Die positiven Nachrichten im EZ-Land häufen sich. Für die morgige EZ-Ausgabe habe ich im Zug auf dem Weg von Genk heim nicht nur eine lange Geschichte über den VfB Stuttgart geschrieben (deshalb war ich immerhin dort), sondern auch eine ebenfalls nicht ganz kurze über die Handball-Frauen der HSG Deizisau/Denkendorf. Tenor: Alles gut bei der HSGDD. Der Klassenverbleib in der BWOL ist für den Aufsteiger in greifbarer Nähe, auch wenn man am Sonntag gegen den TV Holzheim die Punkte nicht von vorneherein einplanen sollte. Vor allem aber: Die Spielerinnen haben Trainer Horst Fritz überredet, weiterzumachen.
Das muss man so ausdrücken, weil tatsächlich die Spielerinnen die treibende Feder dabei waren. Fritz hat übernommen, nachdem Sinisa Mitranic gegangen war. Und so wie er zuvor von Mitranic überredet worden war, sein Assistent zu werden, sagte er damals nicht Nein, als er als Interimslösung gebraucht wurde. Aber nur bis zum Saisonende, hieß es. Denn der Mann schichtet und das macht das Trainer-Dasein nicht leicht. Nur spricht der Erfolg für ihn und eben, dass die HSG-Frauen keinen anderen Trainer wollen. Und die haben auch deshalb einiges zu sagen, weil sie – ich glaube das jetzt mal – keine Kohle fürs Handballspielen kriegen. Wie sagte mir Spielführerin Florence Koutny: „Uns kann niemand sagen, dass wir ins Training kommen müssen, weil wir Geld dafür kriegen. Wir machen es, weil wir Spaß haben und wegen dem Teamgeist.“ Dieses Zitat habe ich für den Print-Text nicht verwendet, aber diese Einstellung kommt denke ich trotzdem rüber.
Das mit dem Spaß und dem Teamgeist nehmen viele Teams für sich in Anspruch, im Handball ist das wichtig. Bei den einen kommt es mehr zum Tragen, bei den anderen weniger. Bei der HSGDD sicherlich mehr. Immerhin hält sich das Team so in der vierthöchsten Spielklasse. Damit das so bleibt, geht es aber wohl nicht ohne Verstärkungen im Sommer. Denn, so vermutet es zumindest Horst Fritz, die Liga wird stärker sein und die HSG weiterhin nicht zu den besseren Vertretern gehören. Dass er und sein Mitstreiter Jochen Luik bei der Auswahl – und die ist durch die viele Konkurrenz im Umkreis erschwert – besonders aufpassen müssen, dass die Spielerinnen auch menschlich passen, versteht sich von selbst.
Horst Fritz hat sich übrigens gerne zum Weitermachen überreden lassen. Trotzdem sucht er bereits selbst nach seinem Nachfolger. Wenn der passt, so sagt er, könne er sich mit gutem Gewissen zurückziehen. Angepeilt ist zur Saison 2014/2015. Aber wie war das mit dem Wasser und dem Neckar?
Die Frauen des HC Wernau werden in der kommenden Saison ziemlich sicher Ligakonkurrentinnen der HSGDD sein. Bei den Württembergliga-Männern des HCW gibt es derweil auch Neues: Markus Ilitsch, bislang Trainer von H2Ku Herrenberg II, wird Nachfolger von Nico Kiener – der Trainer von H2Ku I wird. Auch das steht morgen in der EZ. Schade nur, dass die Sache schon auf der HCW-Homepage zu lesen war (und auch hier am Kreis kommentiert wurde), ohne dass die Zeitung informiert wurde .