Das gibt noch was

Gestern neuneinhalb Stunden im Büro, fünf überregionale Seiten planen, SSV Esslingen schreiben, TV Nellingen II schreiben, viel redigieren – da ist mir am Abend für den Blog nichts mehr eingefallen. Was fällt mir heute ein? Mir fällt auf jeden Fall auf, dass es einige interessante Ergebnisse am Wochenende gab, für die Teams im EZ-Land oft mit nicht so angenehmem Ausgang. Angefangen hat es am Freitagabend, als in der Landesliga das Team Esslingen im Derby den aufstrebenden TV Reichenbach geschlagen hat. Unsere Fußball-Spiel-der-Woche-Schreiberin Karina Pflumm, die selbst bei den Team-Frauen aktiv ist, hat mir noch mal bestätigt, dass es ein spannendes Spiel war, dass die 600 Leute in der Halle mächtig Krach gemacht haben, und dass „der Thommy“, also Esslingens Trainer Thomas Freiwald, bester Laune war. Die Reichenbacher werden trotzdem ihren Weg gehen.

Ernüchterung beim Drittligisten TSV Neuhausen. Nach der ersten Heimniederlage der Saison steht die Mannschaft auf Platz 13, mit 11:15 Punkten. Blöd ist das vor allem, weil das nicht so ausgemacht war. Denn eigentlich heißt es in dieser Runde: Daheim gewinnen, auswärts verlieren, Mittelfeldplatz, alles gut. Jetzt ist nicht alles schlecht, aber es muss dann halt auch mal in fremder Halle was gehen.

In der Württembergliga haben zwei von Verletzungen gebeutelte Teams unterschiedliche Erfahrungen gemacht: Spitzenteam Wernau geht „auf der letzten Rille“ (Trainer Frank Ziehfreund) und hat nach Halbzeitführung gegen Weilstetten verloren – und dabei 23 Gegentore in der zweiten Hälfte kassiert. Kellerteam HSG Ostfildern fehlte am Ende auch die Kraft, aber es reichte noch zu einem Punkt gegen Mittelfeldmannschaft Zizishausen. Der tat gut.

Bei den Frauen lief es auch nicht so dolle. Wobei die Niederlagen des TVN II und der HSG DD weniger schmerzen als das Unentschieden des ersten Nellinger Teams in der 2. Bundesliga. Warum? Ganz einfach: Nellingen II und Deizisau/Denkendorf hatten Spitzenspiele gegen souveräne Tabellenführer. Die HSG durfte sich höchstens darüber ärgern, dass sie nicht in der Lage war, Sindelfingen ein bisschen zu ärgern. Wenn der Zweite beim Ersten mit 25:32 verliert, sieht man, was in der Liga los ist. Nellingen II hat sich beim 29:31 gegen Neckarsulm sehr gut verkauft, ich hab’s selbst gesehen. Hat Spaß gemacht.

Und die Hornets? Die kassieren beim Zwölften in Wolfsburg 37 Gegentore, „das geht gar nicht“, sagt Trainerin Irina Kolpakowa völlig zu Recht. Vorbei die Zeit, in der sich das Team trotz manchmal mäßiger Leistung – ich will nicht sagen durchgemogelt, aber doch irgendwie noch zu seinen Siegen gekommen ist. Am Samstag kommt Verfolger Bensheim/Auerbach zum Klassiker in die Sporthalle 1, dann geht’s fast bis nach Dänemark nach Harrislee und dann kommt Verfolger Dortmund. Da sollten die Nellinger Frauen möglichst alle Punkte holen. Denn man darf nicht vergessen: In der Hinrunde haben (oder hatten) sie ausnahmslos alle direkten Konkurrenten um den Aufstieg – Metzingen, Weibern, Bensheim, Dortmund – in eigener Halle. In der Rückrunde, wenn es gen Showdown geht, müssen sie dorthin reisen. Das gibt noch was.

So viel für heute.


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Eine Antwort auf „Das gibt noch was“

  1. An dieser Stelle auch ein großes Kompliment an Karina Pflumm für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre journalistischen Fähigkeiten, weiter so!
    Es grüßt ein Tübinger Kommilitone ;-)!