Heute haben wir unsere letzte Sonderseite zum Start der Handball-Saison in der EZ (Württembergliga der Frauen), morgen kommt noch meine Vorschau zur HSG Deizisau/Denkendorf – das ist das eindeutige Zeichen, dass die Handballer wieder (fast) komplett im Einsatz sind.
Für uns in der EZ-Redaktion bedeutet das, dass wir auch in der Montagausgabe wieder das volle Programm von acht Seiten fahren. Alles läuft – Fußball, Handball, Tischtennis und der ganze ebenso geschätzte Rest.
Die Nachricht der Woche war für mich der Wechsel von Dodo Oprea zum THW Kiel. Der frühere Neuhausener hatte ja im Sommer so viel Pech mit seinem geplatzten Wechsel von Frisch Auf Göppingen, wo er 13 Jahre lang gespielt hat, zu Dinamo Bukarest. Dann hat er keinen Profi-Verein gefunden und ging zum TV Steinheim in die Württembergliga. Also von Liga eins in Liga fünf.
Die Steinheimer steigen am Sonntag in die Saison ein – das heißt, Dodo hat kein einziges Ligaspiel für die Mannschaft bestritten. Er hatte eine Ausstiegsklausel für die Bundesliga und die 2. Bundesliga im Vertrag und hielt weiter die Augen offen. Dass es dann aber gleich Kiel wird… Dodo, das Neu-Zebra.
Schade eigentlich für den TV Reichenbach – oder gut? Denn Steinheim tritt zum Saisonauftakt am Sonntag in der Brühlhalle an. Dodo gibt stattdessen in Kiel sein Debüt gegen Magdeburg.
In die Gegend kommt er trotzdem sehr schnell wieder. Denn wie der Sport eben so seine besonderen Geschichten schreibt, gastiert er gleich am kommenden Mittwoch mit dem THW in Göppingen. In der EZ gibt es vorher was dazu zu lesen.
Klar, Oprea wird beim THW nicht der Leistungsträger sein und auch nicht der Spieler mit den längsten Einsatzzeiten. Und sein Vertrag läuft auch nur bis zum Jahresende, weil die Kieler durch einige Ausfälle auf seiner Position einen Engpass hatten. Für Dodo ist es aber auf jeden Fall eine klasse Sache – das Kieler Trikot trägt nicht jeder in seiner Karriere. Und wenn er seine Sache ordentlich macht, dürfte die Chance bestehen, dass ein anderer Verein im Winter Bedarf hat. Wenn es dann ein etwas weniger klangvoller Name ist, wird ihm das egal sein. Ich wünsche Dodo jedenfalls alles Gute.
So, richtig los geht die Handballsaison hier im Blog ja erst mit meiner traditionellen Saisonprognose. Und die kommt jetzt. Natürlich werde ich mich am Ende der Saison wieder daran messen lassen. Und natürlich freue ich mich, wenn ihr als Kommentar eure Prognose wissen lasst.
In der Vergangenheit lag ich oft richtig, manchmal aber auch völlig daneben wie etwa in der vergangenen Saison beim Team Esslingen. Traurige Geschichte das mit dem Team. Aber das ist ein anderes Thema, das mich hier auch mal beschäftigen wird.
Also, fangen wir oben an. Die Zweitliga-Frauen des TV Nellingen haben ja immer mal wieder Richtung Bundesliga geschielt und waren auch schon nah bis sehr nah dran. Das mittelfristige Ziel ist es wohl auch. Aber noch nicht in dieser Runde. Ein Platz im vorderen Mittelfeld oder der hinteren Spitze wird es wohl werden. Nicht mehr und nicht weniger.
Bleiben wir kurz bei den Frauen. Kurz, weil danach in der 3. Liga kein Team mehr aus dem EZ-Land dabei ist und in der BWOL auch nur noch die HSG Deizisau/Denkendorf. Trainer Veit Wager wird weiter an Taktik und Teamgefüge feilen, in dem es einige Veränderungen gab. In der vergangenen Saison Platz fünf war mehr als okay. Ich glaube, den nächsten Schritt wird es noch nicht geben, in einer stärker gewordenen Liga eher ein Jahr der Konsolidierung oder „Konstanz“, wie Wager selbst sagt. Also: Wieder Platz fünf oder ein bisschen dahinter, sage ich.
Und schon sind wir in der neuen EZ-Land-Liga. Neu, das musste ich vor ein paar Tagen einem neuen Kollegen auch erklären: In den vergangenen Jahren hatten wir ja in der Württembergliga viele Mannschaften aus dem EZ-Land. Und dann ist etwas Interessantes passiert: In einem Sommer sind eins drüber in der BWOL zum vor einem Jahr aufgestiegenen TSV Deizisau der TSV Neuhausen aus der 3. Liga runter und der TSV Wolfschlugen und der TV Plochingen aus der Württembergliga raufgekommen. Macht plötzlich vier Mannschaften in Liga vier. Das wird spannend – und ist es schon, weil an diesem Wochenende ja schon der dritte Spieltag ausgetragen wird.
Wobei die Ansprüche höchst unterschiedlich sind. Neuhausen will natürlich wieder hoch, was in der Vergangenheit ja auch immer wieder geklappt hat. Und, geht es im Fahrstuhl wieder nach oben? Es gibt zwei Aufsteiger, und wie die Trainer-Kollegen im EZ-Interview und meine gerade von mir befragte Kollegin Steffi Dörre sage ich auch, die MadDogs schaffen es auf den Aufstiegsplatz zwei. Ich wünsche es ihnen und ein Drittligist im EZ-Land wäre auch sehr wünschenswert. Aber die Neuhausener sind die Gejagten, sie können sich nicht viele Ausfälle leisten und die Liga ist stark. Also leicht wird es nicht.
Die Deizisauer haben in der vergangenen Saison als Aufsteiger eine super Rolle gespielt und den Klassenverbleib locker geschafft. Viel lockerer als (nicht nur) ich vor einem Jahr vorhergesagt habe. Diesmal schaffen die Deizisauer keine Überraschung mehr, indem sie einen sehr guten Mittelfeldplatz belegen. Und das ist auch gut so.
Und die beiden Aufsteiger Wolfschlugen und Plochingen? Sie werden meiner Meinung nach keine Bäume ausreißen, aber drinbleiben. Die Wolfschlugener mit mehr Mühe, als nach der souveränen abgelaufen Saison gedacht und gehofft und die Plochinger auch knapp. Aber sie werden es schaffen. Damit hätten wir in einem Jahr noch drei Mannschaften in der EZ-Land-Liga. So zumindest meine Prognose.
Denn von unten kommt diesmal kein Team hoch. Die Württembergligisten TV Reichenbach und HSG Ostfildern haben andere Sorgen. Beide kämpfen um den Klassenverbleib und beide – ich zögere – werden es schaffen. Wobei es nicht auszuschließen ist, dass es doch eine Mannschaft erwischt. Die Reichenbacher, wenn sie in ein negatives Fahrwasser geraten, und die Ostfilderner, wenn sie nicht rechtzeitig Punkte sammeln. Wäre auf jeden Fall schön, wenn sie beide drinbleiben. Und dann wollen wir auch daran glauben. Damit es wenigstens noch ein bisschen EZ-Land in der Liga gibt. Wobei es ja leider zwei Ligen sind, denn TVR und HSG sind in Nord- und Südstaffel aufgeteilt. Doof eigentlich.
In der Württembergliga der Frauen herrscht plötzlich Gedränge. Die Absteiger HC Wernau und TV Nellingen II, der TSV Wolfschlugen und Aufsteiger TV Reichenbach. Das hat was. Und wie wird’s? Die Wernauerinnen müssen sich nach dem gestoppten Höhenflug und dem Abstieg wieder berappeln. Vorne mitspielen wollen sie. Das wird auch klappen. Ob es mit dem Wiederaufstieg was wird, ist schwer zu beurteilen, wohl auch für die Wernauerinnen selbst. Muss ich mich festlegen? Puh. Ich sag mal, es klappt knapp nicht. Aber ich freue mich, wenn ich falsch liege. Der TV Nellingen II sollte nach dem negativen Durchmarsch durch die BWOL zur Ruhe kommen und das Saisonziel Mittelfeldplatz erreichen. Der TSV Wolfschlugen muss nach zwei Jahren als Aufstiegsaspirant etwas durchschnaufen und wird wohl wieder nicht mehr schaffen als das offiziell angestrebte „vorne mitspielen“. Für die Aufsteiger wird es traditionell sehr schwer, wie zuletzt die HSG DD II erleben musste. Den Reichenbacherinnen traue ich es aber zu, dass sie irgendwie drinbleiben. In diesem Verein herrscht so viel Euphorie, das könnte den Ausschlag geben.
Fehlt noch die Landesliga. Der HC Wernau peilt Platz fünf an. Klappt, einen oder zwei Plätze hin oder her.
Vielleicht noch ein Satz zur Bezirksliga und damit auch wieder zum Team Esslingen. Da tut sich ja was. Im Aufstiegsrennen werden es das Team und Stadtkonkurrent SG Hegensberg/Liebersbronn miteinander zu tun bekommen. Was für eine Geschichte. Alleine schon, dass es in Esslingen nichts mehr über der Bezirksliga gibt. Das muss sich ändern. Und wer schafft es? Diesmal drücke ich mich um eine Aussage.
Die Sommerpause ist vorbei. Für viele Handballer – sieht man mal von der schweißtreibenden Vorbereitung ab – noch nicht ganz, für einige schon seit der einen oder anderen Woche. Für den Blog „am Kreis“ jetzt. Was hat der Handball-Sommer gebracht? Ein super Marktplatzturnier mit sehr gutem Sport – und interessanten Nebenthemen. Irgendwie zieht die Traditionsveranstaltung auf dem Esslinger Marktplatz die großen Geschichten an. Im vergangenen Jahr war es die Suspendierung von Frisch-Auf-Profi Mimi Kraus, diesmal der Skandal rund um die DHB-Führung, die am Tag vor dem Turnier begann.
Für den EZ-Schreiber bedeutete das viel Stress – und das Motto, das ich aus meiner kurzen DSF-Zeit noch kenne: Mittendrin statt nur dabei. Das will und braucht man ja irgendwie, wenn man diesen Beruf wählt. Es war echt irre. Am Freitagabend hatte ich Spätdienst in der Redaktion und wusste schon, dass ich am nächsten Tag mit Bob Hanning sprechen würde. Über die Nationalmannschaft, die Füchse, den Nachwuchs, Handballtheorie etc. Dachte ich. Dann kam die Meldung vom Abwahlantrag des HVW mit seinen Verbündeten von allen DHB-Vizepräsidenten. Also auch von Hanning. Bumm. Anderes Thema.
Zunächst hatte ich das Problem, dass die Agentur aktuell nichts geliefert hat, ich aber was in der Zeitung haben wollte. Glaubt mir, an einem Freitagsspätdienst in der EZ-Redaktion ist genug zu tun. Auch ohne Stress beim DHB. Ich hab es irgendwie hingekriegt, einen Text zusammenzuzimmern. Und am nächsten Tag waren alle da auf dem Esslinger Marktplatz: Hanning, HVW-Boss Hans Artschwager und DHB-Ex-und-möchte-gern-wieder-Chef (und jetzt doch wieder nicht) Bernhard Bauer. Meinen Text für die Montagausgabe haben dann auch einige Partner-Zeitungen von unserer G14+-Kooperation mitgenommen. So nah war in diesem Fall eben keiner dran. Bin mal gespannt, wie es in der Sache weitergeht.
Aber hier geht es ja vor allem um den Handball im EZ-Land. Und da war am Wochenende 1.HVW-Pokal-Runde, mit sehr mäßigem Erfolg für die hiesigen Teams. Und die neue EZ-Land-Liga, die BWOL, spielt ja auch schon. Vor gut einer Woche hatten wir das Interview mit den Trainern „unserer“ vier Mannschaften im Blatt, fand ich sehr interessant. Zwei der Teams, der TSV Deizisau und der TSV Wolfschlugen, haben ja am Freitagabend schon gegeneinander gespielt. Das erste von vielen Derbys. In den kommenden Tagen folgen dann noch die Sonderseiten und Texte zu den anderen Ligen.
Hier geht es demnächst mit meiner traditionellen Saison-Prognose weiter, an der ihr euch sehr gerne beteiligen könnt.
Noch ein paar Sätze in eigener Sache: Es hat sich ja schon ein bisschen herumgesprochen, dass ich mich mit dem Gedanken getragen habe, mit dem Blog aufzuhören. Einfach nur aus Zeit- und Mußegründen. Aber das Herz wurde mir bei dem Gedanken doch so schwer, dass ich mich entschlossen habe, weiterzumachen. Ich werde allerdings versuchen, mich nicht unter Druck zu setzen. In der vergangenen Saison habe ich fast immer zwei Mal in der Woche was geschrieben. Manchmal auch häufiger. Das werde ich nicht mehr schaffen. Schaut trotzdem regelmäßig rein und bleibt mir gewogen. Für Anregungen bin ich wie immer dankbar. Und für Feedback auch.
Das waren spannende Tage. Am Montag habe ich den Aufruf zur Wahl zum Trainer der Saison im EZ-Land gestartet – und jetzt steht fest, wer es ist: Lars Schwend vom TSV Wolfschlugen. Gratulation. Ich denke, er hat es verdient.
Aber wie einige von euch geschrieben haben: Daniel Brack und Alexis Gula sowie Mike Wolz hätten es auch verdient gehabt. Das sieht übrigens auch Schwend so, dem ich gratuliert habe und der sich gefreut hat. Das Ergebnis:
1. Lars Schwend (TSV Wolfschlugen) 58,33 Prozent
2. Daniel Brack/Alexis Gula (TV Plochingen) 40,83 Prozent
3. Mike Wolz (TSV Deizisau) 0,83 Prozent
Was Schwend gesagt hat, könnt ihr morgen in der EZ auf Seite 21 nachlesen.
Mir hat die Sache viel Spaß gemacht und ich bin auch beeindruckt von der Teilnehmerzahl. Man musste ja nicht nur einfach ein Häkle machen, sondern was schreiben. Daran gefällt mir, dass man oft auch erfährt, warum die Wahl so ausgefallen ist. Das fand übrigens auch Schwend, der sich das genau durchgelesen hat.
Spannend war über die Woche, wie beflügelt vom Relegationserfolg zuerst Brack/Gula geführt haben, dann ist – nach dem ersten Aufruf auf der Wolfschlugener Facebook-Seite – Schwend vorbeigezogen. Die Plochinger haben später nochmal aufgeholt, beim Auszählen (die Doppelvoter auszusortieren hat etwas gedauert…) war auch zwischenzeitlich Gleichstand. Am Ende aber hat dann doch recht deutlich Schwend gewonnen.
Gewundert hat mich das Ergebnis von Mike Wolz. Sein Pech war wahrscheinlich, dass die Deizisauer offensichtlich alle schon in der Handball-Sommerpause sind. Und, dass sie im Verein facebookmäßig ein bisschen der Konkurrenz hinterherhinken.
So. Das war’s für heute. Und für die Saison. Und ciao.
So, Freitag 10 Uhr, das virtuelle Wahllokal ist geschlossen – zum Ergebnis später hier und morgen in der EZ mehr!
Zunächst einmal Glückwunsch an die Handballer des TV PLochingen, die in einem Relegationskrimi in Viernheim durch das 32:32 den Aufstieg in die Baden-Württembergliga geschafft haben! Wir haben morgen Text und Bild in der EZ, in der Mittwoch-Ausgabe folgt dann die große Aufstiegs-Geschichte.
Das wird in der kommenden Saison eine super BWOL aus EZ-Land-Sicht!
Damit ist die Saison endgültig beendet und es kommt, was schon der Saison-Abschluss-Klassiker am Kreis ist: Die Umfrage, wer der Trainer der Saison im EZ-Land ist. Im vergangenen Jahr war die Beteiligung gigantisch – und am Ende wurde es Daniel Mayr vom TV Reichenbach. Gegen fünf Kollegen, die ich hier zur Wahl gestellt habe, hat er sich durchgesetzt.
In diesem Jahr beschränke ich mich auf drei Trainer, beziehungsweise zwei Trainer und ein Trainerduo: Daniel Brack und Alexis Gula vom TV Plochingen, Lars Schwend vom TSV Wolfschlugen und Mike Wolz vom TSV Deizisau. Andere haben auch gute Arbeit geleistet und vielleicht hätte man auch Frank Ziehfreund dazunehmen können – doch der fällt aus der Verlosung, weil er zwar Esslinger ist, den Aufstieg in die Württembergliga aber mit der SG Leonberg/Eltingen geschafft hat, die eindeutig außerhalb des EZ-Landes liegt.
Was Brack/Gula, Schwend und Wolz mit ihren Teams in der fast abgelaufenen Saison geschafft haben, ist herausragend und alle hätten es verdient, die Wahl zu gewinnen. Ihr entscheidet, per Post über die Kommentar-Funktion direkt hier am Kreis oder auf Facebook. Schreibt einfach den Namen eurer Wahl und vielleicht noch ein paar Worte zur Begründung. Zeit ist bis Freitag, 10 Uhr. Dann zähle ich aus und verkünde das Ergebnis.
Jetzt noch ein paar Worte zu den Nominierten, in alphabetischer Reihenfolge:
Daniel Brack/Alexis Gula
Die Erfolgsgeschichte begann eigentlich schon in der Saison 2013/2014: In letzter Sekunde und nach einer juristischen Entscheidung durften die Plochinger überhaupt in der Württembergliga starten. Entsprechend schwierig war die Kaderplanung und entsprechend galt der TVP als Abstiegskandidat. Stattdessen erreichte die Mannschaft mit dem neuen Spielertrainer Daniel Brack einen guten Mittelfeldplatz. Im vergangenen Sommer gab es dann eine normale Vorbereitung und es war zu erwarten, dass die Mannschaft weiter oben mitspielen kann. Tat sie dann auch, und zwar sehr weit oben: Am Ende sprang Platz zwei, die Aufstiegsrelegation und der Aufstieg in die BWOL auf den letzten Drücker heraus. Stark. Alexis Gula nominiere ich mit, weil er gemeinsam mit Brack wirklich als Duo funktioniert. Nicht wenige waren skeptisch, ob das klappen würde: Chef Brack auf dem Spielfeld, Co. Gula auf der Bank. Es klappte, auch weil Brack Gula während der Spiele machen ließ. Die beiden ergänzen sich gut, die Mannschaft profitiert davon. Spannend wird zu beobachten sein, wie die Zusammenarbeit in der kommenden Saison aussehen wird, denn Brack beendet seine aktive Karriere und wird selbst auf der Plochinger Bank sitzen, mit Gula neben sich.
Lars Schwend
Die Württembergliga-Meisterschaft und der Aufstieg in die vierthöchste deutsche Spielklasse sind Lars Schwends Meisterstück. Kontinuierlich hat er die Mannschaft in den vergangenen drei Jahren – und manche Spieler schon länger – so geformt, dass sich jetzt alle sicher sind: Der TSV Wolfschlugen ist der würdige Aufsteiger. Schwends fachliche Kompetenz ist unbestritten, schließlich ist er im Hauptberuf mittlerweile Lehrwart beim DHB. Aber er hat sie auch auf das Spielfeld gebracht. Rückschläge, wie durch die vielen Verletzungen in der Saison davor, haben die Mannschaft nur noch stärker gemacht. Auch Schwend hat seine Schlüsse gezogen und das Team noch besser aufgestellt. Die Wolfschlugener spielen einen top Abwehr- und Tempo-Handball. Die Chance ist groß, dass Schwends Weg mit der Mannschaft noch lange nicht zu Ende ist, auch nicht in der BWOL.
Mike Wolz
Vor einem Jahr ließ sich Mike Wolz für die Württembergliga-Meisterschaft und den Aufstieg in die BWOL feiern. Wie sich die Mannschaft des TSV Deizisau anschließend unter ihm in der neuen Liga präsentiert hat, ist fast noch höher zu bewerten. Mit wenigen Zugängen und trotz verpatztem Auftakt beim Mitaufsteiger TSB Schwäbisch Gmünd schwebte die Mannschaft praktisch nie in Abstiegsgefahr und schloss die Saison auf Platz acht ab. Respekt. Nicht umsonst sind die Deizisauer damit ein Vorbild für die Wolfschlugener, die nach ihrem Aufstieg gerne eine ähnlich souveräne Saison spielen würden. Wolz führt die Mannschaft mit viel Ruhe, viel Akribie und viel Ehrgeiz. Sein Ansatz, jeden einzelnen Spieler und das gesamte Kollektiv besser machen zu wollen, ist voll aufgegangen. Deizisau ist unter Wolz wieder die klare Nummer zwei im EZ-Land – und fordert in der kommenden Runde Drittliga-Absteiger TSV Neuhausen wieder zum Liga-Duell.
So, jetzt seid ihr dran. Ich bin sehr gespannt, wen wir zum Trainer der Saison im EZ-Land krönen dürfen.
Eigentlich wollte ich gestern Abend noch ein paar Zeilen loswerden von meinen Eindrücken vom Relegationsspiel des TV Plochingen gegen die SG Muggensturm/Kuppenheim. Doch dann kam mir so ein schimpfender VfB-Trainer dazwischen. Es war dann recht spät, bis ich überhaupt meinen Plochingen-Text für die heutige EZ-Ausgabe (Seite 17) schreiben konnte – und irgendwann nach über elf Stunden im Einsatz für Blatt und Leser ist dann auch mal genug.
Es hat aber wirklich Spaß gemacht in Plochingen. Die TVP-Mannschaft hat sich präsentiert wie ein Aufsteiger. 39:23 in einem Relegationsspiel ist eine Ansage. Zwar war Muggensturm/Kuppenheim auch ein bisschen Opfer des Systems, weil die Mannschaft das erste Spiel beim Einmal-Jeder-gegen-Jeden gegen den TSV Viernheim schon klar verloren hatte. Aber auch sonst, bin ich mir sicher, hätte der TVP das Spiel souverän gewonnen.
Danach haben mir die Ohren geklingelt wie nach einem Disco-Besuch – 800 Leute in der kleinen Halle, super Stimmung, viel Krach.
Was das dritte Spiel der Serie betrifft, sind nun die Plochinger ein bisschen im Nachteil: Sie treten am Sonntag (17 Uhr) in Viernheim an und hatten zudem eine kürzere Pause als der Konkurrent. Der grundsätzliche Nachteil, dass der TVP eine Runde mehr zu durchlaufen hatte als die badischen Vertreter, könnte dagegen ein Vorteil sein: Klar durchgesetzt gegen die SG Bottwartal, das stärkt das Selbstvertrauen.
An Unterstützung aus der Heimat wird es auch nicht mangeln – gestern mussten die Plochinger einen dritten Bus organisieren, an die 200 TVP-Fans werden am Sonntag in der Viernheimer Rudolf-Harbig-Halle sein.
Ich hab nach dem Spiel natürlich mit Plochingens Spielertrainer Daniel Brack geredet – und in der Pause kurz mit Papa Rolf –, der natürlich warnend den Finger hebt. Interessant war aber auch das Gespräch mit Gästetrainer Kalman Fenyö. Immerhin hat er mit seiner Mannschaft jetzt gegen Viernheim und Plochingen gespielt. Dass die SG gegen den TVP deutlich höher verloren hat (16 statt 7), ist für ihn kein allzu deutliches Indiz. „Ich sehe die Viernheimer leicht im Vorteil, weil sie Heimrecht haben. Ansonsten ist die Stärke der Teams vergleichbar“, sagt Fenyö – steht heute so auch in der EZ.
Jetzt kenne ich die Viernheimer nicht, aber ich kann sagen, dass die Plochinger zurzeit in einer wirklich guten Verfassung sind. Die üblichen Verdächtigen haben gestern ihre Tore gemacht – aber auch die anderen. Jeder Feldspieler hat mindestens einen Treffer erzielt, gleich fünf kamen auf vier Tore, dazu Brack in seinem vorletzten Spiel als aktiver Handballer mit 10/3.
Noch ein Spiel, dann ist die Handball-Saison im EZ-Land endgültig rum. Und die Chance steht gut, dass wir danach vier Mannschaften in der BWOL haben: Neuhausen, Deizisau, Wolfschlugen und Plochingen. Das wäre dann die neue EZ-Land-Liga. Aber erstmal müssen die Plochinger noch einmal überzeugen. Der TVP packt das. Ich glaube dran.
Die Handball-Saison ist fast beendet. Die HSG Ostfildern hat mit dem Erfolg in der Abstiegsrelegation der Württembergliga ihr Saisonziel Klassenverbleib gerade so geschafft. Jetzt steht nur noch der Abschluss der Aufstiegsrelegation an, in der der TV Plochingen nach überstandener erster Runde in dieser Woche noch zwei Spiele hat.
Egal, wie das ausgeht, kann man jetzt schon sagen, dass die Plochinger besser abgeschnitten haben als ich es vor der Saison in meiner alljährlichen Saisonprognose hier am Kreis vermutet habe. Und wie auch alljährlich will ich dann mal Bilanz ziehen. Insgesamt muss ich erkennen, dass ich zwar unterm Strich nicht so schlecht, in einigen Fällen aber gehörig daneben liege.
Knapp daneben und doch richtig vorbei liege ich bei unserem Ex-Drittligisten TSV Neuhausen. Ich habe den MadDogs nach dem x-ten Wiederaufstieg eine schwere Saison vorausgesagt, ihnen aber – ganz Optimist – knapp den Klassenverbleib zugetraut. War nix, am Ende mit satten zehn Punkten Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz ging es wieder runter in die BWOL.
Dort gibt es in der kommenden Saison wieder das ewig junge Duell zwischen Neuhausen und dem TSV Deizisau. Den Deizisauern habe ich nach dem Aufstieg in die BWOL zwar auch den Klassenverbleib zugetraut. Aber dass sie es „mindestens genauso schwer“ wie die Neuhausener haben würden, ist so nicht eingetroffen. So richtig gefährdet waren die Deizisauer eigentlich nie, Platz neun mit dem ausgeglichenen Punktestand von 30:30 verdient frei nach Jogi högschten Reschpekt!
Deizisau und Neuhausen bekommen es in der BWOL auch mit dem TSV Wolfschlugen zu tun, der sich über einige Jahre langsam in diese Liga gearbeitet hat. Hier habe ich mit meiner Prognose einen Volltreffer gelandet, was allerding auch nicht soo mutig war. Meisterschaft, Aufstieg – passt.
Vielleicht kommen ja noch die Plochinger dazu, die aber wie schon erwähnt auf jeden Fall besser abgeschnitten haben als „spielt ebenfalls lange mit, am Ende macht sich aber der dünnere Kader bemerkbar und alle sind mit Platz drei oder vier zufrieden“. Vielleicht wären sie das beim TVP auch gewesen – gegen Rang zwei und die Aufstiegsrelegation hat sich dann aber niemand gewehrt – viel Glück jetzt in den letzten beiden Entscheidungsspielen, kann ich nur sagen.
In der kommenden Saison bleiben von den EZ-Land-Teams der TV Reichenbach und Ostfildern in der WL übrig. Die Reichenbacher dürften im Jahr eins nach Daniel Mayr und mit Daniel Hebisch mit Platz elf nicht ganz zufrieden sein. Aber die Mannschaft hatte wirklich mit viel Verletzungspech zu kämpfen – und ist zumindest nicht in den Abstiegsstrudel geraten, wie es auch leicht mal passieren kann. Also, alles gut gegangen, kommende Saison besser machen.
Und Ofi? Mir wurde ja zwischenzeitlich offenbar schon übel genommen, dass ich die HSG so gut wie abgeschrieben habe. Aber ehrlich gesagt, habe ich lange nicht kapiert, dass der Vorletzte in die Relegation darf. Und sind wir ehrlich: Unbedingt üblich ist es auch nicht, dass ein Aufsteiger mit am Ende 11:41 Punkten auf diesem Platz noch eine Chance bekommt. Aber immerhin, die Mannschaft hat diese Chance genutzt und sich in der Relegation gegen die TSF Ditzingen durchgesetzt. Und nicht, dass mich jemand falsch versteht: Natürlich freue ich mich für die HSG. Hier gilt dann der gleiche Satz wie bei den Reichenbachern.
Ich bin morgen übrigens mit Ostfilderns Trainer Michael Schwöbel verabredet und mache ein Interview für die Mittwochausgabe der EZ.
Nochmal zurück zur BWOL, der der Frauen: Da hat es die HSG Deizisau/Denkendorf wie von mir vermutet geschafft, sich unter dem neuen Trainer Veit Wager weiter in der Liga zu etablieren. Es lief zwar nicht immer alles ganz rund, Platz fünf mit 31:21 Punkten ist aber mehr als okay.
Das kann man von den Frauen des HC Wernau leider nicht sagen. Der Aufwärtstrend ist erstmal vorbei, der personelle Umbruch wurde mit dem Abstieg bezahlt. Von einem „Jahr der Konsolidierung“ habe ich geschrieben. Im Moment kann ich nicht einschätzen, wie groß die Chance ist, dass es in der nächsten Saison wieder hoch geht.
Eins drunter habe ich vermutet, dass es für die Frauen des TSV Wolfschlugen für den Aufstieg „nicht ganz reichen“ wird. So war es auch: Platz zwei mit am Ende reichlich Sicherheitsabstand zum Meister TuS Metzingen II.
Aufsteiger HSG Deizisau/Denkendorf II habe ich, wie viele andere auch, nicht allzu viel zugetraut. Dann hat das Team eine echt komische Saison gespielt: Lange sah es danach aus, dass es doch mit dem Klassenverbleib klappen könnte, dann aber ging es doch wieder nach unten auf den letzten Platz mit dem Gang zurück in die Landesliga. Schütteln und weitermachen heißt es jetzt.
Damit kommen wir schon zur Landesliga der Männer – und meinem größten Klops. Aber mal ehrlich, wer hätte gedacht, dass das Team Esslingen, das vor einem Jahr noch knapp gegen Ostfildern am Aufstieg in die WL gescheitert ist, in die Bezirksliga absteigen würde? Ich habe dem Team sogar zugetraut, es diesmal zu schaffen. Also aufzusteigen. War nix, sowas von nix.
Beim HC Wernau habe ich mich um eine Einschätzung gedrückt – am Ende Platz sieben mit 23:29 Punkten. Versetzt, alles gut.
So, jetzt noch eine knappe Woche mit dem TV Plochingen mitfiebern. Dann kommt hier noch die Wahl zum Trainer der Saison im EZ-Land!
„Gute Ausgangslage für Plochingen und Ostfildern“, steht morgen in großen Lettern auf Seite 20 der EZ. Ich kann nur sagen: Das haben sie sich verdient! Es ist ein echtes Showdown-Wochenende in der Württembergliga. Und irgendwie schon komisch, dass das Rückspiel um die württembergische Meisterschaft zwischen dem TSV Wolfschlugen und dem TSV Schmiden noch die geringste Bedeutung hat.
Großer Titel – kleine Wirkung, kann man sagen. Denn für die beiden Teams – Wolfschlugen hat das Hinspiel knapp mit 30:32 verloren – geht es nur noch um die Ehre, sie treffen sich auf jeden Fall in der kommenden Saison in der BWOL wieder.
Für Plochingen und Ostfildern geht es aber so richtig um was. Wobei die Ostfilderner mit einem Erfolg heute in Ditzingen schon durch und damit weiter in der WL dabei wären. Drei Tore Vorsprung sind vor einem Auswärtsspiel nicht viel, aber auch nicht nichts. Nerven bewahren heißt es da.
Die Ostfilderner bekommen übrigens Schützenhilfe vom TSV Deizisau: Weil ihre HSG-Kollegin Maresa Ortlieb im Urlaub ist, hilft Deizisaus Physio Stefanie Roller heute aus. Das nenne ich ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis! „Es ist echt super, dass sie aushilft“, freut sich Trainer Michael Schwöbel.
Wenn heute ihr Zweitore-Vorsprung aus dem Hinspiel in Bottwartal reicht, müssen die Plochinger noch gegen die Vertreter aus Baden und Südbaden ran, die an diesem Wochenende bereits aufeinandertreffen. Am kommenden Donnerstag (schon um 17 Uhr) geht es in Plochingen gegen die SG Muggensturm/Kuppenheim, zwei Tage später fällt dann in Viernheim die endgültige Entscheidung, ob der TVP mit Wolfschlugen in die BWOL rauf darf – falls Muggensturm/Kuppenheim in Plochingen nicht schon den zweiten Sieg in dem Dreierturnier einfährt, was wir aus EZ-Land-Sicht natürlich nicht hoffen wollen.
Sodele, genug der Worte, jetzt liegt die Wahrheit auf . . . ihr wisst schon.
Die Handball-Saison befindet sich nicht nur auf der Zielgeraden, sondern dort auf den allerletzten Metern. Die meisten Mannschaften sind schon im Ziel – auch wenn nicht alle ihre Ziele erreicht haben. Die Abstiege des TSV Neuhausen, des Team Esslingen und der Frauen des HC Wernau und der HSG Deizisau/Denkendorf II sind aus EZ-Land-Sicht nicht gerade eine prickelnde Bilanz. Aber es gibt ja auch gute Aussichten.
Der TSV Wolfschlugen hat seinen Aufstieg schon geschafft, die Frauen des TV Reichenbach auch, Clubs wie die BWOL-Drinbleiber des TSV Deizisau dürften zufrieden sein.
Und: In der Württembergliga ist die HSG Ostfildern auf dem besten Weg, die Liste der Absteiger nicht zu ergänzen, der TV Plochingen hat einen großen Schritt gemacht, die der Aufsteiger um eine Mannschaft zu verlängern.
Die Plochinger haben im Hinspiel der Aufstiegsrelegation gegen die SG Bottwartal – zudem auswärts – mit ihrem 35:33 ebenso überzeugend vorgelegt wie Ostfildern in der Abstiegsrelegation mit dem 26:23 gegen die TSF Ditzingen. Dass der TVP einen Schritt weniger gemacht hat, liegt am Prozedere: Die Chance, das im Rückspiel gegen Bottwartal klarzumachen, ist groß. Aber dann folgt ja noch der Dreiergipfel gegen die Zweiten aus Baden und Südbaden. Komisch ist dabei, dass die Württemberger erst einen Kandidaten ermitteln müssen, die Badener aber gleich in der Endrunde sind. Ich drücke den Plochingern jedenfalls die Daumen. Und wenn sie sich gegen Bottwartal durchsetzen, treten sie mit viel Selbstvertrauen gegen die Badener an.
Ja, ich weiß, Ostfildern hatte ich schon fast abgeschrieben. Und die Mannschaft hat ja auch das Glück, dass in der Südstaffel der Württembergliga der Zweitletzte in die Relegation darf und nicht der Drittletzte wie im Norden. Ich wünsche der HSG natürlich sehr, dass sie den Klassenverbleib schafft. Zu hoffen ist dann, dass die Mannschaft die Erfahrung der Saison nach dem Aufstieg mitnimmt und sich für die kommende noch ein bisschen verstärken kann. Denn sonst fängt das Zittern von vorne an. Aber so weit ist es noch nicht.
Sollte es auf Erfolge der Plochinger und der Ostfilderner herauslaufen, gibt das übrigens auch einen Hinweis in der alten Frage, ob denn nun die Süd-oder die Nordstaffel der WL die stärkere ist. Aber das ist auf den letzten Metern der Handball-Saison wahrlich nicht die alles entscheidende Frage.
Hier folgen in den kommenden zwei Wochen noch die Auflösung meiner Saisonprognose und vor allem die Wahl zum Trainer der Saison im EZ-Land. Macht euch schonmal darauf gefasst.
Jetzt haben sie es also geschafft – ganz geschafft haben sie es aber noch nicht. Der TV Plochingen hat die Württembergliga durch den souveränen 26:21-Sieg gegen den TV Gerhausen als Zweiter hinter dem verdienten Meister TSV Wolfschlugen abgeschlossen. Um eine gute Saison zu krönen, fehlt jetzt „nur“ noch ein Erfolg in der Aufstiegsrelegation. „Nur“ in Anführungszeichen, denn das wird schwer genug.
Die Relegationstermine habe ich mittlerweile auch, zunächst geht es gegen den Nord-Zweiten mit dem hier wohl bekannten Spielertrainer Dennis Saur. Voila:
Sa., 2. Mai (20 Uhr): SG Bottwartal – TV Plochingen Sa., 9. Mai (20 Uhr): TV Plochingen – SG Bottwartal
Klar, dass es die Plochinger jetzt wissen wollen. Man kann aber jetzt schon feststellen, dass die Mannschaft von Daniel Brack und Alexis Gula eine sehr gute Saison gespielt hat. Der Aufstieg war nicht unbedingt das Ziel („oberes Mittelfeld“ hieß es offiziell), deshalb wäre es auch kein Drama, wenn es jetzt nicht klappt. Ich hatte den TVP in meiner Saisonprognose am Schluss auf Platz drei oder vier gesehen. So täusche ich mich gerne. Komplett aufgelöst wird die Prognose von mir, wenn alles rum ist.
Dann, oder kurz davor oder kurz danach (weiß ich noch nicht genau), gibt es hier dann auch wieder die Wahl zum Trainer der Saison im EZ-Land.
Schade wäre es aber schon, wenn die Plochinger in der Relegation scheitern würden. Klappt es nicht, haben wir dann aber zumindest in der kommenden WL-Saison einen Top-Favoriten, wenn auch ohne Brack auf dem Spielfeld. Aber man stelle sich vor: Neuhausen, Deizisau, Wolfschlugen und Plochingen in der BWOL – das wäre dann definitiv die neue EZ-Land-Liga.
Jetzt ist das die Württembergliga. Und da war es eine richtig spannende Saison – die ja nicht nur für die Plochinger, sondern auch für die Ostfilderner noch weitergeht. Drei „unserer“ vier Mannschaften waren und sind am Ende an Entscheidungen beteiligt: Wolfschlugen Meister und Aufsteiger, Plochingen Aufstiegsrelegation, Ostfildern Abstiegsrelegation. Lediglich der TV Reichenbach befindet sich im Mittelfeld. Am Ende aber auf Rang elf am unteren Rand, womit die Saison insgesamt als enttäuschend bezeichnet werden muss – auch wenn der worst case ausgeblieben ist. Durchschnaufen und in der kommenden Saison weitermachen heißt es für das Team von Cheftrainerneuling Daniel Hebisch.
Es ist noch eine weitere Entscheidung gefallen. Bei den Württembergliga-Frauen der HSG Deizisau/Denkendorf II ist es ein bisschen komisch gelaufen: Vor der Saison hat dem Team kaum jemand den Klassenverbleib zugetraut, dann hat es sich überraschend gut geschlagen – und am Ende hat es die HSGDD II dann doch noch erwischt. Zurück in die Landesliga. Von dort kommen ja dafür die Frauen des TV Reichenbach hoch.
Noch nicht ganz fix ist es eins höher für den HC Wernau. Aber nach der Niederlage gegen Birkenau ist das Team kaum noch zu retten. Der Höhenflug der HCW-Frauen ist jedenfalls gestoppt: Neustart in der Württembergliga.
Noch ein paar Worte zu Neuhausen: Die heutige Unterzeile und Bildunterschrift in der EZ, nach der sich der Absteiger mit einem Sieg aus der 3. Liga verabschiedet, sind natürlich nicht korrekt. Zwei Spiele stehen noch an, am Abstieg ändert das aber nichts. Am Samstag war ja die Geschichte meiner Kollegin Steffi Gauch-Dörre im Blatt, mit der sie die Saison aufgearbeitet hat. Mich hat dabei ein bisschen gewundert, wie gelassen sie in Neuhausen mit der Situation umgehen. Nicht am Trainer rumzusägen, finde ich sehr angenehm. Aber, vielleicht liege ich da ja auch falsch, mir hat da insgesamt so ein bisschen das Feuer gefehlt. Klar ist aber auch: Die 3.Liga wird immer professioneller (und teurer), das Niveau steigt, da wird es für einen Verein wie den TSV Neuhausen immer schwerer.
Aber die MadDogs haben ja mehr als einmal bewiesen, dass sie ganz schnell wieder aufsteigen können. Ich hätte die Mannschaft wie wohl alle im EZ-Land gerne weiterhin in der dritthöchsten Spielklasse gesehen. Aber auf die BWOL dürfen wir uns in der kommenden Saison auf jeden Fall freuen. Mit Neuhausen, mit Deizisau, mit Wolfschlugen (da freut man sich schon auf den Fußmarsch zur Egelseehalle!). Und vielleicht mit Plochingen.