Ja steigen denn jetzt alle auf? Nach dem TSV Deizisau nun die nächsten zwei Mannschaften aus dem EZ-Land. Und es können noch weitere folgen.
Manuel Späth (Hallo Manu, ich weiß, du liest hier mit) hat sich am Wochenende besonders gefreut. Ich hab’s bei Facebook gelesen, aber ich hätte es mir auch so gedacht. Die beiden früheren Vereine des Kreisläufers von Frisch Auf Göppingen haben den Aufstieg geschafft. Der TSV Neuhausen in die 3. Liga und die HSG Ostfildern in die Württembergliga. Ich freue mich für beide – und an das Team Esslingen, das der HSG durchaus überraschend unterlegen ist: Dieses sympathische Team (!?!) schafft es dann eben in der kommenden Saison.
Und weil mir heute etwas die Energie für viele Worte fehlt (fragt mal in der Mercedesstraße in Stuttgart nach warum), lasse ich hier ein paar Bilder von unserem Fotografen Herbert Rudel aus Neuhausen und Ostfildern sprechen. Das erste ist gleich mein Lieblingsbild.
Der Handball-Blog-Schreiber hat sich in den vergangenen Tagen vor allem mit Fußball beschäftigt. Morgen ist mein Interview mit VfB-Kapitän Christian Gentner im Blatt – also unbedingt EZ kaufen. Aber nicht nur wegen Gentner. Meine Kollegin Stefanie Dörre hat sich mit Trainer Alexandr Prasolov von den Handballern des TSV Neuhausen unterhalten, der morgen Abend den Aufstieg in die 3. Liga schaffen kann. Wir drucken das in der morgigen Ausgabe als Fließtext ab, hier für euch gibt es aber jetzt weltexklusiv die Version als Wortlaut-Interview. Die EZ kauft ihr ja alle trotzdem oder habt sie eh abonniert.
Bevor es losgeht darf ich aber nicht vergessen, darauf hinzuweisen, dass noch weitere Entscheidungen anstehen. Die Frauen des TSV Wolfschlugen und des TSV Neuhausen haben Relegations-Rückspiele vor sich, in Scharnhausen kommt es zum Männer-Landesliga-Relegations-Derby zwischen der HSG Ostfildern und dem Team Esslingen. Gewinnt die HSG, spielt sie in der kommenden Runde in der Württembergliga, gewinnen die Esslinger (wie im Bezirkspokalfinale), fehlt ihnen noch ein Sieg am kommenden Samstag gegen Bad Saulgau.
Sodele, jetzt aber das Gespräch Dörre – Prasolov. Viel Vergnügen.
Ihre Mannschaft ist in der komfortablen Situation, dass sie es selbst in der Hand hat und die Konkurrenten auf einen Ausrutscher hoffen müssen.
Prasolov: Wir haben gekämpft, eine gute Rückrunde gespielt und die Konkurrenten haben verloren. Deshalb stehen wir jetzt da und haben eine sehr gute Chance aufzusteigen. Wir werden nicht auf die anderen Mannschaften schauen, sondern im entscheidenden Spiel noch einmal alles geben.
Sie lobten vor der Saison die Qualität im Team. Anfangs lief es aber nicht optimal?
Prasolov: Das stimmt. Im Team gibt es viel Qualität. Deshalb stehen wir jetzt auch auf Platz zwei. Zudem ist die Erfahrung einiger Spieler wichtig. Dass es anfangs nicht so gut lief, hat mehrere Gründe: Der Abstieg, der neue Trainer und verletzte Spieler. Zum Beispiel waren Philipp Schöbinger nach seinem Auslandsaufenthalt und Philipp Frey sowie Dominik Eisele nach ihren Verletzungen noch nicht in der Form, in der sie jetzt sind. Bis die 5-1-Abwehr verinnerlicht war, hat es Zeit gebraucht.
Wann war Ihnen klar, dass der direkte Wiederaufstieg machbar ist?
Prasolov: Vor einigen Wochen war ich noch nicht so optimistisch. Das bin ich erst, seit wir auf dem zweiten Platz stehen. Davor haben wir auch innerhalb der Mannschaft nicht oft vom Aufstieg gesprochen. Wir wollten immer von Spiel zu Spiel das Beste geben, ohne Druck. Das haben wir geschafft. Jetzt reden wir vom Aufsteigen.
Für die TSG Söflingen geht es um nichts mehr.
Prasolov: Ja, das stimmt. Die Mannschaft kann locker bei uns aufspielen. Söflingen wird aber kämpfen und ein gutes Spiel machen. Wir müssen guten Handball zeigen, um zu gewinnen.
Wie nervös sind Sie?
Prasolov: Bis jetzt bin ich noch nicht nervös. Vielleicht kommt das noch … Es ist wichtig, dass wir unser Bestes geben und nicht nur Aufstieg, Aufstieg, Aufstieg im Kopf haben. Eine gewisse Anspannung ist natürlich da. Aber der Spaß muss auch dabei sein. Den hatte die Mannschaft beim Sieg in Oftersheim.
Was spricht denn abgesehen von der guten Ausgangslage dafür, dass es klappt?
Prasolov: Die Rückrunde war sehr gut und wir haben uns stetig weiterentwickelt. Wir haben zeitweise auf eine 6-0-Abwehr umgestellt, weil Simon Wohlrabe geschäftlich selten da war und Timo Durst mit seinem Handbruch ausfiel. Ich muss sagen, die Umstellung hat sehr gut funktioniert. Die Mannschaft hat diese schwierige Situation sehr gut gemeistert und gegen direkte Konkurrenten gewonnen. Da haben wir Selbstvertrauen gewonnen.
Falls die Mannschaft den Aufstieg schafft, sind zu den bereits feststehenden Neuzugängen Daniel Roos, Luca Holder und ihr Sohn Alexej weitere Verstärkungen nötig?
Prasolov: Wir haben das noch nicht entschieden. Aber ich glaube, dass wir mit dieser Mannschaft in der 3. Liga bestehen können. Wir haben eine gute Bank.
Warum wollen Sie unbedingt in die 3. Liga?
Prasolov: Ich weiß, dass die Mannschaft in der 3. Liga spielen kann. Unser Ziel war oben mit-spielen und ein Platz zwischen drei und fünf. Ich habe den Aufstieg nicht als Ziel ausgegeben. Aber ein siebter oder achter Rang wäre für ein Team mit der Qualität und Erfahrung zu wenig.
Was ist ihr Verdienst am Erfolg?
Prasolov: Für mich ist Disziplin wichtig. Wenn wir konzentriert spielen und geduldig im Angriff sind, hat jede Mannschaft Probleme gegen uns. Die Mannschaft hat einen Schritt nach vorne gemacht. Wenn es in der Hinrunde einmal schlecht lief, gingen die Köpfe nach unten, die Kampfbereitschaft ließ nach. Jetzt zeigt die Mannschaft, dass sie nach Fehlern direkt wieder umschaltet und daraus lernt.
Sind die Strukturen im Verein wieder bereit für die 3. Liga?
Prasolov: Ich war in diesen Bereich bisher nicht sehr involviert. Aber ich denke, dass der Verein gut und breit aufgestellt ist. Alle haben ihre Erfahrungen in dieser Liga.
Wer hat das Sagen im Team?
Prasolov: Die Spieler denken mit und die Leistungsträger bringen ihre Erfahrung ein. Sie übernehmen Verantwortung. Während einer Auszeit ist es OK für mich, wenn diese Spieler ihre Ideen einbringen.
Das hatte ich, glaube ich, auch noch nicht: Zwei Kommentare in einer EZ-Ausgabe. Und ich denke, mindestens den Nerv von Robert Seifried habe ich damit getroffen. „Erst schafft der VfB den Klassenverbleib und dann wir den Aufstieg, was will man mehr“, hat mir der Handball-Abteilungsleiter des TSV Deizisau gestern gesagt – und so habe ich ihn in meinem Text über Meisterschaft und Aufstieg der Deizisauer auf Seite 22 auch zitiert. Daneben steht mein Kommentar zu den Deizisauern. Und auf Seite 1 eben der zum VfB.
Mit dem Kommentar zum Deizisauer Aufstieg in die BWOL habe ich mich leichter getan, weil ich da im Gegensatz zu dem über den VfB und seinen mit Ach und Krach geschafften Klassenverbleib nur Positives schreiben konnte. „Kein ‚weiter so‘“ steht auf Seite 1, auf Seite 22 hätte ich statt „Solide“ auch „Weiter so“ schreiben können.
Es war gestern Abend in Wolfschlugen jedenfalls einer der Termine, die man auch als langgedienter Sportjournalist eine Weile in Erinnerung behält. Emotionen sind das, was den Sport so schön machen, und eben auch meinen Beruf. Was gestern auch klasse war: Die Deizisauer mussten richtig was tun, um den direkten Aufstieg zu schaffen. Sie mussten am letzten Spieltag in Wolfschlugen gewinnen – und die Wolfschlugener haben genau das getan, was man erwarten durfte: Sie haben Vollgas gegeben und den Deizisauern nichts geschenkt. Das wollten die auch gar nicht, denn so schmeckte der Triumph noch ein bisschen süßer. Kapitän Dennis Prinz etwa war auch gar nicht böse. „Respekt an die Wolfschlugener“, sagte er mit glasigen Augen und das Trikot mehr mit Bier als mit Schweiß getränkt. War ‘ne ganz schöne Sauerei in der Halle. Die 800 Zuschauer trugen ihren Teil zu einem echten Handballfest bei. Klasse.
Eine Gegebenheit muss ich hier noch kurz schildern: Ich saß direkt hinter Wolfschlugens Wolfgang Kroll, der das (vorrübergehend?) letzte Spiel seiner Handball-Karriere auf der Tribüne verfolgte. Als Mitte der zweiten Hälfte ein paar Wolfschlugener Zuschauer auf die Schiedsrichter und einen mit Schmerzen am Boden liegenden Deizisauer Spieler einschimpften, rief er sie zur Raison. Kein Vorwurf an die Fans, Emotionen gehören auch in diesem Fall dazu, aber das war schon fair im Hexenkessel von Wolfgang Kroll. War überhaupt ein nettes Grüppchen mit viel Handballsachverstand, bei dem ich da gesessen bin.
Zurück zu den Deizisauern. Ich hab’s in meinem Kommentar geschrieben (habt ihr doch alle gelesen oder?): Der Aufstieg ist absolut verdient. In der BWOL wird es aber nicht leicht. Wenn sie jedoch ihren Weg weitergehen, die Mannschaft sinnvoll aber nicht zu sehr verstärken (ist schon im Gange; siehe EZ Seite 22) und im Hintergrund weiter solide arbeiten, dann wird das was. Deshalb „Weiter so“ oder eben „Solide“.
Für den Handball im EZ-Land ist der Deizisauer Aufstieg jedenfalls klasse – und es können ja noch mehr werden. Denn in einigen anderen Hallen, in denen noch gespielt wurde, gab es vielversprechende Ergebnisse: Die Wolfschlugener Frauen haben mit ihrem Sieg gegen Nordheim einen ersten, großen Schritt ebenfalls in Richtung BWOL gemacht. Die Männer der HSG Ostfildern haben das erste Relegationsspiel in Bad Saulgau auch gewonnen. So kommt es am kommenden Samstag gleich zwei Mal zum Showdown: Die HSG erwartet zu Spiel zwei und zum Derby das Team Esslingen. Und in der BWOL hat der TSV Neuhausen die Voraussetzung geschaffen, mit einem Sieg gegen Söflingen den Aufstieg in die 3. Liga klarzumachen. Tolle Spiele. Und viel Arbeit für die EZ-Sportredaktion. Aber Arbeit, die Spaß macht.
Ich bin am kommenden Samstag übrigens auch beruflich unterwegs. In München. Beim Fußball. Kann auch guter Sport sein.
Auch wenn die Relegation erst beginnt, können wir am Ende des Wochenendes sogar zwei hochkarätige Aufsteiger im EZ-Land haben: Den TSV Deizisau und den TSV Neuhausen. Das wär doch mal was. Der Plan ist allerdings realistisch gesehen ein anderer: Neuhausen gewinnt sein Spiel in der BWOL zwar, macht die Rückkehr in die 3. Liga aber erst eine Woche später und unter großem Jubel in eigener Halle klar. Denn ich glaube nicht, dass sowohl der VfL Pfullingen als auch die SG Lauterstein verlieren – und das wäre nötig, damit die Maddogs vorzeitig feiern können. Und außerdem wäre dann unsere Planung für die kommende Woche für die Katz. Aber das nur am Rande.
Zum Thema Neuhausen und Spannung, das Video hier vom vergangenen Samstag in Wangen müsst ihr gesehen haben: Wangen – Neuhausen
In der Württembergliga wird am Sonntag definitiv eine Entscheidung fallen, denn es ist der letzte Spieltag. Nicht mehr im Kampf gegen den Abstieg, der HC Wernau muss in der Landesliga neu aufbauen. Bei Spitzenreiter Deizisau aber ist die Nervosität spürbar. Gewinnen die Deizisauer in Wolfschlugen, sind sie durch. Aber das ist noch lange nicht gesagt, denn die Wolfschlugener sind zwar nur Siebter, stehen damit aber weit unter Wert da. Hätten sie nicht solch ein Verletzungspech während der Saison gehabt, könnte das am Sonntag sogar ein Duell des Ersten gegen den Zweiten sein. Und jetzt sind alle Spieler wieder fit.
Dennoch: Wenn die Deizisauer ihr Leistungsvermögen auf das Parkett bringen, können sie es schaffen. Morgen ist auf Seite 21 der EZ das angekündigte Interview mit Deizisaus Trainer Mike Wolz zu lesen – und drunter eine knackige, informative Vorschau auf die anderen Begegnungen, mit wenig goldener Ananas (der Begriff kommt in einem Zitat trotzdem vor). Wolz ist voll fokussiert auf das Wolfschlugen-Spiel. Wie kürzlich bei Thomas Freiwald und Michael Schwöbel habe ich eine Frage nicht mehr im Print untergebracht. Zur Einstimmung bekommt ihr sie hier:
Für viele ist die Württembergliga die interessanteste Liga in der Region. Was reizt Sie an der Baden-Württemberg Oberliga? Mike Wolz: Ich habe mir über den Reiz der BWOL noch keinen großen Kopf gemacht, da bin ich ehrlich. Wir sind alle sehr fokussiert auf dieses eine Spiel und machen uns dann hinterher die Gedanken, in welcher Liga wir in der kommenden Saison unterwegs sein werden. Es ist der sportliche Reiz, den ein Sportler hat: Wenn man einen Aufstieg geschafft hat, dann muss man die nächste Liga angehen. Und sie hat auch Mannschaften aus der, wenn auch nicht unmittelbaren, Umgebung. Vorausgesetzt der TSV Neuhausen steigt in die 3. Liga auf, hätten wir immer noch Spiele gegen Lauterstein, Pfullingen und Söflingen, was man im erweiterten Rahmen als Derbys sehen kann. Es macht aber erst Sinn, sich darüber einen Kopf zu machen, wenn wir den Sonntag hinter uns haben.
Na, wie sieht’s aus mit Vorfreude? Ich bin jedenfalls gespannt auf Sonntag, ich werde mir das in der mit Sicherheit gut gefüllten Halle in Wolfschlugen anschauen und für die EZ-Montag-Ausgabe berichten.
Apropos Freiwald und Schwöbel: Morgen beginnt auch die Aufstiegsrelegation in der Landesliga. Schwöbels HSG Ostfildern startet in Bad Saulgau, Team-Trainer Freiwald wird mit Sicherheit als Spion in der Halle sitzen, denn eine Woche später tritt er mit seiner Mannschaft bei der HSG an – ehe wieder eine Woche später Bad Saulgau in die Schelztorhalle kommt.
Auch bei den Frauen geht es los: Der TSV Wolfschlugen startet das Unternehmen Aufstieg in die BWOL gegen den TSV Nordheim – und auch bei den Frauen geht es für den TSV Neuhausen um etwas: Die Madcats (klasse Name!) wollen in die Württembergliga hoch und müssen dazu erst einmal bei der SG Kuchen/Gingen gewinnen. Viel Erfolg allen!
Kann sein, dass es jetzt ein bisschen einseitig ist. Aber es stehen nunmal gerade zwei Mannschaften im Fokus des EZ-Handball-Landes. Zwei Mannschaften, die sich am vergangenen Wochenende eine ausgezeichnete Ausgangslage erarbeitet haben – die wahrscheinlich dazu führen wird, dass es das große Derby in der kommenden Saison wieder höchstens im Finale des EZ-Pokals geben wird.
Der TSV Deizisau hat in der Württembergliga mit „viel Kampf und Krampf“, wie mein Kollege Hannes Kern über seinen heutigen Artikel geschrieben hat, den SC Vöhringen mit 29:24 geschlagen und damit ungeachtet der Tatsache, dass die Verfolger ihre Aufgaben auch gelöst haben, die Tabellenführung in der BWOL verteidigt. Damit kommt es am kommenden Sonntag um 17 Uhr zum Saison-Abschluss-Showdown. Hier die entscheidenden Paarungen:
Deizisau ist Spitzenreiter mit 46:12 Punkten, Schwäbisch Gmünd und Zizishausen haben dahinter jeweils 45:13, Der Vierte TSV Heiningen ist abgeschlagen. Der Erste steigt auf, der Zweite kommt in die (schwere) Relegation.
Die Deizisauer haben es also selbst in der Hand, nur die Nervosität kann ihnen noch einen Strich durch die Rechnung machen. Und während sie dabei zumindest auf den ernsthaften Versuch der Schützenhilfe durch die Reichenbacher in Schwäbisch Gmünd hoffen dürfen, werden die Wolfschlugener ihnen bestimmt nichts schenken. Nicht nur, weil sie räumlich zwischen Deizisau und Zizishausen liegen, sondern auch, weil sie sich mit einer ordentlichen Leistung von ihrem Publikum in die Sommerpause verabschieden wollen.
Ich werde mich in dieser Woche doppelt um die Deizisauer kümmern: Zunächst werde ich versuchen, Trainer Mike Wolz ans Rohr zu bekommen, um ein Interview für die Samstag-Ausgabe zu machen. Ja und dann werde ich am Sonntag in der Halle in Wolfschlugen sein. Ich freu mich schon drauf. Solche Termine machen Spaß und es gibt eine Menge zu schreiben – egal, wie es ausgeht.
Zu den Neuhausenern: Sie stehen als Zweiter auch auf einem Aufstiegsplatz, weil es in der BWOL von dort direkt hoch in die 3. Liga geht. Allerdings haben sie diesen Rang nicht verteidigt, sondern nach dem eigenen superknappen 30:29-Sieg in Wangen nur deshalb jetzt inne, weil der VfL Pfullingen das Spitzenspiel gegen die SG Lauterstein mit 23:27 verloren hat. „Samstag, 21.41 Uhr, Pfullinger Kurt-App-Halle: Aus und vorbei. Aufstieg ade“, schreibt mein Kollege Manfred Kretschmer heute im „Reutlinger General-Anzeiger“ und beendet seinen Text mit den Worten: „Aufstieg ade. Außer, es geschieht ein Handball-Wunder.“
Die Neuhausener werden natürlich vorsichtig sein und den Schampus noch im Keller lassen, denn ihr Vorsprung beträgt jetzt einen Punkt, bei noch zwei ausstehenden Spielen. Man braucht keinen Computer, um auszurechnen, dass die Maddogs noch nicht durch sind. Aber sie haben es jetzt selbst in der Hand, um am Ende sagen zu können, dass dieser drittletzte der entscheidende Spieltag war. Auch die Lautersteiner, die punktgleich mit Pfullingen jetzt Dritter sind, sind noch im Rennen – wohingegen Tabellenführer SG Nußloch mit sechs Punkten Vorsprung schon durch ist. Hier lauten die entscheidenden Rest-Paarungen:
3. Mai, 19.30 Uhr:
HG Oftersheim/Schwetzingen – TSV Neuhausen
TV Sandweier – SG Lauterstein
SG Pforzheim/Eutingen – VfL Pfullingen
10. Mai, 19.30 Uhr:
TSV Neuhausen – TSG Söflingen
SG Lauterstein – SG Heddesheim
VfL Pfullingen – TV Flein
Auch die Neuhausener werden gute Nerven brauchen, und auch sie werden wir bis zum Saisonende begleiten.
So, zum Schluss will ich nicht vergessen, den Frauen des TSV Neuhausen und den Männern des Team Esslingen zum Gewinn des Bezirkspokals zu gratulieren. Und ich möchte euch auf die Mittwochausgabe der EZ hinweisen, in der es ein schönes G’schichtle zu lesen gibt. Schaut mal rein.
Und nach den Reaktionen der vergangenen Tage läuft der Wahlkampf in Sachen EZ-Land-Trainer des Jahres auf Hochtouren 😉 . Aber auch dafür ist es noch etwas zu früh.
Puh, die Bahn. Nach dem Motto „Sportjournalisten treiben eh zu wenig Sport“ haben sie mir den ICE beim Umsteigen in Mannheim anders herum hingestellt. Und das bei einem Platz in Wagen 1. Jetzt sitz ich hier (in Wagen 1) mit ein paar Tropfen Schweiß auf der Stirn auf dem Weg zum VfB-Spiel in Hannover und hab endlich mal Zeit, mir über den nachösterlichen Handball im EZ-Land Gedanken zu machen. Ich hab`s schonmal geschrieben: Es ist unglaublich, für wie viele Mannschaften es noch um was geht.
An diesem Wochenende geht es für „unsere“ Landesligisten und noch ein paar weitere Teams um den Bezirkspokal. Die Männer spielen in Nürtingen und die Frauen in Köngen. Dort ist am Sonntag auch die frisch in die Württembergliga aufgestiegene HSG Deizisau/Denkendorf II am Start – und der Favorit. Die Aufstiegsfeier ist lange genug her und das letzte Gläschen Sekt (oder was sonst noch) rausgeschwitzt.
Die Männer des Team Esslingen und der HSG Ostfildern wollen den Satz in die Württembergliga auch schaffen. Sie bekommen es auch noch in der Relegation (10. Mai) miteinander zu tun, weshalb sie morgen mit gemischten Gefühlen zum Final Four in die Eisenlohr-Halle reisen. Direkt aufeinandertreffen können sie aber erst im Finale. Ich habe eben nochmal mit meiner Kollegin Steffi Dörre telefoniert, die heute wieder die Vorschau für die morgige EZ-Ausgabe bearbeitet hat. Tenor HSG: Training unter Wettkampfbedingungen. Tenor Team: Kommando Titelverteidigung.
Beim TSV Deizisau müsste eigentlich der Tenor sein, dass die Mannschaft in der Württembergliga Tabellenaufstiegsplatz eins verteidigt. Ist bestimmt auch das Ziel, Pressewart und Ex-Spieler Arne Staiger hat sich aber offensichtlich vorsichtig ausgedrückt: Platz eins oder zwei solle es schon werden. Okay, so sicher weiß keine Mannschaft, in welcher Verfassung wie sie nach dem Oster-Break ist. Aber es sind noch zwei Spiele, der TSV steht vorne und hat eine gute Mannschaft – das sollte klappen.
Eins drüber sieht es für den TSV Neuhausen nicht ganz so optimal aus. Aber auch nicht schlecht. Ich glaube immer noch dran, dass die Maddogs den Aufstieg schaffen. Sie haben drei Spieltage vor Schluss zwar einen Punkt Rückstand auf den (zugegebenermaßen starken) VfL Pfullingen auf dem Aufstiegsplatz zwei, und im direkten Vergleich sind sie auch schlechter. Aber die Pfullinger haben das deutlich schwerere Restprogramm. Jetzt bekommen sie es mit der SG Lauterstein zu tun, die mit wiederum einem Punkt weniger als die Neuhausener als Vierter auch noch nicht aus dem Rennen ist. Und es geht auch noch nach Pforzheim. Den Maddogs bleibt eh nichts anderes übrig, als selbst alles zu gewinnen und zu schauen, was die Konkurrenz macht. Den Showdown werden wir in jedem Fall entsprechend journalistisch begleiten.
Ich will hier schon mal ankündigen, dass ich wieder den EZ-Land-Trainer der Saison küren möchte. Ich weiß, dass seit der Registrierung hier weniger mitmachen, aber wir sind ja jetzt auch auf Facebook am Start, und da könnt ihr dann auch abstimmen. Aber noch nicht jetzt. Ich habe einige Namen für die Nominierung im Kopf – Brack, Mayr, Wolz, Prasolov, Schwöbel, Freiwald, Wager, Fritz. Daraus werde ich aber erst drei bis vier raussuchen, wenn alles rum ist und der eine oder andere noch einen Erfolg vorzuweisen hat. Dann werde ich mir auch zu jedem davon noch ein paar Zeilen einfallen lassen. Nur mal so vorab.
Zum Schluss will ich noch einer Bitte nachkommen. Nämlich der, auf das Jugendturnier der HSG Ostfildern am Wochenende hinzuweisen. Aber gerne: In Scharnhausen und Ruit sind morgen und am Sonntag hochkarätige Mannschaften der A- und B-Jugend im Einsatz, die sich damit auf die Qualifikationsrunden vorbereiten – und nebenher um ein Preisgeld von 500 Euro spielen. Alle genauen Informationen gibt es hier: www.hsg-ostfildern.de
Viel Erfolg allen. Und jetzt guck ich mal, ob der VfB heute auch was zu feiern hat. Der ICE 72 mit dem EZ-Mann in Wagen 1 nähert sich Hannover.
„Und Reichenbach hat geliefert.“ Dieser knappe Kommentar von Hans Hauch gestern bei „Zeit der Entscheidungen“ hat mir gut gefallen. Und dann hat sich noch Reichenbachs Routinier Jochen Masching gemeldet und sich bei den Deizisauern für „den ersten Kasten Gruibinger“ bedankt.
Die Deizisauer dürfen tatsächlich dankbar dafür sein, dass die Reichenbacher in der entscheidenden Saisonphase sozusagen die Anti-Bayern geben und nicht in Anlehnung an Herrn Guardiola „Die Württembergliga ist vorbei“ spielen. Okay, Reichenbach ist nicht Meister, aber Platz sechs entspricht ebenso dem Saisonziel des TVR wie der Titel für die Bayern. Ich weiß, hier lesen auch einige Zizishausener mit, trotzdem muss ich den Reichenbachern meinen Respekt dafür aussprechen, dass sie Zizishausen gestern geschlagen haben. Die Deiziauser haben mitgezittert: Weil sie am Samstag überraschend in Gerhausen verloren haben, wären sie die Tabellenführung und damit den direkten Aufstiegsplatz an die Zizishausener losgewesen – wenn die eben in Reichenbach gewonnen hätten. Ich bin übrigens davon überzeugt, dass die Reichenbacher auch ohne Bierspende Vollgas gegeben hätten. Aber ein Kistle für die ganze Mannschaft ist okay.
Deizisau bleibt also erstmal vorne, aber es bleibt spannend. Co-Trainer Daniel Kraaz‘ Stimme hörte sich gestern jedenfalls einigermaßen sorgenvoll an, als er vom 23:25 in Gerhausen berichtete. Haben die Deizisauer Spieler wirklich die Hosen voll? Kann doch nicht sein. Sie müssten wissen, dass sie stark genug sind, um den Aufstieg in die BWOL zu schaffen. Noch zwei Spiele sind es. Zizishausen spielt noch in Grabenstetten und dann zuhause gegen Ober-/Unterhausen, Deizisau erwartet Vöhringen und tritt zum Showdown am 4. Mai in Wolfschlugen an. In Wolfschlugen, davon bin ich überzeugt, wird in Sachen Bierkistenspiel nicht viel laufen. Zum einen sind den Wolfschlugenern schon rein geografisch die Zizishausener mindestens so nah wie die Deizisauer, zum anderen sind es faire Sportsmänner, die dazu eine durchwachsene Saison mit einem guten letzten Auftritt vor dem Heimpublikum abschließen wollen. Dem Meister werden sie anschließend gratulieren. Für die Deizisauer wird es darauf ankommen, ob die Nerven mitspielen. Die EZ wird in der Halle vertreten sein.
Sorgen müssen einem dagegen die Württembergliga-Männer des HC Wernau machen. 13:31 in Schwäbisch Gmünd – die Landesliga naht.
Einige Entscheidungen sind am Wochenende schon gefallen. Die Klassen von der Landesliga abwärts hatten schon den letzten Spieltag, die Zusammenfassung von den unteren Ligen ist in der morgigen EZ-Ausgabe (Seite 17) nachzulesen. Dass und wie souverän die Landesligisten HSG Ostfildern und Team Esslingen ihren jeweiligen Relegationsplatz verteidigt haben, haben wir heute schon im Blatt (Seite 23). Das bedeutet, dass es die beiden Teams gemeinsam mit dem TSV Bad Saulgau in der Relegation miteinander zu tun bekommen. Zunächst reisen die Ostfilderner nach Bad Saulgau (wahrscheinlich am 3. Mai), am 10. Mai tritt dann das Team in Ostfildern an, wahrscheinlich am 17. Mai erwarten die Esslinger dann Bad Saulgau – und dann weiß man, welche der drei Mannschaften in der kommenden Runde in der Württembergliga antritt.
In der Frauen-Landesliga tut sich auch was. Die HSG Deizisau/Denkendorf II hat den Aufstieg in die Württembergliga schon sicher, ich werde mich demnächst an die Aufstiegsgeschichte machen. Die Frauen des TSV Neuhausen gehen in die Relegation.
Ostern steht an, und ich mache hier jetzt auch eine Woche Pause. Feiert schön – und den noch aktiven Teams: Sammelt Kräfte für die entscheidenden Spiele.
Endspurt in den Handball-Ligen. Und es ist unglaublich, für wie vielen Teams aus dem EZ-Land es noch richtig um etwas geht. Das schlägt sich auch in der morgigen EZ-Ausgabe nieder. Eine komplette Seite (21) Handball. Wer die EZ nicht abonniert hat oder nicht zumindest morgen am Kiosk kauft – selber Schuld.
Neben der gewohnten Vorschau-Zusammenfassung, an der die Kollegin gerade eifrig arbeitet, habe ich ein Doppel-Interview mit den Landesliga-Trainern Thomas Freiwald (Team Esslingen) und Michael Schwöbel (HSG Ostfildern) geführt. Dazu habe ich mal zusammengeschrieben, wie die Lage und der Modus in den verschiedenen Spielklassen ist. Ganz schön kompliziert, dazu später mehr.
Das Gespräch mit Thomas Freiwald und Michael Schwöbel hat Spaß gemacht und ich glaube, das sieht man dem Ergebnis auch an. Ich finde, sie waren auch mal dran. Denn die Landesliga steht ja so ein bisschen im Schatten der Württembergliga, dabei spielen das Team und die HSG eine bärenstarke Saison – was einen von beiden in die Württembergliga führen könnte.
Wie immer bei solchen Interviews muss man eine Menge kürzen, sonst wurde es den Rahmen sprengen – und auf der Seite wäre für andere Texte kein Platz mehr. Als kleiner Appetitanreger hier eine Frage mit den entsprechenden Antworten, die ich nicht mehr untergebracht habe. Es geht darum, dass die beiden Mannschaften nicht nur in der Aufstiegsrelegation aufeinandertreffen könnten, wenn sie am Wochenende in ihrer jeweiligen Staffel den zweiten Platz verteidigen, sondern noch einen weiteren gemeinsamen Termin im Kalender stehen haben. Bitteschön:
Vor der Relegation treffen Sie sich noch am 26. April in Nürtingen beim Final Four im Bezirkspokal. Wie wichtig ist Ihnen dieser Wettbewerb? Schwöbel: Es kommt darauf an, was im Spiel gegen Schönbuch passiert. Wenn wir in die Relegation kommen, muss ich mir überlegen, wie wir den Bezirkspokal bestreiten. Da wird dann kein Spieler auflaufen, der angeschlagen ist. Falls wir nicht in die Relegation kommen, ist es der Saisonabschluss und dann werden wir da alles geben. Freiwald: Wir nehmen den Bezirkspokal ernst, die Mannschaft will. Es geht auch um ein Preisgeld, zudem sind wir der Titelverteidiger. Schwöbel: Da hätten wir aus dem Finale vom vergangenen Jahr auch noch etwas gutzumachen.
Wie gesagt, morgen mehr in der EZ.
Themawechsel: Zwei Sachen sind mir in dieser Woche aufgefallen. 1.: Der TV Plochingen hat einen starken Ersatz für den nach Pfullingen abwandernden Kreisläufer Jan Falkenburger bekommen. Und zwar aus Pfullingen: Es kommt Philipp Gollmer. Ein guter Transfer, finde ich. 2.: Wir haben heute auf Seite 16 eine Geschichte über die bevorstehende Flut an Final Fours der Spitzenclubs in Berlin, Köln und Hamburg. Trotzdem dürfen wir uns über die Nachricht freuen, dass am 19. August der Supercup zwischen Meister und Pokalsieger in der Stuttgarter Porsche-Arena ausgetragen wird.
So, was die Auf- und Abstiegsregelung der Ligen betrifft, so stelle ich euch das hier einfach schon mal zur Verfügung. Mit einem Hintergedanken. Es lesen hier so viele Cracks mit – und falls sich bei dieser nicht ganz einfachen Materie doch noch ein Fehler eingeschlichen hat, schreibt mir das bitte, bevor es in den Druck geht. Und so sieht das aus:
FRAUEN – 2. BUNDESLIGA
Betroffenes Team: TV Nellingen
Entscheidung: Abstieg
Letzter Spieltag: 17. Mai
Stand/Modus: Die TVN-Frauen stehen momentan auf dem drittletzten Platz, der nur deshalb nicht den Abstieg bedeuten würde, weil der TSV Nord Harrislee keine Lizenz für die kommende Zweitligasaison beantragt hat.
FRAUEN – 3. LIGA
Betroffenes Team: TV Nellingen II
Entscheidung: Abstieg
Letzter Spieltag: 11. Mai
Stand/Modus: Nellingen ist – abgesehen vom Rückzug des TV Grenzach – Letzter, drei Teams steigen ab.
MÄNNER – BW OBERLIGA
Betroffenes Team: TSV Neuhausen
Entscheidung: Aufstieg
Letzter Spieltag: 10. Mai
Stand/Modus: Die Maddogs sind zurzeit Dritter mit einem Punkt Rückstand und dem verlorenen direkten Vergleich gegenüber dem Zweiten VfL Pfullingen. Wollen die Neuhausener die Rückkehr in die 3. Liga schaffen, müssen sie Pfullingen verdrängen, denn zwei Teams steigen auf, eine Relegation gibt es nicht.
FRAUEN – BW OBERLIGA
Betroffenes Team: keines. Sowohl die HSG Deizisau/Denkendorf als auch der HC Wernau befinden sich im gesicherten Mittelfeld.
Letzter Spieltag: 10. Mai
MÄNNER – WÜRTTEMBERGLIGA
Betroffene Teams: TSV Deizisau/HC Wernau.
Entscheidung: Aufstieg/Abstieg
Letzter Spieltag: 4. Mai
Stand/Modus: Die Deizisauer sind Tabellenführer – bleiben sie das, steigen sie direkt auf. Werden sie Zweiter, treten sie in der Relegation an. Die Wernauer sind zuletzt auf den drittletzten Platz abgerutscht, was bei drei Absteigern den Gang in die Landesliga bedeuten würde. Es ist aber noch alles eng beieinander.
Relegation: Zunächst treten die beiden Zweiten der Nord- (zurzeit die SG Bottwartal) und der Süd-Staffel mit Hin- und Rückspiel (10./11. und 17./18. Mai) gegeneinander an. Der Sieger dieses Duells spielt zwischen dem 17. und 29. Mai mit den Zweiten aus Baden und Südbaden – jeweils nur ein Spiel – einen Aufsteiger in die Baden-Württemberg Oberliga aus.
FRAUEN – WÜRTTEMBERGLIGA
Betroffenes Team: Wolfschlugen
Entscheidung: Aufstieg
Letzter Spieltag: 12. April
Stand/Modus: Die Frauen des TSV Wolfschlugen stehen bereits als Zweiter der Schlusstabelle fest und starten in der Aufstiegsrelegation.
Relegation: Die Wolfschlugenerinnen bekommen es zunächst am 3./4. (zuhause) und 10./11. Mai (auswärts)mit dem Nord-Zweiten TSV Nordheim zu tun. Der Sieger spielt zwischen dem 17. und 29. Mai mit den Zweiten aus Baden und Südbaden – analog zu den Männern – einen Aufseiger aus.
MÄNNER – LANDESLIGA
Betroffene Teams: Team Esslingen/HSG Ostfildern
Entscheidung: Aufstieg
Letzter Spieltag: 12./13. April
Stand/Modus: Die Sieger der drei Staffeln steigen direkt auf, die Zweiten – momentan die Esslinger in der Staffel 1 und die Ostfildernern in der Staffel 2 – gehen in die Relegation.
Relegation: Die Staffel-Zweiten spielen ohne Hin- und Rückspiel einen Aufsteiger in die Württembergliga aus. Stand heute würde der TSV Bad Saulgau am 3./4. Mai die HSG und am 10./11.Mai April die HSG die Esslinger empfangen, das Team dann am 17./18. Mai Bad Saulgau.
FRAUEN – LANDESLIGA
Betroffenes Team: HSG Deizisau/Denkendorf II/TSV Neuhausen
Entscheidung: Aufstieg
Letzter Spieltag: 12. April
Stand/Modus: Die HSG II steht in der Staffel 3 bereits als Meister und Aufsteiger fest, der TSV Neuhausen geht als Zweiter der Staffel 2 in die Relegation (3. bis 17. Mai) analog zur Regelung bei den Männern.
Das EZ-Handball-Land steckt in den entscheidenden, weil letzten Saisonwochen voller Aufstiegsambitionen. Die Männer des TSV Neuhausen sind nur noch einen Punkt von Platz zwei weg, der den Sprung zurück in die 3. Liga bedeutet, der TSV Deizisau strebt als Württembergliga-Tabellenführer mit Macht Richtung BWOL, in der Landesliga stehen das Team Esslingen und die HSG Ostfildern in ihrer jeweiligen Staffel auf dem Relegationsplatz zwei. Mit den beiden Mannschaften, die sich demnächst ja auch beim Final Four um den Bezirkspokal treffen, werde ich mich in dieser Woche noch ein bisschen beschäftigen und etwas (wahrscheinlich) für die Samstag-Ausgabe schreiben. Denn es kann nur einen geben, einen aus drei. Heißt: Aus dem EZ-Land steigt, wenn es bei der jetzigen Tabellenkonstellation bleibt, nur eine Mannschaft auf – oder sogar keine. Aber dazu wie gesagt später mehr.
Bei den Frauen hat der TSV Wolfschlugen gute Chancen, zu den jetzt gesicherten Teams des HC Wernau und der HSG Deizisau/Denkendorf in die BWOL aufzuschließen. Und in die Württembergliga rückt das zweite Team der HSGDD nach. Starke Sache das: Die HSG I etabliert sich in der BWOL und die HSG II spielt in Zukunft nur eine Klasse drunter. Das ist mal ein Unterbau. Durch den 28:16-Sieg gegen die HSG Oberer Neckar hat das zweite DD-Team jedenfalls schon alles klar gemacht. Gratulation dazu!
Für uns bei der EZ heißt das, dass das Team als Neu-Württembergligist in der kommenden Saison auch im Print auftaucht. Wird ganz schön eng in der Montag-Ausgabe. Aber das heißt eben auch, dass das Handball-Niveau im EZ-Land immer noch besser wird.
Ich habe mir am Samstag andere Frauenpower angeschaut. Nach Ewigkeiten habe ich mir mal privates Handballvergnügen gegönnt. Einfach nur zuschauen und danach wieder heimgehen. Ich habe mir das zurzeit beste Frauenteam Deutschlands angeschaut: Thüringer HC bei der TuS Metzingen. Die TusSies spielen zwar auch eine richtig gute Runde, hatten beim 24:32 gegen stark ersatzgeschwächte THC-Frauen aber keine Chance. Es war ein Spiel, bei dem man von Anfang an gemerkt hat, dass das schwächere Team durch Kampf lange mithält, am Ende aber klar verliert. So war es auch. Vor allem das Rückzugsverhalten und die Abwehr der Thüringerinnen waren überragend – und vorne eine leichtfüßige Alexandrina Barbosa. Hammer.
Warum ich das erzähle? Der Blick über den Tellerrand tut manchmal gut. Und kaum zu glauben, auch in der näheren Nicht-EZ-Land-Gegend gibt es unterhaltsamen Handball zu sehen. Bei Frisch Auf zum Beispiel. Was schaut ihr so an, wenn ihr nicht in den hiesigen Hallen seid?
Und wer aus dem EZ-Land schafft denn nun den Aufstieg?
So, ihr habt es so gewollt – wir haben die Facebook-Seite, die wir zum EZ-Handballpokal gestartet haben, zur Handball-im-EZ-Land-Seite umgebastelt. Zumindest fast. Neues Foto, neues Logo – der Name ist noch der alte, weil der von Facebook geändert werden muss, und das dauert noch ein paar Tage. Stört euch also nicht dran.
Ab jetzt heißt es: Einmal Facebook und zurück. Das heißt, dass ich meinen Blog auf Facebook poste und dass ihr die Möglichkeit habt, dort zu Kommentieren und zu Liken. Das Ganze ist dann auch auf der Blog-Seite selbst zu sehen (siehe rechts). Dort kann auch weiterhin direkt kommentiert werden. Das ist zwar vielleicht ein bisschen unübersichtlich, aber es gibt Leute, die kein Facebook haben (wollen) und die sollen weiterhin auch ihre Meinung sagen können.
Die Facebook-Seite wird aber nicht zur reinen Am-Kreis-Seite. Dort werden wir auch andere Handball-Themen posten, etwa um auf Sonderseiten hinzuweisen, auf das Marktplatzturnier oder Richtung Ende des Jahres auch wieder auf den EZ-Pokal.
Und ihr habt natürlich die Möglichkeit, dort uns und allen anderen Mitlesern mitzuteilen, was sich sonst so tut – in eurem Verein, in diversen Mannschaften et cetera. Alles klar? ich bin jedenfalls mal gespannt, wie das läuft. So unglaublich lang geht die Saison ja nicht mehr, aber in der Schlussphase geht es ja noch um viel.
Genau deshalb frage ich mal eben zu Steffi Dörre rüber, die mir gegenüber sitzt und gerade die „Tipps und Trends“ fertig geschrieben hat. Was geht ab am Wochenende im EZ-Handball-Land? Neuhausen (mit Steffi und unserem Fotografen in der Halle) sollte gegen Langenau/Elchingen „locker gewinnen“ (O-Ton-Dörre), Reichenbach erwartet Wernau zum nächsten Württembergliga-Derby und der TSV Deizisau will seine Tabellenführung gegen den Letzten Frisch Auf Göppingen II verteidigen – was möglicherweise gar nicht so einfach wird, wenn die Göppinger wie beim 35:26 im Nachholspiel am Donnerstag gegen Wernau fünf Spieler aus dem Bundesliga-Kader einsetzen.
Zudem wollen die Landesligisten Team Esslingen und HSG Ostfildern ihren jeweiligen Relegationsplatz zwei verteidigen und die Wernauer Frauen erwarten als Achter den Vierter Lahr. Im Hinspiel war das noch das Duell Zweiter gegen Erster.
Was mich noch interessiert: Wie bekommt ihr mit, wenn es hier was Neues gibt: Direkt über die Blog-Seite oder über Facebook oder wie sonst?