Hand und Kopf

Deizisaus Marco Neusser kämpft sich gegen die Wangener Defensive durch. Fotos: Rudel
Deizisaus Marco Neusser kämpft sich gegen die Wangener Defensive durch. Fotos: Rudel

Vorab: Mein Aufruf am Freitag, doch eure Meinung zur Aufstiegsfrage in der Württembergliga kundzutun, hat jetzt nicht so eigeschlagen. Naja, das bestätigt ein bisschen das, was man über die Branche so liest: Das Mitmachen und die Kommentierwut im weltweiten Netz haben nachgelassen, das ist offensichtlich auch bei den Am-Kreis-Handballblog-Konsumenten nicht anders. Is halt so, ich werd mich mit ähnlichen Fragen zurückhalten – und erst wieder nach eurer Meinung fragen, wenn es an die Wahl des Trainers des Jahres geht. Das kam ja immer ziemlich gut an.

Deizisaus Frieder Gänzle (Mitte) kommt gegen Wangen auf vier Tore, hat es aber auch nicht immer leicht.
Deizisaus Frieder Gänzle (Mitte) kommt gegen Wangen auf vier Tore, hat es aber auch nicht immer leicht.

So, jetzt aber zu meinen Eindrücken vom Handball-Wochenende. Ich war gestern in Deizisau und habe eine ordentliche Leistung einer Mannschaft gesehen, die am Ende aber verloren hat. Selbst den Deizisauern haben die jungen Wangener leid getan. Mit 27:26 hat Deizisau gewonnen – ich weiß nicht, ob meine Überschrift heute in der EZ (Seite 23) zu hart ist, aber es war meiner Meinung nach „unverdient“. Das haben auch meine Gesprächspartner auf Deizisauer Seite so gesehen.

ABER: Deizisau ist in der BWOL Aufsteiger, hat jetzt 12:10 Punkte – und wenn man auch so ein schwaches Spiel gegen einen Abstiegskandidaten gewinnt, dann bleibt man drin. Insgesamt ist das eine bärenstarke Runde, die die Deizisauer bislang spielen.

Beim TSV Neuhausen in der 3. Liga lief es am Samstag gerade anders herum: Die MadDogs – ebenfalls Aufsteiger, aber als Vorletzter deutlich schlechter gestartet als die Deizisauer – waren in Hochdorf Außenseiter, haben sich beim 32:32 aber einen Punkt erkämpft. Ihren fünften.

Das Ganze zeigt mal wieder: Dieser Sport wird mit der Hand gespielt, viel passiert aber im Kopf. Dafür sind gerade die Neuhausener und die Deizisauer beste Beispiele. Der passendste Satz zu dem Thema kam gestern von Deizisaus Trainer Mike Wolz: „Da kannst du als Trainer so viel warnen, wie du willst.“ Was er damit meint: Gegen das Kellerteam Wangen waren die Deizisauer schwach, gegen das Spitzenteam Pfullingen haben sie super gespielt und gewonnen. Und die Neuhausener? Auch sie sind oft gegen die Schlechten schlecht und gegen die Guten gut. Ich hab ja das Spiel gegen Rödelsee gesehen, das sie mit einer superstarken Leistung gewonnen haben. Auch der Punkt in Hochdorf war ja nicht zu erwarten. Aber gegen die Teams, die eigentlich auf Augenhöhe sein müssten, tun sie sich schwer.

Aber warum ist das so? Diese Frage wird die Sportpsychologen wohl noch ewig beschäftigen. Ich hab mich hier ja schonmal als ziemlich talentfrei geoutet, was den Handball betrifft, aber in einem anderen (auch sehr schönen) Sport war ich auch mal ganz gut. Ist lange her. Daher kenne ich das auch. Ich erinnere mich gut: Vor vielen Jahren, ich war gerade 18, wurde ich bei den württembergischen Badminton-Meisterschaften der A-Jugend mal Fünfter und habe bei dem Turnier zwei Auswahlspieler ausgeschaltet, gegen die ich zuvor immer gut ausgesehen, aber knapp verloren hatte – vier Tage später habe ich dann bei einem Jugend-Trainiert-für-Olympia-Schulturnier fast gegen einen Kraftprotz verloren, der noch nie in einem Verein gegen einen Federball geschlagen hat. So was merkt man sich.

Also hat Wolz schon recht: Die Einstellung spielt eine große Rolle, auch wenn man gerade als Aufsteiger eigentlich noch mehr wissen müsste, dass man in jedem Spiel alles geben muss. Sowohl die Neuhausener gegen Rödelsee als auch ein paar Wochen davor die Deizisauer gegen Pfullingen oder Oftersheim/Schwetzingen haben nur gewonnen, weil sie von Anfang an giftig waren und dem Gegner den Schneid abgekauft haben.

So ähnlich haben es gestern die Wangener gemacht. Allerdings auf eine etwas andere Weise: Sie haben nicht körperlich agiert, sondern mit einer unglaublichen Leichtigkeit, die man wohl nur hat, wenn man Außenseiter ist und dazu noch jung. Der 18-jährige Aaron Mayer etwa hatte schon ein A-Jugend-Spiel in den Knochen und wollte auch in Deizisau nur Handball spielen. Von dem Kerl wird man noch mehr hören.

Doch noch mal zur Württembergliga: Die große Stärke der Spitzenteams dort ist, dass sie offensichtlich keinen Gegner unterschätzen: Tabellenführer Wolfschlugen hat gegen Vöhringen gewonnen, der Zweite Plochingen souverän gegen Ober-/Unterhausen, der Dritte Langenau/Elchingen hat sich beim letzten Altenstadt keine Blöße gegeben – und der Vierte TSV Heiningen hat die eigentlich auch (wie immer) hoch eingeschätzten Zizishausener gleich mit 37:23 aus der Halle gefegt.

Sorgen bereitet in der Liga die HSG Ostfildern, die nach sieben Spielen immer noch mit null Punkten dasteht. Da wird man mal nachfragen müssen.


EZ-Land-Liga – wer ist am Ende vorne?

Wolfschlugen mit Fabian Sokele (Mitte) und Plochingen mit Philipp Gollmer (rechts) haben sich kürzlich mit 26:26 getrennt - in der Tabelle liegen die beiden Spitzenteams nur einen Punkt auseinander. Foto: Rudel
Wolfschlugen mit Fabian Sokele (Mitte) und Plochingen mit Philipp Gollmer (rechts) haben sich kürzlich mit 26:26 getrennt – in der Tabelle liegen die beiden Spitzenteams nur einen Punkt auseinander. Foto: Rudel

Eine Premiere und viele spannende Begegnungen stehen am kommenden Handball-Wochenende an. Und das bringt mich dazu, hier am Freitagabend mal wieder eine Mitmach-Aktion zu starten.

Die Premiere: Tine Gall steht, wenn auch nicht ganz freiwillig, morgen zum ersten Mal als Cheftrainerin an der Seitenlinie. Nicht ganz freiwillig, weil sie nach dem Abschied von Michael Steinkönig beim HC Wernau in der Baden-Württemberg Oberliga gerade gemeinsam mich Frank Haas zur Interimstrainerin aufgestiegen ist – und weil Haas beim Spiel bei der FSG Donzdorf/Geislingen aus beruflichen Gründen nicht dabei sein kann.

Ich habe heute kurz mit Tine telefoniert, bevor ich sie an den Kollegen weiterverbunden habe, der die Handball-Vorschauen für die morgige EZ-Ausgabe (Seite 20) geschrieben hat. Ein bissle nervös ist sie schon. Und viel lieber wäre es ihr eh, wenn sie nicht verletzt wäre und selbst mitspielen könnte. Na dann weiterhin gute Besserung und gutes Gelingen morgen!

So, jetzt aber zur Frage der Woche: Micha Schlichter – offensichtlich nebenher ein leidender VfB-Fan – hat es hier in seinem Kommentar ja auch angemerkt: In der Württembergliga, auch gerne als EZ-Land-Liga bezeichnet, geht es supereng zu. Nach acht Spielen liegen zwischen dem Ersten TSV Wolfschlugen und dem Siebten TV Reichenbach gerade mal drei Punkte. Jeder kann den Aufstieg schaffen. Deshalb meine Frage: Welche Teams stehen am Ende der Saison auf den ersten beiden Plätzen?

So sieht‘s jetzt aus:

TSV Wolfschlugen 13:3
TV Plochingen 12:4
HSG Langenau/Elchingen 11:5
TSV Heiningen 11:5
TSV Zizishausen 10:6
SKV Unterensingen 10:6
TV Reichenbach 10:6

Ich könnte mir vorstellen, dass es am Ende genau so aussieht wie jetzt. Wolfschlugen hat meiner Meinung nach die beste Mischung aus gutem Kader, guter Mannschaft und gutem Trainer. Bei Plochingen stimmt das mit dem (Spieler-) Trainer auch, in der Mannschaft sind gute Handballer, aber es ist etwas weniger Breite im Kader. Mit den drei Mannschaften dahinter ist einfach immer zu rechnen: Viel Tradition, aber auch hohe Erwartungen. Unterensingen erwarte ich eher in den kommenden Jahren stärker. Und bei den Reichenbachern wird das Vorankommen auch eher langsam vonstatten gehen, noch ist der TVR nicht so weit.

Also ich sage: Wolfschlugen eins, Plochingen zwei – so sieht’s am Ende aus. Einige von euch kennen die eine oder andere dieser Mannschaften besser als ich. Was meint ihr?

Ich schau mir am Sonntag übrigens mal wieder die Liga an, in die der oder die Aufsteiger aus der Württembergliga kommen: Deizisau gegen Wangen in der BWOL – bei meinem letzten Besuch in der Ertingerhalle haben die Deizisauer gewonnen und ein klasse Spiel gezeigt. Sowas würde ich gerne wieder sehen.


Noch mehr Derbys?

Zwischen Reichenbach und Wolfschlugen geht es zur Sache. Fotos: Rudel
Zwischen Reichenbach und Wolfschlugen geht es zur Sache. Fotos: Rudel

Team-Spieler Bastian Mazzoli  stellt sich Wernaus zehnfachem Derby-Torschützen Manuel Tremmel in den Weg.
Team-Spieler Bastian Mazzoli stellt sich Wernaus zehnfachem Derby-Torschützen Manuel Tremmel in den Weg.

Am Wochenende war mal wieder Derbyzeit im EZ-Land. Das ist eigentlich fast jedes Wochenende so, aber gleich drei Derbys im EZ-Eigenbericht-Bereich sind schon was. Da bietet sich doch mal die Frage an, ob es in der kommenden Saison noch ein paar Lokalduelle mehr geben könnte, erste Hinweise lassen sich so nach sieben bis neun Spielen schon ziehen.

Doch zuerst zu den drei aktuellen Derbys: Es gab ein erwartbares, ein nicht überraschendes und ein sensationelles Ergebnis. Das erwartbare, wenn vielleicht auch nicht in dieser Deutlichkeit, fand in Reichenbach statt. Der fulminant in die Saison gestartete TVR hat mit 20:28 gegen den TSV Wolfschlugen verloren. Und so langsam bekommt die Tabelle der Württembergliga ungefähr das Gesicht, das passt: Wolfschlugen ist Erster vor dem TV Plochingen und entspricht damit seiner Rolle als Top-Aufstiegsfavorit. Plochingen als Zweiter und damit Relegist wäre auch okay und Reichenbach auf Platz sieben eingenordet mit immer noch positivem Punktekonto (punktgleich mit Zizishausen und Unterensingen auf den Plätzen davor) dürfte am Ende der Saison so auch keine Riesenüberraschung sein. Naja, Ostfildern als Vorletzter und Absteiger muss nicht unbedingt sein.

In der Landesliga war das Derby zwischen dem Team Esslingen und dem HC Wernau ein Kellerduell. Damit ist das 30:30-Unentschieden keine echte Überraschung – was die Saisonprognose betrifft, aber doch: Das Team hatte nicht nur ich weiter vorne erwartet, dass es der HCW nach dem Abstieg aus der WL schwer haben würde, war zu befürchten. Was bedeutet das jetzt? Beide sollten weiter punkten, um zumindest drin zu bleiben und dann für die kommende Saison neu planen. Ich schätze mal, mit mindestens einem neuen Trainer.

Jetzt aber zum Knaller: Wer hat geglaubt, die Frauen der HSG Deizisau/Denkendorf II würden sofort wieder aus der Württembergliga absteigen? Ich hätte denjenigen, der das behauptet, zumindest nicht als völligen Spinner bezeichnet. Und dann schlägt das Team von Trainerin Isabella Boltjes im achten Spiel den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer TSV Wolfschlugen. Wow. Mit 6:10 Punkten ist die HSG zwar immer noch Drittletzter. Aber das ist doch zumindest eine Basis fürs Drinbleiben. Und die Wolfschlugenerinnen werden trotzdem aufsteigen, da bin ich mir ziemlich sicher. Auf der HSGDD-Homepage wird das so gefeiert. Bei den Wolfschlugenern gibt es leider noch keinen Erklärungsversuch.

So jetzt aber einen Blick nach vorne. Ich gebe zu, die Teams, die in der EZ noch nicht mit Eigenbericht kommen, kommen hier auch ein bissle kurz (lasst mich wissen, wenn es was Spannendes gibt!). Kommt da was nach, was in der kommenden Runde in den Montag rutscht? Heute (Seite 19) haben wir ja die Berichte der unteren Klassen im Blatt. Da ist in der Bezirksliga vom TSV Wolfschlugen II die Rede, der den ersten Heimsieg der Saison eingefahren hat. Aber ein Blick auf die Tabelle zeigt: Altbach, Hegensberg/Liebersbronn, Wolfschlugen II und Denkendorf stehen auf den Plätzen acht bis elf – das wird nix. Davor sind nur Mannschaften, die nicht aus dem EZ-Land kommen.

Bleiben die Frauen als Hoffnungsgeber: In der Landesliga, Staffel 2, sind die MadCats aus Neuhausen mit 12:0 Punkten Zweiter (Erster ist die Spvgg Mössingen mit 15:1, die Tabelle ist ein bisschen verzerrt). Nach dem knappen Scheitern in der vergangenen Saison könnte es also diesmal klappen. In der Staffel 3 ist der TV Reichenbach mit 8:2 Zählern immerhin Dritter, auch hier haben die Teams davor mehr Spiele und auch mehr Minuspunkte – das sieht also auch nicht so schlecht aus. Also wie wär’s: Die HSGDD II bleibt in der WL drin, Neuhausen und Reichenbach steigen auf – und es gibt in der EZ ab der kommenden Saison noch mehr Derbys. So weit ist es aber noch lange nicht, in dieser Saison gibt es noch jede Menge Tore zu werfen und Spiele zu gewinnen.

Übrigens: Habt ihr euch den 4. Bis 6. Januar 2015 schon vorgemerkt? EZ-Pokal in der Neckarsporthalle, die Anmeldungen trudeln bei uns schon kräftig rein.


Bleiben und gehen

Freitag ist in der EZ ja normalerweise Fußball-Vorschautag, der Handball kommt dann geballt am Samstag. In der morgigen Freitag-Ausgabe aber machen wir mit einem Handball-Thema auf und daneben steht noch eine weitere längere Handball-Meldung. Beides aus aktuellem und unterschiedlichem Anlass.

Der TSV Neuhausen ist in der 3. Liga trotz des jüngsten und sehr überzeugenden Sieges gegen den TSV Rödelsee mit 4:14 Punkten Vorletzter. Trotzdem ist morgen auf Seite 19 die Überschrift zu lesen: „Vertrag mit Prasolov vorzeitig verlängert“.

Alexandr Prasolov ist in Neuhausen zurzeit trotz weniger Punkte ziemlich glücklich. Fotos: Rudel
Alexandr Prasolov ist in Neuhausen zurzeit trotz weniger Punkte ziemlich glücklich. Fotos: Rudel

Die Frauen des HC Wernau, dachte man, würden irgendwann auch in der 3. Liga spielen. Nach zwei Aufstiegen in den vergangenen drei Jahren sind sie nun in der BWOL mit 2:8 Zählern Drittletzter. Und morgen gibt es die Headline: „Michael Steinkönig wirft das Handtuch“.
Michael Steinkönig steht nicht mehr an der Wernauer Seitenlinie. Dort sitzt jetzt Frank Haas.
Michael Steinkönig steht nicht mehr an der Wernauer Seitenlinie. Dort sitzt jetzt Frank Haas.

So unterschiedlich kann das sein. Aber trotzdem nicht ganz unverständlich. Steinkönig war gut vier Jahre in Wernau und es gab, wie er zugibt und wie ich auch gehört habe, schon in der vergangenen Saison diverse Abnutzungserscheinungen. Er hatte zuletzt nach einigen Abgängen kein so starkes Team mehr. Auch davor war die Konstellation mit Handballerinnen, die schon höher gespielt haben als er trainiert hat (als Co war er immerhin in der 2. Bundesliga) bestimmt nicht immer leicht.

Eines nimmt Steini aber keiner: Er ist der Trainer der zwei Aufstiege. Es übernehmen nun der Sportliche Leiter Frank Haas, der ja auch diverse Erfahrungen auf der Bank hat, und Christine Gall. Die frühere Zweitliga-Spielführerin ist noch verletzt und kann sich so auf diese Weise einbringen. Ich denke, die Beiden können das. Trotzdem sucht der Verein nach einem Nachfolger – was so mitten in der Saison und angesichts der sportlichen Lage nicht so einfach werden dürfte. Tine Gall traue ich es übrigens auch zu, irgendwann mal, wenn sie nicht mehr Tore wirft, dauerhaft ins Trainergeschäft zu wechseln.

Jetzt aber zu Neuhausen. Die Mannschaft steht nach der Rückkehr in die dritthöchste Liga nicht gut da. Aber Alexandr Prasolov ist erst in der zweiten Saison bei den MadDogs – und man sieht deutlich, dass die Entwicklung mit ihm noch lange nicht zu Ende ist. Die Aufholjagd in der vergangenen Saison, gekrönt vom Aufstieg, war beeindruckend. Ich hab die Mannschaft gegen Rödelsee gesehen – und ich glaube fest, dass sie weiter ihre Punkte holen wird. Prasolov ist ein guter Trainer und es scheint in Neuhausen zu passen. Also war es sicherlich eine gute Entscheidung und ein richtiges Zeichen, mit ihm gerade in der jetzigen Situation zu verlängern. Hätte ja noch nicht sein müssen.

Das heißt aber auch, dass die Verantwortlichen ganz klar zu ihm halten müssen, falls sich nicht so schnell wie erhofft am Tabellenbild etwas ändert.

Also, für die Freunde des Handballsports gibt es schon morgen in der EZ viel Lesestoff – und die Samstagausgabe mit den Vorschauen wird auch interessant. Es stehen einige Derbys an. Reichenbach gegen Wolfschlugen in der Württembergliga der Männer, Wolfschlugen gegen HSGDD II in der WL der Frauen und Team Esslingen gegen HC Wernau in der Männer-Landesliga.

Die Neuhausener spielen mit Prasolov gegen die TGS Pforzheim, die HCW-Frauen bei der Haas-Gall-Premiere gegen den TSV Germania Malsch.


Endlich auch Neuhausen

Neuhausens Timo Durst war heute gegen Rödelsee richtig stark - war damit aber zum Glück der MadDogs-Fans nicht allein. Fotos. Rudel
Neuhausens Timo Durst war heute gegen Rödelsee richtig stark – war damit aber zum Glück der MadDogs-Fans nicht allein. Fotos. Rudel

Das war in den vergangenen Wochen auch schon anders: In der morgigen EZ gibt es in Sachen Handball eine Erfolgsmeldung nach der anderen: In der Württembergliga gewinnt der TSV Wolfschlugen das Spitzenspiel in Zizishausen gleich satt mit 35:24, der TV Reichenbach schlägt Blaustein, wenn auch knapp mit 28:27. Auf das Spitzenspiel am kommenden Samstag zwischen Wolfschlugen und Plochingen dürfen wir uns freuen.

Ich mache ab morgen eine gute Woche Urlaub – kein „Am Kreis“ solange, sei hier schonmal kundgetan. Davor war ich aber nochmal richtig gut sportlich unterwegs. Gestern das irre 5:4 der VfB-Kicker in Frankfurt, heute der erste Heimsieg der Neuhausener Drittliga-Handballer. Was die Maddogs beim 32:26 gegen den TSV Rödelsee gezeigt haben, hat mich wirklich beeindruck. Und an den Sieg des TSV Deiziau in der BWOL vor ein paar Wochen gegen Oftersheim/Schwetzingen erinnert. Die Deizisauer haben das gestern ja sogar gegen den großen VfL Pfullingen wiederholt: Einen Sieg geholt gegen eine Mannschaft, gegen die das nicht zu erwarten war. Das sind die Big Points. In Deizisau war mein Kollege Hannes Kern live dabei (zu lesen morgen auf Seite 22).

Marco Neusser hat im Spiel der Deizisauer gegen Pfullingen überzeugt.
Marco Neusser hat im Spiel der Deizisauer gegen Pfullingen überzeugt.

Jetzt also endlich auch Neuhausen. Zwar sind die MadDogs mit jetzt 4:14 trotz des Sieges sogar auf den vorletzten Platz abgerutscht, während die Deizisauer schon einen Schritt weiter und mit 8:8 Zählern Zehnter sind. Aber der Auftritt dürfte Mut machen. Trainer Alexandr Prasolov zitiere ich in der morgigen EZ-Ausgabe (Seite 23) mit den Worten: „Woche für Woche ist es besser geworden. Die Spieler haben gesehen, was sie können und was sie tun müssen, um zu gewinnen.“ Den Text zu schreiben, lief übrigens ausgesprochen flott von der Tastatur. Mir hat’s auch gefallen, was ich in der Egelseehalle gesehen habe.
Starkes Spiel, starkes Bild: Neuhausens Daniel Roos.
Starkes Spiel, starkes Bild: Neuhausens Daniel Roos.

Was auch ein Fingerzeig für die Zukunft ist: Bei den Neuhausenern hat sich in den vergangenen Jahren ja personell nicht so viel getan. Kontinuität ist gut, dadurch bekommt eine Mannschaft auch ein Gesicht. Aber es gibt auch wieder frischen Wind. Timo Durst wird immer besser, Daniel Roos wächst herein, Philipp Schöbinger sorgt dafür, dass Kreisläufer-Haudegen und Kapitän Markus Fuchs auch mal ausruhen kann. Fuchse wird es mir verzeihen und dem Kollegen gönnen: Schöbinger war heute gegen Rödelsee der Bessere. Aber auch Fuchs war immer da, vor allem in der Abwehr. Und von den ganz Jungen war Lukas Fischer heute zwar nicht so stark, Torhüter Sebastian Arnold aber ist richtig klasse für sein Alter.

Und "Flechse" kann es auch noch: Der Neuhausener Rückraumspieler überspringt die Rödelseer Abwehr.
Und „Flechse“ kann es auch noch: Der Neuhausener Rückraumspieler überspringt die Rödelseer Abwehr.

Hat Spaß gemacht heute in Neuhausen. Allen anderen, die da waren, bestimmt auch – es sei denn sie sind aus Rödelsee. Übrigens war unser Göppinger Bundesliga-Kreisläufer Manuel Späth zum ersten Mal in dieser Saison bei seinen alten Kameraden in Neuhausen. Er war gleich ein Glücksbringer und darf bestimmt öfter kommen. Sein Kommentar zum Spiel: „Das war richtig gut.“ Ist doch ein schönes Schlusswort, oder?


Grundler der Jüngere

Wer dieses Bild morgen in der EZ gefunden hat, ist richtig. Foto: Rudel
Wer dieses Bild morgen in der EZ gefunden hat, ist richtig. Foto: Rudel

Meine Kollegin Steffi Gauch-Dörre sitzt mir gerade gegenüber und schreibt wie meistens am Freitag wie wild an den Handball-Vorschauen. Dass die handballinteressierten Leser im EZ-Land in der morgigen EZ-Ausgabe viel geboten bekommen, dafür ist sie auch verantwortlich. Der Text drüber ist nämlich schon fertig und handelt von Neuhausens Rückraumspieler Hannes Grundler. Schon erstaunlich, dass der Jüngste der Grundler-Brothers schon seit einiger Zeit am höchsten spielt. Und er ist ja erst 21 Jahre alt und hat damit noch einiges vor sich.

Ich will euch also an dieser Stelle einfach die Seite 20 der morgigen EZ-Ausgabe ans Herz legen. Und wünsche allen ein gutes (Handball-) Wochenende.


Über die Seitenlinie hinaus

Das Schöne am Blogschreiben ist auch, dass eine Internetseite nach unten nicht begrenzt ist. Ich schreibe hier so viel, wie mir einfällt oder wie ich Lust habe. Das ist in der Zeitung manchmal anders. Eine Seite ist endlich und damit auch jeder einzelne Artikel. Man kann manchmal was anderes kleiner machen oder auch mal ans Foto rangehen – aber wenn das zu winzig ist, sieht es auch wieder nicht gut aus.

Flo Koutny hat hier vor einer Woche in ihrem Kommentar darauf hingewiesen, dass sie sich auf die deutschen Hallenradsport-Meisterschaften in Denkendorf freut. Die waren am vergangenen Wochenende. War eine gute Veranstaltung. Und weil es eben nicht nur Handball – und Fußball – gibt und weil wir in der EZ-Sportredaktion diese Meisterschaften auch wichtig fanden, haben wir sie groß verkauft.

Mehr Platz hatten wir aber trotzdem nicht zur Verfügung, das hat auch dazu geführt, dass wir den Handball diesmal ziemlich kompakt gefahren haben. War aber glaube ich nicht so schlimm. Und auch ihr Handballer blickt ja wie Flo über die Seitenlinie hinaus. Zum einen haben längst nicht alle Teams im EZ-Land gespielt, zum anderen waren die meisten, die gespielt haben, auf Reisen. Und, ich hab es gerade nochmal überprüft: Wir hatten heute auf Seite 22 nicht einen Sieg zu vermelden. Gibt’s das? Plochingen und das Team Esslingen haben jeweils einen Punkt geholt, der Rest hat verloren.

Für die Esslinger ist das ganz gut, denn sie haben jetzt nach schwachem Saisonstart immerhin schon drei Zähler auf dem Konto. Und die Plochinger konnten mit dem 32:32 in Blaustein auch leben, immerhin sind sie wieder Tabellenführer der Württembergliga – weil der TV Reichenbach verloren hat. Was lernt der TVR daraus? Etwas, was das Umfeld dort eh schon wusste: Die Mannschaft ist zwar sensationell in die Runde gestartet, es gibt aber Gegner, mit denen sie auf lange Sicht (noch?) nicht mithalten kann. So eben auch die HSG Langenau/Elchingen, die durch das 38:31 an den Reichenbachern vorbeigezogen ist.

In der kommenden Montag-Ausgabe gibt es wieder Handball satt. Wir sind selbst in zwei Hallen des EZ-Landes mit Block und Fotoapparat unterwegs. Und Frisch Auf spielt ja auch noch gegen Flensburg. Dazu gibt es in der Samstag-Ausgabe eine Lesegeschichte. Thema wird noch nicht verraten. Aber auch nächsten Montag wird es noch einige andere Sportarten im Blatt geben, über die wir berichten: Der VfB in Frankfurt, der Kirbelauf in Nellingen und die Bundesliga-Wasserballer starten auch in die Saison. Dann ist glaube ich alles unterwegs, was in der Region Sport treibt.

Übrigens: „Vielleicht können sich die Handballer von der Körperspannung noch was abschauen“, hat Flo Koutny über die Hallenradsportler geschrieben. Und war das so? Oder anders gefragt: Fällt euch sonst noch etwas ein, was sich Handballer von anderen Sportarten abgucken können?


Erste Siege

Ein starkes Foto von Hannes Grundler gestern in Neuhausen. Foto: Rudel
Ein starkes Foto von Hannes Grundler gestern in Neuhausen. Foto: Rudel

So, die erste Phase der Handball-Saison darf als abgeschlossen betrachtet werden. Viele Teams wissen so langsam genauer, wohin die Reise geht. Auch diesbezüglich haben wir ein sehr interessantes Wochenende hinter uns.

In der heutigen EZ haben wir die Spiele der Aufsteiger TSV Neuhausen (3. Liga) und des TSV Deizisau (BWOL) aufgemacht. Steffi Gauch-Dörre (das „Gauch“ ist ziemlich neu!) hat eine Niederlage, Andreas Müller einen Sieg beschrieben. Wobei der Deizisauer Erfolg gegen Heidelsheim/Helmsheim – was ein Name – zeigt, dass das Team in der Liga angekommen ist und gute Aussichten hat, sich dort zu etablieren. „Etabliert im dichtgedrängten Mittelfeld“ hat mein Kollege passenderweise über den Text geschrieben. 6:6 Punkte haben die Deizisauer jetzt.

Auch die Überschrift des Neuhausener Textes passt: „Eine Niederlage, die Mut macht.“ Zwar hat Neuhausen wieder verloren und ist mit jetzt 2:6 Punkten Vorletzter. Aber das 22:24 gegen Heilbronn/Horkheim war knapp, H/H ist eine starke, routinierte Mannschaft und Steffi beschreibt schön, dass die MadDogs Fortschritte machen. Mehr als der Klassenverbleib in der dritthöchsten Liga erwartet keiner von den Neuhausenern, und die Zuversicht steigt – trotz der Niederlage -, dass das auch klappt.

Besonders auffällig am Spieltag war, dass gleich drei Teams aus dem EZ-Land endlich den ersten Saisonsieg eingefahren haben – und eine Mannschaft hat die erste Niederlage kassiert. Also doppelten Glückwunsch nach Wernau, wo sowohl die BWOL-Frauen als auch die Landesliga-Männer erstmals gepunktet haben. Und dann ist da ja noch das Team Esslingen, das mir so langsam Sorgen gemacht hat – aber auch das Team hat in der Landesliga die ersten zwei Punkte geholt. Auffällig ist dabei auch, dass beide Landesligisten gleich mit neun Toren Vorsprung gewonnen haben. Hoffentlich gibt das Auftrieb.

Auch wenn der TSV Zizishausen in der Württembergliga vor dem Wochenende mit enttäuschenden 4:4 Punkten dastand und der TV Plochingen mit 8:0, war es wohl das Spiel der beiden wahren Top-Teams in der Liga. Plochingen hat lange geführt und doch mit 29:30 (Halbzeit 16:11!) die erste Niederlage kassiert – entsprechend angefressen war TVP-Spielertrainer Daniel Brack. Trotzdem: 8:2 Punkte, immer noch Tabellenführer – Plochingen steht klasse da. Wie übrigens auch der TSV Wolfschlugen – der Top-Favorit Nummer drei – und der TV Reichenbach – naja, trotzdem noch nicht ganz in der Favoritenrolle. Aus EZ-Land-Sicht sieht die Tabelle der EZ-Land-Liga damit äußerst erfreulich aus: Plochingen, Wolfschlugen, Reichenbach stehen mit jeweils 8:2 Punkten auf den ersten drei Plätzen.

Was auch noch erwähnt werden sollte: Ungeschlagen mit jetzt 8:0 Punkten bleiben die Württembergliga-Frauen des TSV Wolfschlugen. Auch wenn das 22:17 in Weingarten kein Leckerbissen gewesen sein muss.

Insgesamt war es also ein gutes Handball-Wochenende im EZ-Land.

Was habt ihr in den Hallen so erlebt? Wäre schön, wenn ich hier nicht den Allleinunterhalte spielen müsste. Schreibt ruhig, was euch aufgefallen ist!


Auf großer Fahrt

Kapitän Hebisch. Foto: Rudel
Kapitän Hebisch. Foto: Rudel

Wenn ich hier oder auf unserer Facebook-Seite eine Umfrage gemacht hätte, welche Mannschaft im EZ-Handball-Land so kurz nach dem Saisonstart eine Geschichte hergibt, auf wen wärt ihr wohl gekommen? Auf die schwer gestarteten Neuhausener. Auf das noch schwerer gestartete Team Esslingen? Auf die bravourös auftretenden Plochinger? Oder auf die ebenfalls gut in die Runde gekommenen Reichenbacher?

Weil ich ja ein positiver Mensch bin, habe ich zwischen Plochingen und Reichenbach geschwankt. Die Krisengeschichten kommen noch früh genug. Ich hab mich dann für Reichenbach entschieden, weil wir Plochingen in letzter Zeit häufiger im Blatt hatten und weil beim TVR zum guten Start auch noch der Aspekt kommt, dass es dort in Daniel Hebisch einen neuen Trainer gibt, nach dessen Befindlichkeit man ja mal fragen könnte.

Rausgekommen ist ein Interview mit Hebisch, das morgen in der EZ nachzulesen ist. Guter Mann, gute Antworten. Ich hatte ja zunächst überlegt, dass die Reichenbacher in der Württembergliga erst noch ein paar Mal gewinnen sollen, bevor sie gelobt werden – und Hebisch hat mir da im Grunde zugestimmt. Aber die ersten sechs Punkte aus den vier Spielen nimmt den Reichenbachern keiner mehr. Und beim Trainer ist die Erleichterung groß. Also doch kein so schlechter Zeitpunkt.

Ich will noch nicht zu viel verraten, aber meinen Lieblingssatz aus dem Interview gebe ich hier schonmal zum Besten. In Bezug auf seinen Vorgänger Daniel Mayr sagte Hebisch die literarischen Worte: „Er hat ja kein sinkendes Schiff hinterlassen, sondern eines, das aus dem Hafen läuft und sich auf große Fahrt begibt.“ Schön.

Wo die Reise endet, wird man sehen. Momentan sind die Reichenbacher Dritter, da werden sie wohl nicht bleiben. Aber Platz sechs plus traue ich ihnen schon zu.

Wie gesagt, noch besser steht der TVP da – 8:0 Zähler, Erster. Das hab ich hier schon thematisiert und wenn die Mannschaft so weitermacht, wird es dazu mit Sicherheit auch was in der Zeitung geben. Zudem habe ich zu Plochingen noch eine weitere Geschichte im Kopf, die es demnächst mal in einer Samstagausgabe zu erzählen gibt. Also, immer schön EZ lesen! Viel Erfolg am Wochenende.


Die Handball-Vehs

Deizisaus Marcel Killat müht sich im Spiel gegen Sandweier.  Das Foto ist aktuell von gestern - weil wir heute versehentlich ein Archivbild von Frieder Gänzle im Blatt hatten, folgen hier noch zwei von gestern. Fotos. Rudel
Deizisaus Marcel Killat müht sich im Spiel gegen Sandweier. Das Foto ist aktuell von gestern – weil wir heute versehentlich ein Archivbild von Frieder Gänzle im Blatt hatten, folgen hier noch zwei von gestern. Fotos. Rudel

Kim Schmid sucht sich eine Ecke aus.
Kim Schmid sucht sich eine Ecke aus.

Dennis Prinz fliegt Richtung Tor.
Dennis Prinz fliegt Richtung Tor.

Als gestern Abend Daniel Hebisch in der EZ-Redaktion angerufen und vom 30:24-Sieg des TV Reichenbach gegen den SC Vöhringen berichtet hat, hab ich mich noch kurz mit ihm verbinden lassen, nachdem er einem Kollegen seinen Bericht durchgegeben hatte. Ich wollte dann doch nochmal mit einem Menschen reden, der nicht frustriert ist. Trainer-Neuling Hebisch war richtig glücklich über den gelungenen Saisonstart seines TVR.

Aber was war denn das für ein Wochenende? Am Freitagabend habe ich mich in Berlin noch eine Weile mit VfB-Trainer Armin Veh unterhalten, der nach der 2:3-Schlappe der Stuttgarter gegen die Hertha extrem angefressen und enttäuscht war. Gestern hatte ich dann Veit Wager vor der HSG Deizisau/Denkendorf und Thomas Freiwald vom Team Esslingen am Rohr, die ebenfalls den Veh gegeben haben. Da waren die Texte der Samstagsspiele schon auf den Seiten, und da stand aus EZ-Land-Sicht auch nicht viel Gutes drin.

Richtig super läuft es beim TV Plochingen, der die Württembergliga jetzt mit 8:0 Punkten anführt, Dritter ist dort schon der TV Reichenbach (6:2), einen Platz vor dem punktgleichen TSV Wolfschlugen. Und der Rest? Ein Blick auf die Überschriften heute in der EZ sagt alles: „Vielsagende Niederlage“ (TSV Neuhausen), „Deizisau scheitert kurz vor Schluss“, „HSG-Coach Wager ist frustriert“ (Deizisau/Denkendorf), „Team Esslingern verliert erneut“, „HCW verliert auch das dritte Spiel“ (HCW-Frauen), „HC Wernau ist chancenlos“ (HCW-Männer), „Bei der HSG II hapert es im Angriff“ (Deizisau/Denkendorf II). Dagegen steht dann eben noch „Plochingen weiter ungeschlagen“, „Dritter Saisonsieg des TV Reichenbach“ und „Wolfschlugen überzeugt“.

Um wen muss man sich richtig Sorgen machen? Ich finde, um Deizisau noch am wenigsten. Die Mannschaft hat zwar innerhalb von drei Tagen zwei Niederlagen kassiert und ist in der BWOL Viertletzter. Aber richtig schlecht, vor allem in der Offensive, war es wohl nur am Freitag beim 16:27 gegen Remshalden. Gestern gegen Sandweier fiel die Niederlage mit 24:25 knapp aus. Zudem ist die erste Bilanz von 4:6 Punkten für einen Aufsteiger nicht so mies. Vor allem aber: Ich habe die Deizisauer in dieser Saison schon gesehen – die können es.

Neuhausen ist in der 3. Liga ebenfalls Aufsteiger und steht mit 2:10 Punkten auf dem vorletzten Platz. Das sieht nicht so gut aus. Vor allem aber hat die Mannschaft schon heftige Niederlage kassiert, am Samstag mit 18:28 in Konstanz. Und jetzt kommt Heilbronn/Horkheim – das wird auch nicht leicht. Wie wohl die ganze Saison.

Die HSGDD wird in der BWOL der Frauen die Kurve kriegen, da bin ich mir sicher, dass es die HSGDD II eins drunter sehr schwer haben wird, war auch klar. Das gilt auch für die Wernauer Männer nach dem Abstieg in die Landesliga. Verwunderlicher ist die Schwäche aber bei den HCW-Frauen in der BWOL (0:6) Punkte und beim Team Esslingen in der Landesliga.

Eigentlich sollte endlich mal wieder eine Esslinger Mannschaft weiter oben spielen und ich hatte mit einigen anderen ja gehofft, dass das Team zumindest mal an die Württembergliga anklopft. Und jetzt? Vier Spiele, 0:8 Punkte, Letzter. Laut Trainer Freiwald spielt es die verjüngte Mannschaft gar nicht schlecht – aber nicht über 60 Minuten. „Perfekte 30 Minuten“ reichen eben nicht.

Naja, die Saison ist noch jung. Das zumindest dürfte manchen schwächelnden Teams ein Trost sein.

Zum Thema Schwächeln muss ich noch etwas anderes erwähnen: Manchen dürfte aufgefallen sein, dass heute in der EZ bei einigen Aufstellungen die Tore fehlen. Das liegt schlicht daran, dass die Sache mit dem Online-Spielbericht vorne und hinten nicht funktioniert und unsere Berichterstatter das nicht liefern konnten. In dieser Angelegenheit hatten wir in den vergangenen Wochen hier schon einige fluchende Gesprächspartner am Telefon. Und wer gestern Abend versucht hat, sich auf hvw-online zu informieren, wurde auch nicht glücklich. Da muss der Verband dringend was tun. Das wird auch noch Thema sein.