Eine Frau unter Männern und Schiris aus Schweden

Ich komme gerade von der Halle nach Hause. Und ich muss sagen: Es war ein super erster EZ-Pokal-Tag. Trotz diesmal nur zwölf Mannschaften und trotz Werktag. Die Halle war schon Punkt 15 Uhr zum ersten Spiel gut gefüllt und blieb das die ganze Zeit. Es gab guten Sport zu sehen, Titelfavorit TSV Neuhausen hat voll überzeugt, Plochingen ist seinem Ruf als Pokalmannschaft gerecht geworden, auch die HSG Ostfildern hat zumindest phasenweise konzentriert und temporeich gespielt. Angefeuert von Co-Trainerin Marion Radonic, die für den beruflich verhinderten Frank Illi die Chefrolle übernommen hat. Das kann sie. Ich hab mich lange mit ihr unterhalten, die Geschichte zur Trainerin beim Männerteam gibt es am Samstag in der EZ. Ausrichter Wolfschlugen war übrigens nicht ganz so gut heute, steht aber trotzdem im Viertelfinale.

Uns EZ-Leuten gefällt beim EZ-Pokal genau das, was auch den Spielern, Trainern und Betreuern gefällt: Man trifft an jeder Ecke jemanden, mit dem man sich unterhalten kann. Themen gehen nie aus. Und es muss nicht immer um Handball gehen. Neuhausens Trainer Florian Beck etwa hat mir von seinem jungen Vaterglück erzählt. Mit einem ähnlichen Dauergrinsen muss ich vor gut zehn Jahren auch rumgelaufen sein… Naja, auf jeden Fall auch an dieser Stelle: Gratulation an Florian Beck und seine Frau!

Toll fand ich heute auch die Schiedsrichter. Fünf Schweden hat Schiedsrichter-Einteiler Oliver Schmidt eingeflogen, vier von ihnen haben heute gepfiffen, einer kommt morgen noch (übrigens neben den Bundesliga-Referees Fleisch/Rieber aus Nellingen). Objektiver als so geht nicht, die Jungs kennen wirklich keinen Spieler und keinen der Vereine. Und Motzen bringt auch nicht viel, obwohl zumindest einer von ihnen deutlich hörbar ein bisschen Deutsch konnte. Vor allem aber haben sie astrein gepfiffen, auch wenn ein Plochinger mal nach einem Tor von Wolschflugens Youngster Jona Schoch „der hat doch 97 Schritte gemacht“ geschimpft hat. Das war leicht übertrieben, mir haben die vier Schiris, die in ihrer Heimat bis zur zweiten Liga pfeifen, gefallen. Wie der ganze Tag in der Halle.

Deshalb freue ich mich schon auf morgen, auf sechs neue Mannschaft. Ich hab zwar offiziell erst wieder übermorgen zum ersten Viertelfinale Dienst. Aber EZ-Pokal ist eben nur ein Mal im Jahr.


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2 Antworten auf „Eine Frau unter Männern und Schiris aus Schweden“