch eine Portion Frust dabei, denn so gering war die Zahl der Anmeldungen noch nie. Dafür gibt es ein paar konkrete Gründe wie das EM-bedingte spielfreie Wochenende nach dem EZ-Pokal und zum Teil kam auch einfach das eine oder andere zusammen.
Jetzt haben wir ein Feld. Wir spielen mit zehn Mannschaften und haben uns – das heißt Ausrichter TSV Denkendorf und wir von der EZ – einen Spielplan ausgedacht, der von den Mannschaften über die Fans bis zum Ausrichter allen gerecht wird, wie ich finde. Mehr noch: der Spaß machen wird. Genaueres folgt, wenn wir ausgelost haben.
Ich bin also davon überzeugt, dass wir vom 5. bis 7. Januar einen spannenden EZ-Pokal erleben werden. Und ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich den Macherinnen und Machern aus Denkendorf um Anna Klotz danken, die zwar auch erst enttäuscht waren, dann aber mit uns EZlern zusammen die Ärmel hochgekrempelt und die Arbeit vorangetrieben haben. Es ist noch einiges zu tun für alle – bitte dankt es damit, dass ihr an den drei Turniertagen wieder zahlreich in die Halle kommt und wie bei den vergangenen 27 Ausgaben für ein Handballfest sorgt! Nicht vergessen: Zum zweiten Mal spielen wir in der Halle im Sportpark Weil in Esslingen.
Wir hatten in den vergangenen Wochen mit vielen Vereinen Kontakt. Mit Vereinen, die eigentlich immer mitspielen, diesmal aber nicht gemeldet haben. Und mit Vereinen aus der Gegend um das EZ-Land herum. Feedback hier sehr oft: Diesmal reicht es uns nicht, aber sprecht uns für 2025 noch mal an. Heißt: 2024 wird gut und für die Zukunft können wir optimistisch sein, dass wieder mehr Mannschaften mitspielen. Denn auch das habe ich gehört und gespürt: Bock haben alle auf den EZ-Pokal. Und auch das ist eine Erkenntnis der vergangenen Tage: Es gibt einige Vereine, für die eine Teilnahme nicht zur Disposition steht. „Der EZ-Pokal gehört einfach dazu“, habe ich etwa Markus Fuchs, den sportlichen Leiter und Ex-Kapitän des TSV Neuhausen, zitiert.
Und was ist in den Hallen passiert? Zu weit ausholen will ich heute nicht mehr, es wird ja noch ein bisschen gespielt bis Weihnachten. Aber auffällig ist, dass es einige Überraschungen gab. Überraschungen, was die Tabellenstände betrifft, aber auch einzelne Spiele. Wer hätte etwa gedacht, dass das BWOL-Team des TV Plochingen in Söflingen verliert oder die Drittliga-Frauen des TV Nellingen in Schutterwald gewinnen. Oder Männer-Verbandsligist Team Esslingen den TV Steinheim ohne Punkte heimfahren lässt. Das wiederum liegt auch daran, dass das Team insgesamt in der Verbandsliga überraschend schlecht dasteht. Wie der TV Reichenbach und der TSV Köngen. Drei Kellerteams aus dem EZ-Land.
Der TSV Deizisau in der BWOL ist ein spezielles Thema. Dass es die Mannschaft als Aufsteiger schwer haben würde, war nicht nur mir klar. Aber solche Nackenschläge wie das 30:31 gestern gegen Germania Großsachsen sind echt schwer zu verdauen. Kopf hoch, ihr Deizisauer, kann man da trotz aller journalistischer Unabhängigkeit nur sagen!
Und genau, nochmal zurück zur Verbandsliga und zum Thema Überraschungen: Ich wurde ein paar Mal darauf angesprochen, dass ich den TSV Denkendorf in meiner Saisonprognose hier am Kreis von den hiesigen Verbandsligisten am weitesten vorne gesehen habe. Die Denkendorfer haben mich bislang bestätigt. Und was machen sie jetzt am Wochenende? Verlieren beim Letzten Wiwido. Wenn’s einen nicht selbst betrifft, wie in diesem Fall EZ-Pokal-Ausrichter Denkendorf, muss man sagen: Dass solche Ergebnisse möglich sind, ist doch das Schöne am Sport.