In Deizisau ist der Spaß zurück

Was war das für ein verrücktes Württembergliga-Wochenende. Ostfildern verloren, Plochingen verloren, Wernau verloren, Wolfschlugen verloren – Deizisau gewonnen, und zwar in Wolfschlugen. Das war, mal abgesehen von der Schlappe des TVP in Wangen, alles nicht so zu erwarten. Und so sieht auch die Tabelle ein bisschen anders aus als man so gedacht hatte – wieder abgesehen von den Wangenern, wie mit 6:0 Punkten ganz oben thronen.

Ich war gestern in Wolfschlugen, es war das erwartet interessante Spiel, auch wenn es nicht hochklassig war. Allerdings mit einem unerwarteten Ausgang. Zumindest für mich. Die Deizisauer haben mich nach ihrem 33:27-Erfolg nämlich mit ganz großen Augen angeschaut und konnten nicht verstehen, dass ich das Wort „Überraschung“ verwendet habe. Trainer Michael Gengenbach sprach von einem „50:50-Spiel“ im Vorfeld und war natürlich sehr zufrieden. Torwart-Comebacker Daniel Fischer freute sich nach seinem ersten Punktspiel in der Wolfschlugener Halle wie ein kleines Kind, hätte aber nichts dagegen, wenn seine Mannschaft weiter als Außenseiter gehandelt würde. „Wir wollen nach den vergangenen beiden Jahren den Spaß nach Deizisau zurückbringen“, hat er gesagt. Gestern hat das geklappt. Gefreut hat er sich auch darüber, dass mal wieder Deizisauer Zuschauer mit zum Auswärtsspiel gefahren sind. Ist ja nach dem Abstieg aus der BWOL nicht mehr so weit. Toll fand ich jedenfalls, dass bei einem Württembergliga-Spiel 500 Leute waren.

Die Wolfschlugener Fans waren aber enttäuscht. Es war nicht der Tag der Mannschaft. Irgendwie war das alles viel zu träge, was die Jungs (abgesehen von Fabian Sokele und später dem jungen Jona Schoch) abgeliefert haben. Aber sie haben vorher ja schon gezeigt, dass sie es auch anders können. Und das werden sie auch wieder zeigen. 2:4 Punkte ist trotzdem nicht das, was sich die Wolfschlugener vorgestellt haben. Genauso wie die Plochinger mit ihren 3:3. Bei den Wernauern geht es mit 4:2 noch und die Deizisauer sind mit der gleichen Ausbeute happy. Ostfildern 0:6 – da muss mehr gehen.

Noch ein Wort zu den Nellinger Zweitliga-Frauen. Der 28:24-Sieg in Altlandsberg war meiner Meinung nach sauwichtig, nicht nur weil die Hornets jetzt mit 6:0 punktemäßig optimal gestartet sind. Bei einem nicht zu unterschätzenden Gegner nach langer Anreise souverän aufzutreten – in den zwei Spielen zuvor war das nicht unbedingt so – gibt die nötige Sicherheit, um jetzt am Samstag mit Selbstvertrauen den Nachbarn TuS Metzingen zu empfangen. Zum einen ist das für die Nellingerinnen (und die Metzingerinnen) eh das Spiel der Spiele, zum anderen gehe ich davon aus, dass diese beiden Teams die härtesten Konkurrenten um einen Aufstiegsplatz sind. Samstag, 19.30 Uhr, Sporthalle 1 in Nellingen – das wird ein Knaller.

Und ganz zum Schluss noch das Bild des Tages: Habt ihr heute in der EZ auf Seite 23 das Foto von Neuhausens Daniel Hebisch gesehen? Wo hat denn der Gute sein linkes Bein? Gute Wurfhaltung aber!


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