Am Ende ausgebremmst: Paul Drux und das DHB-Team. Foto: dpa
Das vergangene war das erste Wochenende des Jahres, an dem
im EZ-Land volles Handball-Programm war. Und die WM in Deutschland und Dänemark
ist zu Ende gegangen. Mit einem verdienten Weltmeister Dänemark und einer
deutschen Mannschaft, die leider nur Vierter geworden ist. Platz drei hätte ich
ihr am Ende wirklich gewünscht. Und ganz bestimmt nicht nur ich.
Manuel Späth hat für die EZ die WM in den vergangenen zwei
Wochen wie immer kompetent und lesenswert begleitet. Es hat wieder großen Spaß
gemacht, mit ihm zusammenzuarbeiten. Und euch hat es bestimmt Spaß gemacht,
seine Texte zu lesen.
Manuels sechste und letzte WM-Späthlese ist online, in der morgigen Dienstagausgabe erscheint sie in der gedruckten EZ.
Ich habe für die heutige Montagausgabe bereits einen Kommentar zur WM geschrieben. Falls ihr ihn auf unserer Titelseite übersehen habt, hier ist er in der Online-Version.
A propos online: Wir haben auf unserer Internetseite eine Umfrage zum Thema „Wird der Handball-Boom nachhaltig sein?“ Macht gerne mit! Die große Frage ist ja jetzt, ob die Handball-Euphorie in Deutschland anhalten wird. Der DHB hat sich fest vorgenommen, den Schwung nutzen zu wollen. Ich bin da skeptisch, denn bei den vergangenen Turnieren hat das nicht geklappt. Selbst 2007 nicht. Und als allgemein Sportinteressierter und Journalist, der alle Sportarten betrachtet, sage ich auch: Es gibt so viele interessante Sportarten, die es sich zu schauen lohnt.
Siegreich gegen die SG Hegensberg/Liebersbronn: Mareike Boltjes und die HSG Deizisau/Denkendorf. Foto: Rudel
Aber Handball gehört auf jeden Fall dazu. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich in der Halle bin. Das vergangene Wochenende war diesbezüglich ein interessantes für mich: Am Samstag um 16 Uhr Wasserball-Bundesliga SSV Esslingen gegen Duisburger SV und schon um 18 Uhr Frauenhandball-Württembergliga HSG Deizisau/Denkendorf gegen SG Hegensberg/Liebersbronn. Am Sonntag dann Planungsdienst in der Redaktion mit gelegentlichem Blick auf den Fernseher.
Noch kurz ein anderes Thema: Zur geplanten Spielklassenreform des HVW, worüber in der Samstagausgabe der EZ zu lesen war, könnte man auch eine Umfrage machen. Ich selbst habe meine Meinungsbildung noch nicht ganz abgeschlossen – bleibe aber am Thema dran. Und frag dann auch euch nach eurer Meinung!
Die Farbe Blau bleibt: Daniel Brack wird ein Pfullinger. Fotos: Rudel, VfL Pfullingen
Ich habe nie zu den Journalisten gehört, denen ständiges Rumspekulieren besonders viel Spaß macht. In vielen Jahren als VfB-Berichterstatter habe ich da so einiges miterlebt. Bei jedem Trainerwechsel – und davon gab es einige – wurde kräftig mit Namen jongliert.
Okay, wenn es allzu offensichtlich war, habe ich auch welche geschrieben, oder auch mal gefragt: Wer könnte denn passen? Aber ich halte mich lieber an Fakten: Wenn eine Personalie feststeht, wird darüber berichtet und sie auch journalistisch eingeordnet. Dazu gehört auch die Gegenseite: Sobald etwas klar ist, erwarte ich von den Vereinen, dass sie das zeitnah bekanntgeben.
Das offizielle Vertragsunterschriftsfoto, von links: VfL-Präsident Sven Schauenburg, Daniel Brack, Pfullingens Abteilungsleiter Armin Geffke und der Sportliche Leiter Jörg Hertwig.
Das hat zuletzt beim TV Plochingen im Speziellen und bei Daniel Brack im Besonderen hervorragend geklappt. Jetzt kommt‘s: Ich hab ja auch ein bisschen rumüberlegt, wohin es den Noch-TVP-Trainer verschlagen könnte. Und irgendwie habe ich gedacht, es könnte der VfL Pfullingen sein. Und dann kommt der Anruf: Daniel Brack trainiert in der kommenden Saison den Drittligisten VfL Pfullingen.
Also, wenn das nicht passt. In mehrerlei Hinsicht. Brack wollte, nachdem er den TVP in die BWOL geführt hat, einen Sprung nach oben machen. Passt. Er wollte so einigermaßen in der Region bleiben. Passt. Und dann ist da natürlich die Geschichte, auf die er in den kommenden Wochen häufig angesprochen werden wird: Brack und Pfullingen gab es schonmal. Vater Rolf hat den VfL im Jahr 2002 in die Bundesliga geführt, von 1998 bis 2004 war er dort. Und Bruder Benjamin war auch mal, wenn auch kürzer, da. Und Daniel hat, mit einem Zweitspielrecht, zwei Jahre unter seinem Vater in Pfullingen gespielt.
So kennen wir ihn: Rolf Brack im Jahr 2003 in Pfullingen.
Ich erinnere mich noch gut, meine erste Begegnung mit Rolf Brack hatte ich bei seiner Vorstellung als Pfullinger Trainer. Fürs Radio war ich damals da und später habe ich ihm unzählige Male das Mikro unter die Nase gehalten, ehe ich dann auch bei der EZ immer wieder mit ihm zu tun hatte. Hier habe ich dann irgendwann auch Daniel Brack kennengelernt.
Jetzt mit Daniel Brack schließt sich ein Kreis in Pfullingen. Das könnte was werden. Anspruchsvoll wird die Aufgabe. Mit Vorgänger Frederick Griesbach konnten sich die Pfullinger nicht auf eine weitere Zusammenarbeit einigen, weil Griesbach, vereinfacht ausgedrückt, Zweifel hatte, seine (und die des Vereins) ehrgeizigen Ziele mit der Mannschaft umsetzen zu können. Und was sagt Daniel Brack am Telefon dazu: „Im Leistungssport hat man immer Druck – den habe ich ich Plochingen, den hatte ich in der Schweiz und den hatte ich als Spieler in der Bundesliga.“ Pfullingen kann kommen.
Ich werde Daniel Bracks Weg natürlich weiter mit Interesse verfolgen.
Auf dem Weg zur Römerstraße: Sinisa Mitranic.
Noch ein anderes Trainer-Thema: Vergangene Woche wurde bekannt, dass Sinisa Mitranic in der kommenden Runde die SG Hegensberg/Liebersbronn betreuen wird. Nimmt man die sozialen Medien als Gradmesser, müsste das eine bombenmäßige Geschichte werden. HeLi ist ja nicht der klassenhöchste Verein im EZ-Land. Aber so zahlenmäßig und inhaltlich positiv wurde eine Trainernachricht auf Facebook selten wahrgenommen. Mitranic startet auf dem Berg jedenfalls mit haufenweise guter Wünsche. Stark. Wollte ich einfach mal festhalten.
Viele gute Wünsche wird jetzt sicherlich auch Daniel Brack erhalten. Auch von mir. Alles Gute!
Wolfschlugens Trainer Veit Wager erklärt nochmal den Matchplan. Fotos: Rudel/Paesler
Zwei Themen habe ich heute: Die Wahl zum EZ-Pokal-Star 2019 und den Auftritt des TSV Wolfschlugen gegen die HSG WinzWiDonz, dem ich am Sonntag beiwohnen durfte.
Es war heute ein nettes Telefonat, das ich mit Jon Gehrung hatte. „Können Sie sich denken, um was es geht?“ – „Wahrscheinlich um die Wahl im Internet“ – „Genau. Sie haben gewonnen“ – „Das hätte ich angesichts der anderen Kandidaten nicht gedacht.“ Dieses Zitat ist auch in meinem Text über die Wahl zu lesen. Und, was Jon Gehrung sowie sein Trainer und sein Sportlicher Leiter zu sagen haben.
Jon Gehrung ist der EZ-Pokal-Star 2019.
Knapp war es und vorne lagen in dem 19-jährigen Jon Gehrung, Marvin Thumm und Simon Kosak drei junge Spieler. Der Modus, bei dem jeder Abstimmende fünf Stimmen vergeben konnte, hat auch dazu geführt, dass nicht nur der gewonnen hat, dessen Verein in den sozialen Medien am besten mobilisiert hat. Bei der Auswertung konnte man ablesen, dass die meisten Teilnehmer ihre Stimmen wirklich auf mehrere Kandidaten verteilt haben. Das zeugt davon, dass sie in der Neckarsporthalle aufmerksam zugeschaut haben und dass es alle acht Kandidaten verdient gehabt hätten, zu gewinnen.
Nach Henning Richter und Lukas Taxis, der diesmal Vierter wurde, ist Jon Gehrung nun also der dritte EZ-Pokal-Star. Ich bin mir sicher, dass er seinen Weg gehen wird. Treffend fand ich den Satz von seinem Trainer Frank Ziehfreund: „Wenn er so weitermacht, kann er ein bemerkenswerter Außenspieler werden.“
Tor Jonas Friedrich.
Wir werden Jon Gehrungs Karriere weiter verfolgen. So wie die des Zweiten Marvin Thumm, der am Sonntag beim Spiel der Wolfschlugener gegen Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf allerdings im Schatten von Jonas Friedrich stand. Wobei es wiederum falsch wäre, den deutlichen 43:23-Sieg der Wolfschlugener ausschließlich an den 20 Toren von Friedrich festzumachen. Wobei – 20 Buden, das ist schon eine Hausnummer. Auf die Frage an Friedrich selbst und an seinen Trainer Veit Wager, ob sie das schonmal erlebt haben, haben beide eine Weile überlegt und dann den Kopf geschüttelt.
Tor Jonas Friedrich.
Der gesamte Auftritt der Wolfschlugener war beeindruckend. Im Nachhinein auch der in den ersten 20 Minuten, in denen es nicht nach einem Sieg aussah. Schon gar nicht nach so einem hohen.
Tor Jonas Friedrich. Am Ende sind es 20.
Denn die Spieler wussten, dass sie eine Weile brauchen würden, sich auf die Abwehr der HSG einzustellen und dass sie am Ende die größeren Reserven und vor allem das höhere Tempo haben würden. Der Matchplan, von dem der gemeine Zuschauer und Journalist nichts wusste, ist aufgegangen. Und die Spieler hatten an ihn geglaubt.
Und ganz am Ende bejubelten die Wolfschlugener hüpfend den Kantersieg.
Die Wolfschlugener sind jetzt wieder Dritter, das Führungsduo ist vier Minuspunkte entfernt. Mit der Form vom Sonntag – vor der Weihnachtspause hatte die Mannschaft ja zwei Mal verloren – gehören die Wolfschlugener für mich zu den Top-Favoriten für den Aufstieg. Trotz Punkterückstand. Da passt einfach viel zusammen.
Am kommenden Wochenende ist auch noch nicht wieder das volle Handball-Programm. Aber der TSV Deizisau ist im Einsatz. Da ist die EZ dann in Person von Steffi Gauch-Dörre in der Halle.
Neuhausens Trainer Eckard Nothdurft ist medienerfahren – jetzt weiß er auch, wie sich eine Sektdusche als EZ-Pokal-Sieger anfühlt. Fotos: Rudel/Paesler
Nach dem EZ-Pokal ist vor dem EZ-Pokal – aber zuerst nochmal nach dem EZ-Pokal. Die drei Tage Revue passieren lassen, ein bisschen nachlesen, Bilder sortieren, Unterlagen ordnen.
Ich weiß nicht, wie es euch ging – und viele von euch waren ja auch in der Halle: Ich fand, es war absolut ein Jubiläum-würdiges Turnier. 25 Jahre EZ-Pokal haben wir gefeiert – dabei das Bewährte beibehalten und ein bisschen extra gemacht. Die 32-seitige Sonderbeilage zum Beispiel, oder die Stellwände mit den Finalseiten der vergangenen 24 Jahre. Es war toll zusehen, wie die Leute davor standen und in Erinnerungen („schau mal wie du damals ausgesehen hast…“) schwelgten. Und wir haben wieder mit 16 Mannschaften gespielt.
Die Stellwände mit den EZ-Pokal-Finalseiten kamen gute an.
Ich hab den diesjährigen Ausrichter vor Ort, persönlich und in der Zeitung schon gelobt – tue es hier aber gerne nochmal: Die SG Hegenberg/Liebersbronn war ein super Partner, so macht das Spaß! Die vielen Helfer in ihren schwarzen Berghandballer-T-Shirts hatten mächtig zu tun – die Stimmung war aber immer fröhlich.
Louis Mönch setzt sich im Finale durch – am Ende erzielt der Youngster den entscheidenden Treffer.
Spaß hat auch die Zusammenarbeit mit den EZ-Kollegen gemacht: Wir haben in den vergangenen Tagen fünf Zeitungsseiten zum Turnier produziert, über jedes Spiel für den Live-Blog und Online-Texte geschrieben sowie Fotos und Videos eingestellt. Knapp 40 000 Zugriffe gab es am Pokal-Wochenende auf die verschiedenen Online-Angebote. Das sind richtig gute Zahlen. Und ES-TV war auch wieder dabei:
Und dann ist da ja noch die Wahl zum „EZ-Pokal-Star 2019“, die noch bis zum 13. Januar ebenfalls online läuft. Es haben schon viele mitgemacht. Also: Stimmt für euren Favoriten ab.
Das Ende des Finales aus Wolfschlugener (vorne) und aus Neuhausener Sicht.
Im Zentrum der vergangenen drei Tage in der Neckarsporthalle standen die Handballer. Das Teilnehmerfeld war so gut wie schon lange nicht mehr oder wie noch nie – beide Formulierungen habe ich gehört. „Wie noch nie“ wurde öfter genannt. Im Drittligisten TSV Neuhausen hat der Favorit gewonnen. Aber es war richtig eng. Finalgegner TSV Wolfschlugen und der TV Plochingen, der im Halbfinale erst im Siebenmeterwerfen an den MadDogs gescheitert ist, hätten den Sieg auch verdient gehabt. Das haben auch viele Neuhausener so gesehen.
Das Siebenmeterwerfen zwischen Neuhausen (rechts) und Plochingen aus der Hintertorperspektive – hinter dem nicht beteiligten Tor.
Auch wenn nach der Weihnachtspause noch nicht jeder Wurf so saß, wie er sollte, war das Niveau hoch, spätestens in den spannenden Halbfinalspielen war es hochklassig. Wozu auch der EZ-Pokal-Rekordsieger und spätere Vierte TSV Deizisau seinen Beitrag geleistet hat.
Auch die Teams, die es nicht in die K.o.-Runde geschafft haben, haben überzeugt – wie hier Christoph Müllerschön und der TSV Köngen.
Eine richtig dicke Überraschung gab es nicht, die größte war das Ausscheiden des Vorjahresfinalisten TSV Zizishausen in der Gruppenphase – rausgeworfen durch die HSG Ostfildern. Was mich aber sehr gefreut hat: In vielen Gesprächen wurden, auch von Vertretern der höherklassigen Teams, die Bezirksligisten gelobt. Gerade die beiden Viertelfinalisten TSV Denkendorf und HSG Ebersbach/Bünzwangen haben sich stark präsentiert, der TSV Grabenstetten und die SG Esslingen aus der Kreisliga A in der Vorrundengruppe 4 aber auch nicht enttäuscht.
Gratulation an alle Mannschaften, alle haben das Turnier bereichert und guten Sport gezeigt.
Ein Blick in die Sprecherkabine mit den Hallensprechern und dem EZ-Live-Blogger.
Insgesamt hat sich der momentane Modus bewährt. Es gibt immer Kleinigkeiten, die man verbessern kann, und Anregungen dazu sind notiert. Manchmal kann das auch schnell gehen: Nach den Gruppenspielen kam die Idee auf, in der Pause die Uhr nicht mehr weiterlaufen zu lassen, sondern für eine Minute anzuhalten – am Finaltag wurde das gleich umgesetzt.
Und ein paar Meter weiter ist es gleich nachzulesen.
Mein Fazit: Klasse, großen Dank an alle, die ihren Beitrag geleistet haben, es hat richtig Spaß gemacht!
Zum Schluss noch ein Hinweis zum nächsten Handball-Turnier: Nach dem EZ-Pokal ist in diesem Jahr auch vor der WM. Die geht am Donnerstag los. Und wie es schon gute Tradition ist, wird Manuel Späth, der aus Ostfildern stammende und in Esslingen wohnende Profi des TVB Stuttgart, für die EZ die WM-Spiele in seiner Kolumne „Späthlese“ analysieren. Den EZ-Pokal hat er, wie er mir erzählt hat, im gerade beendeten Weihnachtsurlaub online verfolgt. Bei der WM wird er ganz genau hinschauen und in die Tasten hauen. Da dürfen wir uns auf etwas freuen.
Neuhausen gegen Team Esslingen, das war am Freitag eine klare Sache. Foto: Rudel
Starker EZ-Pokal-Auftakttag gestern. Ein langer Tag. Gleich geht es weiter – wieder bis kurz vor acht. Ich freu mich drauf.
Da wir hier aus der Neckarsporthalle die volle Online-Abdeckung machen, melde ich mich hier am Kreis am Montag mit meiner persönlichen EZ-Pokal-Bilanz wieder. Bis dahin viel Spaß in der Halle und im Netz!
Der TSV Neuhausen ist der Titelverteidiger. Fotos: Rudel
Am heutigen Donnerstag liegt die 32-seitige Jubiläums-Sonderbeilage der EZ bei, im Radio läuft der Spot und meine Kollegin Chantal Pfeil von unserer Marketing-Abteilung macht sich gleich mit zwei großen Rollwagen auf in die Neckarsporthalle. Das alles sind untrügliche Zeichen dafür, dass er bald losgeht, der EZ-Handball-Pokal. Der 25. EZ-Pokal. Der Jubiläums-EZ-Pokal.
Damit stellt sich natürlich die Ur-Frage meines Blogs, die
ich (mir) bereits zum neunten Mal stelle: Wer gewinnt den EZ-Pokal?
Ich könnte es mir leicht machen und einfach sagen: Der TSV Neuhausen natürlich. Der Drittligist hat die vergangenen beiden Turniere gewonnen und von den vergangenen neun Ausgaben sieben. Auch diesmal ist die Mannschaft der Favorit und Trainer Eckard Nothdurft weiß das bei seiner Premiere in der Neckarsporthalle auch, wie in der Beilage nachzulesen ist.
Vor einem Jahr bekam Ralf Bader die Sektdusche ab. Erwischt es diesmal Eckard Nothdurft?
Aber, das kann man glaube ich behaupten, das Turnier ist so gut besetzt wie schon lange nicht mehr, vielleicht sogar wie noch nie. Im TV Plochingen und dem TSV Zizishausen sind zwei Mannschaften aus der BWOL dabei, dazu gleich sechs Württembergligisten. In der Saisonvorbereitung haben die Plochinger zwar einigermaßen klar gegen Neuhausen verloren, aber das Team von Trainer Daniel Brack ist in seiner Liga deutlich besser drauf als die Neuhausener eins drüber. Und wenn es heißt „Drittliga-Viertletzter gegen BWOL-Fünfter“, dann ist das nicht so weit auseinander. Aber es muss erstmal zu diesem Finale kommen. Und so weit ist es noch lange nicht.
Und Zizishausen? Ich bin gespannt, wie sich der Vorjahresfinalist mit seinem neuen (Interims-)-Trainer präsentiert. Ein alter Bekannter hat dort jüngst einen alten Bekannten beerbt: Vasile Oprea musste gehen und der bisherige Zizishausener Frauencoach Alen Dimitrijevic, den wir hier noch aus Wolfschlugen kennen, übernahm bis zum Saisonende. Wer dann wiederum übernimmt, steht noch nicht fest.
Früher mal TSV Wolschlugen, jetzt Interimstrainer beim TSV Zizishausen: Alen Dimitrijevic.
A propos Wolfschlugen: Auch auf diese Mannschaft bin ich sehr gespannt. In der WL hat der EZ-Pokal-Sieger von 2016 nach bärenstarkem Saisonstart zuletzt ein bissle geschwächelt und ist auf Platz fünf abgerutscht. Aber der EZ-Pokal könnte ja ein guter Start für die Aufholjagd werden. Der Dritte ist zwar nur einen Punkt entfernt, Platz zwei aber schon sieben Zähler.
Was kaum einer gemerkt hat: In der Württembergliga-Tabelle ist EZ-Pokal-Rekordsieger TSV Deizisau mittlerweile an den Wolfschlugenern vorbeigezogen – auf Platz drei. Vielleicht klappt es ja sogar mit Sieg Nummer elf in der Neckarsporthalle. Wäre eine starke Sache.
Der TSV Deizisau ist der Rekord-EZ-Pokalsieger. Hier das bislang letzte Jubelfoto von 2009.
Und wer weiß, vielleicht gibt es ja auch mal wieder eine richtig große Überraschung.
Die Vorfreude jedenfalls wächst. Auch bei unserem Ausrichter-Partner SG Hegensberg/Liebersbronn, mit dem die Zusammenarbeit bisher hervorragend läuft und der für beste Rahmenbedingungen sorgt. Einen Einblick in die Vorbereitungen hat mein STZ-Kollege und HeLi-Mitglied (ich weiß nicht, ob He oder Li) Achim Wörner für die Homepage der SG geschrieben, den ich euch gerne empfehle.
Volle Ränge in der Neckarsporthalle – das ist EZ-Pokal.
Wir von der EZ sind in der Neckarsporthalle natürlich auch wieder voll im Einsatz. Neben meiner Wenigkeit werden Karla Schairer, Patrick Kuolt, Jan Geißler, Jakob de Santis, Steffi Gauch-Dörre, Max Bruns, Jan Eckardt sowie die Fotografen Herbert und Robin Rudel für euch berichten – wie seit ein paar Jahren wird es dabei die volle Online-Abdeckung geben. Dazu kommen die Kolleginnen und Kollegen vom Marketing. Für den Final-Sonntag haben sich Geschäftsführer Andreas Heinkel und Chefredakteur Gerd Schneider angekündigt.
Im Mittelpunkt stehen an den kommenden drei Tagen aber natürlich die Handballer der 16 teilnehmenden Mannschaften. Allen wünsche ich gute und verletzungsfreie Spiele!
Jetzt schreibe ich noch meinen EZ-Pokal-Aufmacher über die erstmals teilnehmende A-Jugend der JANO Fider und ein paar Splitter für die morgige EZ-Ausgabe – dann sieht man sich in der Halle.
Und am Sonntag wird man sehen, wer den EZ-Pokal gewinnt.
Joachen Masching steht nur noch bis zum Saisonende bei HeLi am Spielfeldrand. Fotos: Rudel
Dass es am Ende der Saison im EZ-Handball-Land einige Personalien geben würde, habe ich erwartet. Dass einige Clubs diese – zumindest teilweise – schon vor Weihnachten geklärt haben, aber ist durchaus überraschend – und spricht für den Weitblick der Vereine. Und der Trainer. Michael Schwöbel für Daniel Brack in Plochingen, Jochen Masching macht bei HeLi Platz für – noch Mister Unbekannt. Olaf Steinke verlängert vorzeitig in Deizisau.
Ab Sommer der Neue in Plochingen: Michael Schwöbel.
Was bisher schon durch ist, macht durchaus Sinn. Dass Brack nach sechs erfolgreichen Jahren in Plochingen übergibt genauso wie, dass Masching bei der SG Hegensberg/Liebersbronn aufhört und Raum für neue Impulse gibt. So ähnlich hat er selbst das auch ausgedrückt. Es ist Maschings erste Station als Cheftrainer – und dann ist ihm mit der Mannschaft gleich der Durchmarsch von der Bezirks- in die Württembergliga gelungen. Sehr guter Job. Die Am-Kreis-Leser haben ihn ja auch zum Trainer der Saison gewählt. In dieser Runde ist es etwas schwieriger. Ich wünsche HeLi und Masching, dass der Klassenverbleib gelingt, einen anderen Abgang hat er wirklich nicht verdient. Dann kann der Nachfolger aufbauen. Und Jochen Masching wird man bestimmt irgendwann wieder in einer Handball-Halle sehen.
Olaf Steinke (links) und der TSV Deizisau – die frühzeitige Verlängerung ist für die Vereinsführung“das Ergebnis guter Arbeit“.
Der TSV Deizisau hat noch Arbeit vor sich, was die Kaderplanung für die kommende Saison betrifft. Es gibt zwar schon acht Spieler-Verlängerungen, aber auch einige Abgänge – Dauerbrenner Patrick Kleefeld sowie die Eigengewächse Simon Kosak und Silvan Kenner. Aber: Nach dem Trainerdurcheinander in der vergangenen Saison herrscht diesmal in diesem Punkt sehr früh Klarheit. Olaf Steinke kam im Sommer neu, und jetzt hat der Verein schon mit ihm verlängert. Es tut allen Beteiligten sichtlich gut, dass sich hier eine Kombination gefunden hat, die passt. Ob die Deizisauer nach der Durschschnaufsaison 2018/2019 – wobei, 19:11 Punkte im Moment sind ja wirklich nicht schlecht – in der kommenden Runde wieder oben angreifen werden, wird nicht zuletzt davon abhängen, wie der Kader aussehen wird. Da sollte sich noch was tun.
Das ist aber wirklich Zukunftsmusik. Am Samstag wird nochmal Handball gespielt, am Sonntag ist dann frei (nicht für mich) – und dann wünsche ich euch erholsame Weihnachtstage!
Ab Sommer 2019 der Neue in Plochingen: Michael Schwöbel. Fotos: Rudel (2), Kehle
Es gibt so Montage. Heute war so einer. Alles drin. Den Sonntag noch in den Knochen, der bei uns Sportjournalisten der wichtigste und damit intensivste Tag der Woche ist. Aufgefallen waren mir – und damit für den Blog im Hinterkopf – vor allem die Siege von Hegensberg/Liebersbronn und Neuhausen. Richtig positiv.
Aber, das war mir klar, zum Schreiben würde ich an diesem Tag nicht so schnell kommen. Zwar spielen die Fußballer nicht mehr, aber trotzdem waren aktuell drei Seiten zu produzieren – und die 32-seitige Sonderveröffentlichung zum Jubiläums-EZ-Pokal muss auch noch fertiggestellt werden.
Und dann passierte das, was ich sehr schätze: Ein Verein teilt genau dann eine Personalie mit, wenn sie entschieden ist. Professionelle Vereinsarbeit, die professionelle journalistische Arbeit erleichtert. Völlig überrascht hat mich das jetzt nicht, man konnte auf die Möglichkeit kommen –aber jetzt steht fest: Michael Schwöbel wird in der kommenden Saison Trainer des TV Plochingen in der BWOL. Es war völlig klar, dass der Ausdruck „große Fußstapfen“ in meinem Text vorkommen würde und Michael Schwöbel hat es auch überhaupt nicht überrascht, dass ich danach gefragt habe. „Die Plochinger Verantwortlichen haben mir gesagt, dass ich Zeit bekomme“, hat er mir gesagt. Dieses Zitat steht nicht in der EZ.
Die Herausforderung für einen neuen Trainer, auf dem Guten aufzubauen und gleichzeitig eigene Ideen umzusetzen, braucht diese Zeit. Aber es ist ja auch noch ein bisschen Zeit, bis Michael Schwöbel in Plochingen anfängt. Bis zum Saisonende sitzt Daniel Brack auf der Bank. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass das nicht so sein wird. Die Sache mit dem Trainer auf Abruf kommt beim TVP, so glaube ich, nicht zum Tragen. Das Konstrukt dort ist mittlerweile ziemlich stabil und Brack ein Guter, der seine Arbeit sauber abschließen wird.
Wohin es ihn dann verschlägt – eine interessante Frage, die irgendwann beantwortet wird. Vielleicht wieder an so einem Montag. Ich jedenfalls freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Michael Schwöbel, ein angenehmer Typ.
Siegreich: Louis Mönch und der TSV Neuhausen.
Und doch noch zu Neuhausen und HeLi: Die beiden Mannschaften haben Siege errungen, die der Korkenöffner gewesen sein könnten. Das muss sich natürlich erst noch zeigen. Aber dass die MadDogs nach vielen guten, aber verlorenen Spielen nun gegen Pfullingen ein Erfolgserlebnis in einem knappen Spiel gehabt haben, könnte richtig was auslösen.
Siegreich: Matthias Bayer und die SG Hegensberg/Liebersbronn.
Das gilt auch für Hegensberg/Liebersbronn. Ich habe darüber mit unserem Volontär Jakob de Santis gesprochen. Er ist seit Oktober bei uns und kannte die Sportszene im EZ-Land vorher noch nicht so gut. HeLi hat er seither zwei Mal gesehen, zuletzt eben beim 28:24 gegen Gerhausen. Nachdem sich das Team von Trainer Jochen Masching nach jahrelangem Aufwärtstrend in dieser Saison sehr schwer getan hat, hat Jakob eine gute Entwicklung erkannt. „Da ist Leben in der Mannschaft“, hat er berichtet. Na also.
Jakob gefällt es übrigens richtig gut im EZ-Land. Das freut mich sehr. Beim EZ-Pokal vom 4. bis 6. Januar in der Neckarsporthalle wird er die hiesige Handballszene kompakt erleben. Was mich wieder an die Beilage erinnert…
Laufen Daniel Roos und der TSV Neuhausen beim EZ-Pokal wieder allen Konkurrenten davon? Bald werden wir es wissen. Fotos: Rudel.
Noch zwei Mal spielen, dann ist EZ-Pokal. Vorher ist Weihnachten. Familienfest, und das ist allemal wichtiger. Aber vielleicht kommt die Vorfreude auf das Turnier vom 4. bis 6. Januar in der Neckarsporthalle gerade recht. Das große Familientreffen der Handballer im EZ-Land. Die andere Familie. Denn was war das gerade für ein Handball-Wochenende im EZ-Land? Ziemlich viel verloren, auch von unseren sonstigen Sieggaranten.
Die wieder und leider in dieser Saison viel zu oft unterlegenen MadDogs aus Neuhausen und die beiden Teams der SG Hegensberg/Liebersbronn gehören zurzeit nicht zu diesen Sieggaranten. Aber sie haben alle offensichtlich gut gespielt. Aber Plochingen hat auch verloren und beide Wolfschlugener Teams haben ebenfalls enttäuscht. Die Männer standen sich beim 25:23 im Spitzenspiel in Schwäbisch Gmünd „selbst im Weg“, wie in der Montags-EZ zu lesen ist. Und die mindestens so erfolgsverwöhnten Frauen (nur 28:28 als Tabellenführer beim bisherigen Vorletzten Mannheim) stecken „im Formtief“.
Aber die positiven Ergebnisse wollen wir auch nicht vergessen. Beide Köngener Teams haben gewonnen und das überraschend (die Frauen) oder überraschend deutlich (die Männer). Und die in dieser Runde supersouveränen Reichenbacher Landesliga-Männer auch. Für alle Frustschieber heißt es bald: Kraft tanken. Und nach Weihnachten auf den EZ-Pokal freuen. EZ-Pokal, die 25. Stark, auch für mich persönlich. Das Turnier gab es schon, als ich vor achtzehneinhalb Jahren zur EZ gekommen bin, und jetzt ist es mein Ding.
Das Duell Köngen gegen Unterensingen gab es 2018 im Spiel um Platz drei – 2019 treffen die beiden Teams bereits in der Gruppe aufeinander.
Die Auslosung ist mittlerweile vollbracht, mit sehr netter Unterstützung von Friederike Schmitz und Anja Vetter von unserem diesmaligen Ausrichter-Partner SG Hegensberg/Liebersbronn. Und ganz aktuell auch von Christoph Maucher von unser Digital Unit, der das Video gemacht hat, auf dem das Ganze zu sehen ist.
Wir haben in der Neckarsporthalle nicht nur das vielleicht beste Teilnehmerfeld aller Zeiten, sondern auch sehr interessante Gruppen. Gruppe 1, die Hammergruppe – das Wort muss nach einer Auslosung fallen -, Gruppe 2, die ausgeglichene Gruppe, Gruppe 3, die Filder-Gruppe, und Gruppe 4, die Gruppe der Teams von der Bezirksliga abwärts.
Dominik Eisele und der TV Plochingen, hier im Ligaspiel gegen den ebenfalls teilnehmenden TSV Zizishausen, eröffnen den EZ-Pokal 2019 mit dem Spiel gegen Ausrichter SG Hegensberg/Liebersbronn.
Bei der Gruppe 3 habe ich kurz innegehalten. Die Jugend-Bundesliga-Handballer von JANO Filder, die nicht nur zu meiner großen Freude zum ersten Mal beim EZ-Pokal mitspielen, in einer Gruppe mit den beiden Stammvereinen aus Neuhausen und Ostfildern? Ist so gekommen und hat auch seinen Reiz, das ist Auslosung. Und +++ update +++ jetzt ist es doch nicht mehr so. Wir mussten aus Termingründen und nach Abstimmung mit den Beteiligten noch eine Änderung vornehmen: Die HSG Ostfildern und das Team Esslingen haben die Plätze getauscht!
So, jetzt geht es wieder an die Arbeit. Wir haben unter anderem eine 32-seitige EZ-Pokal-Jubiläums-Sonderbeilage zu produzieren. Mit interessanten Geschichten. Unter anderem mit einem, der den ersten EZ-Pokal in den Hallenhimmel der Neckarsporthalle gehalten hat. Noch zwei Mal spielen, dann ist Weihnachten. Dann der Jahreswechsel. Und dann EZ-Pokal.
Wenn andere Weihnachten feiern, spielen die TusSies gegen die Hornets. Vor zwei Jahren in der Stuttgarter Porsche-Arena, in diesem Jahr in der Tübinger Paul-Horn-Arena. Foto: Rudel
Die Vorweihnachtszeit ist die Zeit der Besinnung und der Weihnachtsmärkte. In meinem Städtle etwa ist am heutigen Freitagabend Eröffnung und da freu ich mich drauf. In der Vorweihnachtszeit geht es in manchen Branchen aber auch besonders hektisch zu. Ich denke, viele werden das hier jetzt mit einem Kopfnicken lesen. So auch in meiner. Deshalb bin ich auch schon länger als gewohnt und als es mir lieb ist hier nicht zum Schreiben gekommen. Ja, ja, die Sache mit der Muße.
Die Vorweihnachtszeit ist auch immer die Vor-EZ-Pokal-Zeit. Diesmal ist die Vor-Freude besonders groß. Es ist aber auch besonders viel zu tun. 25 Jahre EZ-Pokal. Dazu produzieren wir eine Sonderbeilage. Und wie das bei solchen Produkten ist, haben sie einen langen Vorlauf, müssen aber auch relativ früh fertig werden. In der kommenden Woche wird das mein Haupt-Arbeitsfeld sein – und andere Dinge sind in so einer Sportredaktion ja auch noch zu tun.
Zudem veröffentlichen wir kommende Woche die Gruppen und den – neu gestalteten – Spielplan. Man darf gespannt sein.
In diesem Zusammenhang möchte ich hier nicht versäumen, meine Freude darüber kund zu tun, dass wir 2019 nach drei Jahren Pause auch wieder einen EZ-Fußball-Pokal haben werden. So gehört das. Auch da laufen die Planungen schon.
Vor dem Handball-Turnier vom 4. bis 6. Januar in der Esslinger Neckarsporthalle wird aber noch in den Ligen um Punkte gekämpft. Im Gegensatz zu den Fußballern, die sich am Sonntag in die Winterpause verabschieden, spielen die Handballer bis zwei Tage vor Heiligabend durch – und die Nellinger Bundesliga-Frauen sogar zwischen den Jahren, wie man so schön sagt. Am zweiten Weihnachtsfeiertag heißt das für mich: Statt Familienbesuche Paul-Horn-Arena Tübingen, TusSies gegen Hornets. Auch hier: Vor-Freude.
Am 29. Dezember erwarten die Nellingerinnen Bad Wildungen. Dann wird meine Kollegin Karla Schairer in der Halle im Einsatz sein.
Am heutigen Freitagabend steht bereits das nächste Derby in der Württembergliga an. HSG Ostfildern gegen TSV Deizisau. Guter Aufsteiger gegen starken Absteiger. Elfter gegen Fünfter. Für die Zuschauer ist Freitagabend, 20 Uhr, ein super Termin, für eine Zeitungsredaktion etwas weniger. Aber mit einem großen Foto und den wichtigsten Fakten werden wir in der Samstagausgabe der EZ berichten.
Kommt gut durch die Tage – und vergesst bei allem Schaffen und Handball auch ein paar ruhige Stunden auf dem Weihnachtsmarkt nicht!