Voll fokussiert

Trainer Mike Wolz kommt morgen in der EZ zu Wort und will am Sonntag mit seinen Deizisauern aufsteigen. Foto: Rudel
Trainer Mike Wolz kommt morgen in der EZ zu Wort und will am Sonntag mit seinen Deizisauern aufsteigen. Foto: Rudel

Auch wenn die Relegation erst beginnt, können wir am Ende des Wochenendes sogar zwei hochkarätige Aufsteiger im EZ-Land haben: Den TSV Deizisau und den TSV Neuhausen. Das wär doch mal was. Der Plan ist allerdings realistisch gesehen ein anderer: Neuhausen gewinnt sein Spiel in der BWOL zwar, macht die Rückkehr in die 3. Liga aber erst eine Woche später und unter großem Jubel in eigener Halle klar. Denn ich glaube nicht, dass sowohl der VfL Pfullingen als auch die SG Lauterstein verlieren – und das wäre nötig, damit die Maddogs vorzeitig feiern können. Und außerdem wäre dann unsere Planung für die kommende Woche für die Katz. Aber das nur am Rande.

Zum Thema Neuhausen und Spannung, das Video hier vom vergangenen Samstag in Wangen müsst ihr gesehen haben: Wangen – Neuhausen
In der Württembergliga wird am Sonntag definitiv eine Entscheidung fallen, denn es ist der letzte Spieltag. Nicht mehr im Kampf gegen den Abstieg, der HC Wernau muss in der Landesliga neu aufbauen. Bei Spitzenreiter Deizisau aber ist die Nervosität spürbar. Gewinnen die Deizisauer in Wolfschlugen, sind sie durch. Aber das ist noch lange nicht gesagt, denn die Wolfschlugener sind zwar nur Siebter, stehen damit aber weit unter Wert da. Hätten sie nicht solch ein Verletzungspech während der Saison gehabt, könnte das am Sonntag sogar ein Duell des Ersten gegen den Zweiten sein. Und jetzt sind alle Spieler wieder fit.

Dennoch: Wenn die Deizisauer ihr Leistungsvermögen auf das Parkett bringen, können sie es schaffen. Morgen ist auf Seite 21 der EZ das angekündigte Interview mit Deizisaus Trainer Mike Wolz zu lesen – und drunter eine knackige, informative Vorschau auf die anderen Begegnungen, mit wenig goldener Ananas (der Begriff kommt in einem Zitat trotzdem vor). Wolz ist voll fokussiert auf das Wolfschlugen-Spiel. Wie kürzlich bei Thomas Freiwald und Michael Schwöbel habe ich eine Frage nicht mehr im Print untergebracht. Zur Einstimmung bekommt ihr sie hier:

Für viele ist die Württembergliga die interessanteste Liga in der Region. Was reizt Sie an der Baden-Württemberg Oberliga?
Mike Wolz: Ich habe mir über den Reiz der BWOL noch keinen großen Kopf gemacht, da bin ich ehrlich. Wir sind alle sehr fokussiert auf dieses eine Spiel und machen uns dann hinterher die Gedanken, in welcher Liga wir in der kommenden Saison unterwegs sein werden. Es ist der sportliche Reiz, den ein Sportler hat: Wenn man einen Aufstieg geschafft hat, dann muss man die nächste Liga angehen. Und sie hat auch Mannschaften aus der, wenn auch nicht unmittelbaren, Umgebung. Vorausgesetzt der TSV Neuhausen steigt in die 3. Liga auf, hätten wir immer noch Spiele gegen Lauterstein, Pfullingen und Söflingen, was man im erweiterten Rahmen als Derbys sehen kann. Es macht aber erst Sinn, sich darüber einen Kopf zu machen, wenn wir den Sonntag hinter uns haben.

Na, wie sieht’s aus mit Vorfreude? Ich bin jedenfalls gespannt auf Sonntag, ich werde mir das in der mit Sicherheit gut gefüllten Halle in Wolfschlugen anschauen und für die EZ-Montag-Ausgabe berichten.

Apropos Freiwald und Schwöbel: Morgen beginnt auch die Aufstiegsrelegation in der Landesliga. Schwöbels HSG Ostfildern startet in Bad Saulgau, Team-Trainer Freiwald wird mit Sicherheit als Spion in der Halle sitzen, denn eine Woche später tritt er mit seiner Mannschaft bei der HSG an – ehe wieder eine Woche später Bad Saulgau in die Schelztorhalle kommt.

Auch bei den Frauen geht es los: Der TSV Wolfschlugen startet das Unternehmen Aufstieg in die BWOL gegen den TSV Nordheim – und auch bei den Frauen geht es für den TSV Neuhausen um etwas: Die Madcats (klasse Name!) wollen in die Württembergliga hoch und müssen dazu erst einmal bei der SG Kuchen/Gingen gewinnen. Viel Erfolg allen!


Die entscheidenden Spiele

Deiziaus Vincent Hummel auf dem Weg zum gegnerischen Tor - und in Richtung BWOL. Foto: Rudel
Deiziaus Vincent Hummel auf dem Weg zum gegnerischen Tor – und in Richtung BWOL. Foto: Rudel

Kann sein, dass es jetzt ein bisschen einseitig ist. Aber es stehen nunmal gerade zwei Mannschaften im Fokus des EZ-Handball-Landes. Zwei Mannschaften, die sich am vergangenen Wochenende eine ausgezeichnete Ausgangslage erarbeitet haben – die wahrscheinlich dazu führen wird, dass es das große Derby in der kommenden Saison wieder höchstens im Finale des EZ-Pokals geben wird.

Der TSV Deizisau hat in der Württembergliga mit „viel Kampf und Krampf“, wie mein Kollege Hannes Kern über seinen heutigen Artikel geschrieben hat, den SC Vöhringen mit 29:24 geschlagen und damit ungeachtet der Tatsache, dass die Verfolger ihre Aufgaben auch gelöst haben, die Tabellenführung in der BWOL verteidigt. Damit kommt es am kommenden Sonntag um 17 Uhr zum Saison-Abschluss-Showdown. Hier die entscheidenden Paarungen:

TSV Wolfschlugen – TSV Deizisau
TSB Schwäbisch Gmünd – TV Reichenbach
TSV Zizishausen – SG Ober-/Unterhausen

Deizisau ist Spitzenreiter mit 46:12 Punkten, Schwäbisch Gmünd und Zizishausen haben dahinter jeweils 45:13, Der Vierte TSV Heiningen ist abgeschlagen. Der Erste steigt auf, der Zweite kommt in die (schwere) Relegation.

Die Deizisauer haben es also selbst in der Hand, nur die Nervosität kann ihnen noch einen Strich durch die Rechnung machen. Und während sie dabei zumindest auf den ernsthaften Versuch der Schützenhilfe durch die Reichenbacher in Schwäbisch Gmünd hoffen dürfen, werden die Wolfschlugener ihnen bestimmt nichts schenken. Nicht nur, weil sie räumlich zwischen Deizisau und Zizishausen liegen, sondern auch, weil sie sich mit einer ordentlichen Leistung von ihrem Publikum in die Sommerpause verabschieden wollen.

Ich werde mich in dieser Woche doppelt um die Deizisauer kümmern: Zunächst werde ich versuchen, Trainer Mike Wolz ans Rohr zu bekommen, um ein Interview für die Samstag-Ausgabe zu machen. Ja und dann werde ich am Sonntag in der Halle in Wolfschlugen sein. Ich freu mich schon drauf. Solche Termine machen Spaß und es gibt eine Menge zu schreiben – egal, wie es ausgeht.

Zu den Neuhausenern: Sie stehen als Zweiter auch auf einem Aufstiegsplatz, weil es in der BWOL von dort direkt hoch in die 3. Liga geht. Allerdings haben sie diesen Rang nicht verteidigt, sondern nach dem eigenen superknappen 30:29-Sieg in Wangen nur deshalb jetzt inne, weil der VfL Pfullingen das Spitzenspiel gegen die SG Lauterstein mit 23:27 verloren hat. „Samstag, 21.41 Uhr, Pfullinger Kurt-App-Halle: Aus und vorbei. Aufstieg ade“, schreibt mein Kollege Manfred Kretschmer heute im „Reutlinger General-Anzeiger“ und beendet seinen Text mit den Worten: „Aufstieg ade. Außer, es geschieht ein Handball-Wunder.“

Die Neuhausener werden natürlich vorsichtig sein und den Schampus noch im Keller lassen, denn ihr Vorsprung beträgt jetzt einen Punkt, bei noch zwei ausstehenden Spielen. Man braucht keinen Computer, um auszurechnen, dass die Maddogs noch nicht durch sind. Aber sie haben es jetzt selbst in der Hand, um am Ende sagen zu können, dass dieser drittletzte der entscheidende Spieltag war. Auch die Lautersteiner, die punktgleich mit Pfullingen jetzt Dritter sind, sind noch im Rennen – wohingegen Tabellenführer SG Nußloch mit sechs Punkten Vorsprung schon durch ist. Hier lauten die entscheidenden Rest-Paarungen:

3. Mai, 19.30 Uhr:
HG Oftersheim/Schwetzingen – TSV Neuhausen
TV Sandweier – SG Lauterstein
SG Pforzheim/Eutingen – VfL Pfullingen

10. Mai, 19.30 Uhr:
TSV Neuhausen – TSG Söflingen
SG Lauterstein – SG Heddesheim
VfL Pfullingen – TV Flein

Auch die Neuhausener werden gute Nerven brauchen, und auch sie werden wir bis zum Saisonende begleiten.

So, zum Schluss will ich nicht vergessen, den Frauen des TSV Neuhausen und den Männern des Team Esslingen zum Gewinn des Bezirkspokals zu gratulieren. Und ich möchte euch auf die Mittwochausgabe der EZ hinweisen, in der es ein schönes G’schichtle zu lesen gibt. Schaut mal rein.

Und nach den Reaktionen der vergangenen Tage läuft der Wahlkampf in Sachen EZ-Land-Trainer des Jahres auf Hochtouren 😉 . Aber auch dafür ist es noch etwas zu früh.


Gedanken aus Wagen 1

Puh, die Bahn. Nach dem Motto „Sportjournalisten treiben eh zu wenig Sport“ haben sie mir den ICE beim Umsteigen in Mannheim anders herum hingestellt. Und das bei einem Platz in Wagen 1. Jetzt sitz ich hier (in Wagen 1) mit ein paar Tropfen Schweiß auf der Stirn auf dem Weg zum VfB-Spiel in Hannover und hab endlich mal Zeit, mir über den nachösterlichen Handball im EZ-Land Gedanken zu machen. Ich hab`s schonmal geschrieben: Es ist unglaublich, für wie viele Mannschaften es noch um was geht.

An diesem Wochenende geht es für „unsere“ Landesligisten und noch ein paar weitere Teams um den Bezirkspokal. Die Männer spielen in Nürtingen und die Frauen in Köngen. Dort ist am Sonntag auch die frisch in die Württembergliga aufgestiegene HSG Deizisau/Denkendorf II am Start – und der Favorit. Die Aufstiegsfeier ist lange genug her und das letzte Gläschen Sekt (oder was sonst noch) rausgeschwitzt.

Die Männer des Team Esslingen und der HSG Ostfildern wollen den Satz in die Württembergliga auch schaffen. Sie bekommen es auch noch in der Relegation (10. Mai) miteinander zu tun, weshalb sie morgen mit gemischten Gefühlen zum Final Four in die Eisenlohr-Halle reisen. Direkt aufeinandertreffen können sie aber erst im Finale. Ich habe eben nochmal mit meiner Kollegin Steffi Dörre telefoniert, die heute wieder die Vorschau für die morgige EZ-Ausgabe bearbeitet hat. Tenor HSG: Training unter Wettkampfbedingungen. Tenor Team: Kommando Titelverteidigung.

Beim TSV Deizisau müsste eigentlich der Tenor sein, dass die Mannschaft in der Württembergliga Tabellenaufstiegsplatz eins verteidigt. Ist bestimmt auch das Ziel, Pressewart und Ex-Spieler Arne Staiger hat sich aber offensichtlich vorsichtig ausgedrückt: Platz eins oder zwei solle es schon werden. Okay, so sicher weiß keine Mannschaft, in welcher Verfassung wie sie nach dem Oster-Break ist. Aber es sind noch zwei Spiele, der TSV steht vorne und hat eine gute Mannschaft – das sollte klappen.

Eins drüber sieht es für den TSV Neuhausen nicht ganz so optimal aus. Aber auch nicht schlecht. Ich glaube immer noch dran, dass die Maddogs den Aufstieg schaffen. Sie haben drei Spieltage vor Schluss zwar einen Punkt Rückstand auf den (zugegebenermaßen starken) VfL Pfullingen auf dem Aufstiegsplatz zwei, und im direkten Vergleich sind sie auch schlechter. Aber die Pfullinger haben das deutlich schwerere Restprogramm. Jetzt bekommen sie es mit der SG Lauterstein zu tun, die mit wiederum einem Punkt weniger als die Neuhausener als Vierter auch noch nicht aus dem Rennen ist. Und es geht auch noch nach Pforzheim. Den Maddogs bleibt eh nichts anderes übrig, als selbst alles zu gewinnen und zu schauen, was die Konkurrenz macht. Den Showdown werden wir in jedem Fall entsprechend journalistisch begleiten.

Ich will hier schon mal ankündigen, dass ich wieder den EZ-Land-Trainer der Saison küren möchte. Ich weiß, dass seit der Registrierung hier weniger mitmachen, aber wir sind ja jetzt auch auf Facebook am Start, und da könnt ihr dann auch abstimmen. Aber noch nicht jetzt. Ich habe einige Namen für die Nominierung im Kopf – Brack, Mayr, Wolz, Prasolov, Schwöbel, Freiwald, Wager, Fritz. Daraus werde ich aber erst drei bis vier raussuchen, wenn alles rum ist und der eine oder andere noch einen Erfolg vorzuweisen hat. Dann werde ich mir auch zu jedem davon noch ein paar Zeilen einfallen lassen. Nur mal so vorab.

Zum Schluss will ich noch einer Bitte nachkommen. Nämlich der, auf das Jugendturnier der HSG Ostfildern am Wochenende hinzuweisen. Aber gerne: In Scharnhausen und Ruit sind morgen und am Sonntag hochkarätige Mannschaften der A- und B-Jugend im Einsatz, die sich damit auf die Qualifikationsrunden vorbereiten – und nebenher um ein Preisgeld von 500 Euro spielen. Alle genauen Informationen gibt es hier: www.hsg-ostfildern.de

Viel Erfolg allen. Und jetzt guck ich mal, ob der VfB heute auch was zu feiern hat. Der ICE 72 mit dem EZ-Mann in Wagen 1 nähert sich Hannover.


Bierkistenspiele

Ein starkes Foto von einem Spiel, in dem es nur noch um die Ehre ging: Plochingen gegen Wolfschlugen (34:29). Foto: Rudel
Ein starkes Foto von einem Spiel, in dem es nur noch um die Ehre ging: Plochingen gegen Wolfschlugen (34:29). Foto: Rudel

Benjamin Jahn und das Team Esslingen brauchten dagegen noch den 32:23-Sieg gegen Frankenbach/Neckargartach, um den Relegationsplatz zu verteidigen. Foto: Rudel
Benjamin Jahn und das Team Esslingen brauchten dagegen noch den 32:23-Sieg gegen Frankenbach/Neckargartach, um den Relegationsplatz zu verteidigen. Foto: Rudel

„Und Reichenbach hat geliefert.“ Dieser knappe Kommentar von Hans Hauch gestern bei „Zeit der Entscheidungen“ hat mir gut gefallen. Und dann hat sich noch Reichenbachs Routinier Jochen Masching gemeldet und sich bei den Deizisauern für „den ersten Kasten Gruibinger“ bedankt.

Die Deizisauer dürfen tatsächlich dankbar dafür sein, dass die Reichenbacher in der entscheidenden Saisonphase sozusagen die Anti-Bayern geben und nicht in Anlehnung an Herrn Guardiola „Die Württembergliga ist vorbei“ spielen. Okay, Reichenbach ist nicht Meister, aber Platz sechs entspricht ebenso dem Saisonziel des TVR wie der Titel für die Bayern. Ich weiß, hier lesen auch einige Zizishausener mit, trotzdem muss ich den Reichenbachern meinen Respekt dafür aussprechen, dass sie Zizishausen gestern geschlagen haben. Die Deiziauser haben mitgezittert: Weil sie am Samstag überraschend in Gerhausen verloren haben, wären sie die Tabellenführung und damit den direkten Aufstiegsplatz an die Zizishausener losgewesen – wenn die eben in Reichenbach gewonnen hätten. Ich bin übrigens davon überzeugt, dass die Reichenbacher auch ohne Bierspende Vollgas gegeben hätten. Aber ein Kistle für die ganze Mannschaft ist okay.

Deizisau bleibt also erstmal vorne, aber es bleibt spannend. Co-Trainer Daniel Kraaz‘ Stimme hörte sich gestern jedenfalls einigermaßen sorgenvoll an, als er vom 23:25 in Gerhausen berichtete. Haben die Deizisauer Spieler wirklich die Hosen voll? Kann doch nicht sein. Sie müssten wissen, dass sie stark genug sind, um den Aufstieg in die BWOL zu schaffen. Noch zwei Spiele sind es. Zizishausen spielt noch in Grabenstetten und dann zuhause gegen Ober-/Unterhausen, Deizisau erwartet Vöhringen und tritt zum Showdown am 4. Mai in Wolfschlugen an. In Wolfschlugen, davon bin ich überzeugt, wird in Sachen Bierkistenspiel nicht viel laufen. Zum einen sind den Wolfschlugenern schon rein geografisch die Zizishausener mindestens so nah wie die Deizisauer, zum anderen sind es faire Sportsmänner, die dazu eine durchwachsene Saison mit einem guten letzten Auftritt vor dem Heimpublikum abschließen wollen. Dem Meister werden sie anschließend gratulieren. Für die Deizisauer wird es darauf ankommen, ob die Nerven mitspielen. Die EZ wird in der Halle vertreten sein.

Sorgen müssen einem dagegen die Württembergliga-Männer des HC Wernau machen. 13:31 in Schwäbisch Gmünd – die Landesliga naht.

Einige Entscheidungen sind am Wochenende schon gefallen. Die Klassen von der Landesliga abwärts hatten schon den letzten Spieltag, die Zusammenfassung von den unteren Ligen ist in der morgigen EZ-Ausgabe (Seite 17) nachzulesen. Dass und wie souverän die Landesligisten HSG Ostfildern und Team Esslingen ihren jeweiligen Relegationsplatz verteidigt haben, haben wir heute schon im Blatt (Seite 23). Das bedeutet, dass es die beiden Teams gemeinsam mit dem TSV Bad Saulgau in der Relegation miteinander zu tun bekommen. Zunächst reisen die Ostfilderner nach Bad Saulgau (wahrscheinlich am 3. Mai), am 10. Mai tritt dann das Team in Ostfildern an, wahrscheinlich am 17. Mai erwarten die Esslinger dann Bad Saulgau – und dann weiß man, welche der drei Mannschaften in der kommenden Runde in der Württembergliga antritt.

In der Frauen-Landesliga tut sich auch was. Die HSG Deizisau/Denkendorf II hat den Aufstieg in die Württembergliga schon sicher, ich werde mich demnächst an die Aufstiegsgeschichte machen. Die Frauen des TSV Neuhausen gehen in die Relegation.

Ostern steht an, und ich mache hier jetzt auch eine Woche Pause. Feiert schön – und den noch aktiven Teams: Sammelt Kräfte für die entscheidenden Spiele.


Zeit der Entscheidungen

Zwei, die sich gut verstehen - aber höchstens einer wird den Sprung in die Württembergliga schaffen: Team-Trainer Thomas Freiwald und HSG-Coach Michael Schwöbel beim Treffen in der Sporthalle in Ruit. Foto: Rudel
Zwei, die sich gut verstehen – aber höchstens einer wird den Sprung in die Württembergliga schaffen: Team-Trainer Thomas Freiwald und HSG-Coach Michael Schwöbel beim Treffen in der Sporthalle in Ruit. Foto: Rudel

Endspurt in den Handball-Ligen. Und es ist unglaublich, für wie vielen Teams aus dem EZ-Land es noch richtig um etwas geht. Das schlägt sich auch in der morgigen EZ-Ausgabe nieder. Eine komplette Seite (21) Handball. Wer die EZ nicht abonniert hat oder nicht zumindest morgen am Kiosk kauft – selber Schuld.

Neben der gewohnten Vorschau-Zusammenfassung, an der die Kollegin gerade eifrig arbeitet, habe ich ein Doppel-Interview mit den Landesliga-Trainern Thomas Freiwald (Team Esslingen) und Michael Schwöbel (HSG Ostfildern) geführt. Dazu habe ich mal zusammengeschrieben, wie die Lage und der Modus in den verschiedenen Spielklassen ist. Ganz schön kompliziert, dazu später mehr.

Das Gespräch mit Thomas Freiwald und Michael Schwöbel hat Spaß gemacht und ich glaube, das sieht man dem Ergebnis auch an. Ich finde, sie waren auch mal dran. Denn die Landesliga steht ja so ein bisschen im Schatten der Württembergliga, dabei spielen das Team und die HSG eine bärenstarke Saison – was einen von beiden in die Württembergliga führen könnte.

Wie immer bei solchen Interviews muss man eine Menge kürzen, sonst wurde es den Rahmen sprengen – und auf der Seite wäre für andere Texte kein Platz mehr. Als kleiner Appetitanreger hier eine Frage mit den entsprechenden Antworten, die ich nicht mehr untergebracht habe. Es geht darum, dass die beiden Mannschaften nicht nur in der Aufstiegsrelegation aufeinandertreffen könnten, wenn sie am Wochenende in ihrer jeweiligen Staffel den zweiten Platz verteidigen, sondern noch einen weiteren gemeinsamen Termin im Kalender stehen haben. Bitteschön:

Vor der Relegation treffen Sie sich noch am 26. April in Nürtingen beim Final Four im Bezirkspokal. Wie wichtig ist Ihnen dieser Wettbewerb?
Schwöbel: Es kommt darauf an, was im Spiel gegen Schönbuch passiert. Wenn wir in die Relegation kommen, muss ich mir überlegen, wie wir den Bezirkspokal bestreiten. Da wird dann kein Spieler auflaufen, der angeschlagen ist. Falls wir nicht in die Relegation kommen, ist es der Saisonabschluss und dann werden wir da alles geben.
Freiwald: Wir nehmen den Bezirkspokal ernst, die Mannschaft will. Es geht auch um ein Preisgeld, zudem sind wir der Titelverteidiger.
Schwöbel: Da hätten wir aus dem Finale vom vergangenen Jahr auch noch etwas gutzumachen.

Wie gesagt, morgen mehr in der EZ.

Themawechsel: Zwei Sachen sind mir in dieser Woche aufgefallen. 1.: Der TV Plochingen hat einen starken Ersatz für den nach Pfullingen abwandernden Kreisläufer Jan Falkenburger bekommen. Und zwar aus Pfullingen: Es kommt Philipp Gollmer. Ein guter Transfer, finde ich. 2.: Wir haben heute auf Seite 16 eine Geschichte über die bevorstehende Flut an Final Fours der Spitzenclubs in Berlin, Köln und Hamburg. Trotzdem dürfen wir uns über die Nachricht freuen, dass am 19. August der Supercup zwischen Meister und Pokalsieger in der Stuttgarter Porsche-Arena ausgetragen wird.

So, was die Auf- und Abstiegsregelung der Ligen betrifft, so stelle ich euch das hier einfach schon mal zur Verfügung. Mit einem Hintergedanken. Es lesen hier so viele Cracks mit – und falls sich bei dieser nicht ganz einfachen Materie doch noch ein Fehler eingeschlichen hat, schreibt mir das bitte, bevor es in den Druck geht. Und so sieht das aus:

FRAUEN – 2. BUNDESLIGA
Betroffenes Team: TV Nellingen
Entscheidung: Abstieg
Letzter Spieltag: 17. Mai
Stand/Modus: Die TVN-Frauen stehen momentan auf dem drittletzten Platz, der nur deshalb nicht den Abstieg bedeuten würde, weil der TSV Nord Harrislee keine Lizenz für die kommende Zweitligasaison beantragt hat.

FRAUEN – 3. LIGA
Betroffenes Team: TV Nellingen II
Entscheidung: Abstieg
Letzter Spieltag: 11. Mai
Stand/Modus: Nellingen ist – abgesehen vom Rückzug des TV Grenzach – Letzter, drei Teams steigen ab.

MÄNNER – BW OBERLIGA
Betroffenes Team: TSV Neuhausen
Entscheidung: Aufstieg
Letzter Spieltag: 10. Mai
Stand/Modus: Die Maddogs sind zurzeit Dritter mit einem Punkt Rückstand und dem verlorenen direkten Vergleich gegenüber dem Zweiten VfL Pfullingen. Wollen die Neuhausener die Rückkehr in die 3. Liga schaffen, müssen sie Pfullingen verdrängen, denn zwei Teams steigen auf, eine Relegation gibt es nicht.

FRAUEN – BW OBERLIGA
Betroffenes Team: keines. Sowohl die HSG Deizisau/Denkendorf als auch der HC Wernau befinden sich im gesicherten Mittelfeld.
Letzter Spieltag: 10. Mai

MÄNNER – WÜRTTEMBERGLIGA
Betroffene Teams: TSV Deizisau/HC Wernau.
Entscheidung: Aufstieg/Abstieg
Letzter Spieltag: 4. Mai
Stand/Modus: Die Deizisauer sind Tabellenführer – bleiben sie das, steigen sie direkt auf. Werden sie Zweiter, treten sie in der Relegation an. Die Wernauer sind zuletzt auf den drittletzten Platz abgerutscht, was bei drei Absteigern den Gang in die Landesliga bedeuten würde. Es ist aber noch alles eng beieinander.
Relegation: Zunächst treten die beiden Zweiten der Nord- (zurzeit die SG Bottwartal) und der Süd-Staffel mit Hin- und Rückspiel (10./11. und 17./18. Mai) gegeneinander an. Der Sieger dieses Duells spielt zwischen dem 17. und 29. Mai mit den Zweiten aus Baden und Südbaden – jeweils nur ein Spiel – einen Aufsteiger in die Baden-Württemberg Oberliga aus.

FRAUEN – WÜRTTEMBERGLIGA
Betroffenes Team: Wolfschlugen
Entscheidung: Aufstieg
Letzter Spieltag: 12. April
Stand/Modus: Die Frauen des TSV Wolfschlugen stehen bereits als Zweiter der Schlusstabelle fest und starten in der Aufstiegsrelegation.
Relegation: Die Wolfschlugenerinnen bekommen es zunächst am 3./4. (zuhause) und 10./11. Mai (auswärts)mit dem Nord-Zweiten TSV Nordheim zu tun. Der Sieger spielt zwischen dem 17. und 29. Mai mit den Zweiten aus Baden und Südbaden – analog zu den Männern – einen Aufseiger aus.

MÄNNER – LANDESLIGA
Betroffene Teams: Team Esslingen/HSG Ostfildern
Entscheidung: Aufstieg
Letzter Spieltag: 12./13. April
Stand/Modus: Die Sieger der drei Staffeln steigen direkt auf, die Zweiten – momentan die Esslinger in der Staffel 1 und die Ostfildernern in der Staffel 2 – gehen in die Relegation.
Relegation: Die Staffel-Zweiten spielen ohne Hin- und Rückspiel einen Aufsteiger in die Württembergliga aus. Stand heute würde der TSV Bad Saulgau am 3./4. Mai die HSG und am 10./11.Mai April die HSG die Esslinger empfangen, das Team dann am 17./18. Mai Bad Saulgau.

FRAUEN – LANDESLIGA
Betroffenes Team: HSG Deizisau/Denkendorf II/TSV Neuhausen
Entscheidung: Aufstieg
Letzter Spieltag: 12. April
Stand/Modus: Die HSG II steht in der Staffel 3 bereits als Meister und Aufsteiger fest, der TSV Neuhausen geht als Zweiter der Staffel 2 in die Relegation (3. bis 17. Mai) analog zur Regelung bei den Männern.


Frauenpower

Okay, das Bild ist nicht vom Samstag, sondern aus dem Archiv. Aber ähnlich wurfgewaltig habe ich Alexandrina Barbosa gesehen. Foto: dpa
Okay, das Bild ist nicht vom Samstag, sondern aus dem Archiv. Aber ähnlich wurfgewaltig habe ich Alexandrina Barbosa gesehen. Foto: dpa

Das EZ-Handball-Land steckt in den entscheidenden, weil letzten Saisonwochen voller Aufstiegsambitionen. Die Männer des TSV Neuhausen sind nur noch einen Punkt von Platz zwei weg, der den Sprung zurück in die 3. Liga bedeutet, der TSV Deizisau strebt als Württembergliga-Tabellenführer mit Macht Richtung BWOL, in der Landesliga stehen das Team Esslingen und die HSG Ostfildern in ihrer jeweiligen Staffel auf dem Relegationsplatz zwei. Mit den beiden Mannschaften, die sich demnächst ja auch beim Final Four um den Bezirkspokal treffen, werde ich mich in dieser Woche noch ein bisschen beschäftigen und etwas (wahrscheinlich) für die Samstag-Ausgabe schreiben. Denn es kann nur einen geben, einen aus drei. Heißt: Aus dem EZ-Land steigt, wenn es bei der jetzigen Tabellenkonstellation bleibt, nur eine Mannschaft auf – oder sogar keine. Aber dazu wie gesagt später mehr.

Bei den Frauen hat der TSV Wolfschlugen gute Chancen, zu den jetzt gesicherten Teams des HC Wernau und der HSG Deizisau/Denkendorf in die BWOL aufzuschließen. Und in die Württembergliga rückt das zweite Team der HSGDD nach. Starke Sache das: Die HSG I etabliert sich in der BWOL und die HSG II spielt in Zukunft nur eine Klasse drunter. Das ist mal ein Unterbau. Durch den 28:16-Sieg gegen die HSG Oberer Neckar hat das zweite DD-Team jedenfalls schon alles klar gemacht. Gratulation dazu!

Für uns bei der EZ heißt das, dass das Team als Neu-Württembergligist in der kommenden Saison auch im Print auftaucht. Wird ganz schön eng in der Montag-Ausgabe. Aber das heißt eben auch, dass das Handball-Niveau im EZ-Land immer noch besser wird.

Ich habe mir am Samstag andere Frauenpower angeschaut. Nach Ewigkeiten habe ich mir mal privates Handballvergnügen gegönnt. Einfach nur zuschauen und danach wieder heimgehen. Ich habe mir das zurzeit beste Frauenteam Deutschlands angeschaut: Thüringer HC bei der TuS Metzingen. Die TusSies spielen zwar auch eine richtig gute Runde, hatten beim 24:32 gegen stark ersatzgeschwächte THC-Frauen aber keine Chance. Es war ein Spiel, bei dem man von Anfang an gemerkt hat, dass das schwächere Team durch Kampf lange mithält, am Ende aber klar verliert. So war es auch. Vor allem das Rückzugsverhalten und die Abwehr der Thüringerinnen waren überragend – und vorne eine leichtfüßige Alexandrina Barbosa. Hammer.

Warum ich das erzähle? Der Blick über den Tellerrand tut manchmal gut. Und kaum zu glauben, auch in der näheren Nicht-EZ-Land-Gegend gibt es unterhaltsamen Handball zu sehen. Bei Frisch Auf zum Beispiel. Was schaut ihr so an, wenn ihr nicht in den hiesigen Hallen seid?

Und wer aus dem EZ-Land schafft denn nun den Aufstieg?

Ach, ich sehe gerade was Interessantes. Schaut mal:
http://www.tvreichenbach-handball.de/index.php?id=1145


Einmal Facebook und zurück

So, ihr habt es so gewollt – wir haben die Facebook-Seite, die wir zum EZ-Handballpokal gestartet haben, zur Handball-im-EZ-Land-Seite umgebastelt. Zumindest fast. Neues Foto, neues Logo – der Name ist noch der alte, weil der von Facebook geändert werden muss, und das dauert noch ein paar Tage. Stört euch also nicht dran.

So sieht das jetzt aus, der Name wird noch geändert.  Foto: © roostler /Fotolia
So sieht das jetzt aus, der Name wird noch geändert. Foto: © roostler /Fotolia

Ab jetzt heißt es: Einmal Facebook und zurück. Das heißt, dass ich meinen Blog auf Facebook poste und dass ihr die Möglichkeit habt, dort zu Kommentieren und zu Liken. Das Ganze ist dann auch auf der Blog-Seite selbst zu sehen (siehe rechts). Dort kann auch weiterhin direkt kommentiert werden. Das ist zwar vielleicht ein bisschen unübersichtlich, aber es gibt Leute, die kein Facebook haben (wollen) und die sollen weiterhin auch ihre Meinung sagen können.

Die Facebook-Seite wird aber nicht zur reinen Am-Kreis-Seite. Dort werden wir auch andere Handball-Themen posten, etwa um auf Sonderseiten hinzuweisen, auf das Marktplatzturnier oder Richtung Ende des Jahres auch wieder auf den EZ-Pokal.

Und ihr habt natürlich die Möglichkeit, dort uns und allen anderen Mitlesern mitzuteilen, was sich sonst so tut – in eurem Verein, in diversen Mannschaften et cetera. Alles klar? ich bin jedenfalls mal gespannt, wie das läuft. So unglaublich lang geht die Saison ja nicht mehr, aber in der Schlussphase geht es ja noch um viel.

Genau deshalb frage ich mal eben zu Steffi Dörre rüber, die mir gegenüber sitzt und gerade die „Tipps und Trends“ fertig geschrieben hat. Was geht ab am Wochenende im EZ-Handball-Land? Neuhausen (mit Steffi und unserem Fotografen in der Halle) sollte gegen Langenau/Elchingen „locker gewinnen“ (O-Ton-Dörre), Reichenbach erwartet Wernau zum nächsten Württembergliga-Derby und der TSV Deizisau will seine Tabellenführung gegen den Letzten Frisch Auf Göppingen II verteidigen – was möglicherweise gar nicht so einfach wird, wenn die Göppinger wie beim 35:26 im Nachholspiel am Donnerstag gegen Wernau fünf Spieler aus dem Bundesliga-Kader einsetzen.

Zudem wollen die Landesligisten Team Esslingen und HSG Ostfildern ihren jeweiligen Relegationsplatz zwei verteidigen und die Wernauer Frauen erwarten als Achter den Vierter Lahr. Im Hinspiel war das noch das Duell Zweiter gegen Erster.

Was mich noch interessiert: Wie bekommt ihr mit, wenn es hier was Neues gibt: Direkt über die Blog-Seite oder über Facebook oder wie sonst?


Planungs(un)sicherheit

Mara Derkowski in Aktion gegen ihre zukünftigen Mitspielerinnen. Foto: Rudel
Mara Derkowski in Aktion gegen ihre zukünftigen Mitspielerinnen. Foto: Rudel

Jetzt weiß ich auch, warum der Anruf aus Neuhausen gestern Abend so spät kam. Die A-Jugend-Handballer des TSV Neuhausen haben das Finale dahoam um die württembergische Meisterschaft gegen den TV Bittenfeld verloren – aber erst in der Verlängerung mit 30:33. Schade, aber ich denke, die Jungs dürfen trotzdem stolz darauf sein, es so weit geschafft zu haben.

Die Neuhausener BWOL-Mannschaft pirscht sich dagegen immer mehr Richtung Rückkehr in die 3. Liga. Weil Pforzheim/Eutingen das Verfolgerduell gegen Lauterstein gewonnen hat und die Maddogs selbst in Willstätt beim 34:22 sowas von keine Probleme hatten, sind sie jetzt schon Dritter, nur noch zwei Punkte von einem Aufstiegsplatz entfernt. Es bleibt spannend.

Es ist gut möglich, dass auch in der kommenden Saison wieder eine Mannschaft aus dem EZ-Land in der BWOL am Start ist – wenn die Neuhausener aufsteigen, der TSV Deizisau, trotz der Derbyschlappe am vergangenen Donnerstag in Plochingen.

In der BWOL der Frauen könnten dagegen bis zu vier statt zurzeit zwei Teams aus der Region dabei sein. Da tut sich was. Für Veit Wager ist es gerade eine stressige Zeit. Der Trainer ist mit den Württembergliga-Frauen des TSV Wolfschlugen sicher in der Relegation und plant gleichzeitig die Zukunft seines neuen Teams der HSG Deizisau/Denkendorf – mit der er, wenn es mit dem Wolfschlugener Aufstieg klappt, in der kommenden Runde auf seinen Ex-Club trifft.

Wie groß die Chancen der Wolfschlugenerinnen sind, möchte Wager nicht sagen, „so lange der Gegner nicht feststeht und ich die Videos nicht gesehen habe“. In der Nordstaffel geht es nämlich eng zu, was den Kampf um den Relegationsplatz betrifft. Generell hält Wager die Leistungsdichte im Norden für höher, aber das dürfte in den Relegationsspielen vermutlich am 3. und 11. Mai keine große Rolle spielen.

Was die HSG betrifft, die nach der Niederlage in Malsch den Klassenverbleib noch nicht ganz in trockenen Tüchern hat, so kann sich Wager glaube ich auf die kommende Saison freuen. Der bislang etwas dünne Kader wurde jetzt schon ganz gut verstärkt. Wie in der Samstag-Ausgabe der EZ nachzulesen, kommen aus Wernau Mara Derkowski sowie die beiden Talente Jasmin Dirmeier und Sina Stumpp. „Zu hundert Prozent“ war Wager in die Planung involviert, und er lobt die Zusammenarbeit mit Jochen Luik und Annita Seifried. Derkowski, die er aus gemeinsamer Zeit in Unterensingen kennt, bezeichnet Wager als „sehr gestandene Spielerin mit einer Top-Athletik“. Bei der jüngsten HCW-Niederlage gegen Eningen/Pfullingen hat sie immerhin zehn Tore erzielt. Mein Eindruck nach dem Derby vor ein paar Wochen: Sie wird der HSG richtig weiterhelfen – und Wernau fehlen. Die HCW-Frauen haben noch einige Abgänge mehr zu verkraften und stehen vor einem Umbruch.

Zumindest haben die Wernauerinnen Sicherheit, was die Ligazugehörigkeit betrifft. Das ist nicht bei allen so und macht die Kaderplanung entsprechend schwer.


Junge Hunde

Am Ende einer langen Woche doch noch ein paar Zeilen, weil es mir wichtig ist. Ich hatte ja angekündigt, dass ich mich demnächst ein bisschen um das Thema Jugendhandball kümmern will. Weil es auch da viele, viele gute Teams im EZ-Land gibt und weil mich einfach auch interessiert, wer da so nachkommt. Viele Namen, die wir in der Mittwochausgabe in den Jugendhandball-Berichten lesen, werden wir später in den Texten über die aktiven Mannschaften in den oberen Ligen lesen. Vielleicht sogar in den ganz weit oberen.

Bevor ich dazu komme, möchte ich aber zumindest auf die württembergischen Finalspiele der A- und B-Jugend am Sonntag in Neuhausen in der Egelseehalle hinweisen. Los geht es um 13 Uhr mit der weiblichen B-Jugend, um 17 Uhr tritt die männliche A-Jugend des TSV Neuhausen gegen den TV Bittenfeld an. Ich hab vor ein paar Tagen versucht, einen der beiden Trainer zu erreichen. Bei beiden ging nur die Mailbox ran – aber innerhalb von wenigen Minuten haben zuerst Henning Richter und dann Jörg Ebermann zurückgerufen. Beide gehen davon aus, dass es am Sonntag schwer wird, dass sie aber eine gute Chance haben. Bittenfeld hat ihrer Einschätzung nach ein paar überragende Einzelspieler, die kleinen Maddogs das breiter besetzte Team.

Nun ist das das württembergische Finale, der Sieger spielt anschließend um die baden-württembergische Meisterschaft. Henning Richter hat aber richtig darauf hingewiesen, dass der Gewinner trotzdem nicht die beste Mannschaft aus dem Ländle ist. Denn es gibt ja noch welche, die in der Jugend-Bundesliga spielen, so wie vor kurzem noch der TSV Wolfschlugen. Diese Bescheidenheit ehrt Richter und es stimmt ja auch. Trotzdem ist es ein schönes Finale, das die Neuhausener da spielen. Und das haben sich die Jungs auch verdient.

In Neuhausen spielen auch die einzigen beiden bundesweiten Auswahlspieler im männlichen Bereich aus dem EZ-Land (außer ich hab da was verpasst). Lukas Fischer allerdings ist am Sonntag gar nicht dabei, er spielt nur noch für das BWOL-Team der Neuhausener – übrigens an der Seite von Richter. Sebastian Arnold wird aber im Tor stehen. Richter übrigens ist froh, dass die großen Maddogs schon morgen Abend in Willstätt von der Leine gelassen werden. So kann er am Sonntag beim Finale dabei sein.

So, dass soll´s sein für heute, einen Kommentar zum Plochinger Derbysieg gegen Deizisau verkneife ich mir jetzt – vielleicht war ja von euch jemand in der Halle. Am Sonntag bei der A-Jugend wird übrigens auch unser Herbert oder Robin Rudel dabei sein und Fotos machen, Stand jetzt planen wir das auch schon für die Montag-Ausgabe der EZ ein.

Ach ja, die angekündigte Sache mit Facebook läuft, braucht aber noch ein paar Tage.


Let the dogs out

Die Maddogs holen gegen den Spitzenreiter ein Unentschieden - ist doch was. Foto: Rudel
Die Maddogs holen gegen den Spitzenreiter ein Unentschieden – ist doch was. Foto: Rudel

So, Leute, das war heute wieder mal so ein Tag, an dem ich immer mal wieder dachte, ich würde ein paar Minuten finden, in denen ich am Kreis was schreiben kann. Und dann passiert das und das und ich komme wieder einmal lange nach Feierabend dazu, tatsächlich was zu schreiben. Aber es macht nach wie vor Spaß. Vor allem, wenn ich wie jetzt viel Feedback bekomme und so viele Leute mitlesen.

Danke also erstmal für eure Reaktionen auf meine Frage vom Freitag. Also, dann machen wir das so. Nicole und ein weiterer Blicker aus dem Hause Bechtle werden die EZ-Pokal-Facebook-Seite umbauen – und los geht das. Und dann nehme ich euch beim Wort, dass ihr euch hier wieder ein bissle mehr beteiligt. Die Handball-Szene im EZ-Land ist so klasse und es ist doch schön, wenn sich ein Teil davon hier am Kreis abbildet.

Der Job ist nach wie vor sehr abwechslungsreich. Überregional, lokal, Fußball, Handball und alles Mögliche andere. Was den VfB betrifft, habe ich in letzter Zeit ziemlich viel gewirbelt. Braunschweig geguckt, Trainerwechsel beschrieben, nach Bremen gefahren, Stevens-Interview, heute habe ich für eine Geschichte für die Mittwoch-Ausgabe mit Co- und Ex-Nürnberg-Trainer Armin Reutershahn gesprochen. Und am Mittwoch geht es nach Nürnberg. Dazu viel Seitenplanung und andere Sportarten. Welche Region ist schon in Sportarten so gut wie Wasserball, Judo, Radball und auch ein bisschen in meinem alten Sport Badminton? Macht Spaß.

Aber immer wieder Handball, der Sport, in dem ich leider nie gut war, der mich aber fesselt. Glaubt mir, ich wäre gerne noch viel mehr in den Hallen der Region unterwegs. Das bringt mich zum vergangen Wochenende. Ich habe meinen Kollegen Andreas Müller selten so begeistert von einem Termin zurückkommen sehen wie gestern aus Neuhausen. „Das war eines Spitzenspiels würdig“, hat er mit als erstes gesagt, als er aus Neuhausen zurückkam nach dem 25:25 im Spitzenspiel zwischen den Maddogs und Tabellenführer SG Nußloch. Die Neuhausener sind immer noch Vierter, aber es geht sehr eng zu – und ich glaube immer mehr daran, dass sie den Sprung zurück in die 3. Liga schaffen. Let the dogs out!

Auf dem Sprung in die BWOL ist der TSV Deizisau, auch da glaube ich Woche für Woche mehr dran. Supersouveräner Sieg gegen Altenstadt, während Zizishausen seine Schwächephase beendet und im Verfolgerduell Schwäbisch Gmünd geschlagen und Heiningen gegen Wernau einen Punkt gelassen hat. Also liebe Deizisauer, jetzt nicht schwächeln, zieht das durch. Am Donnerstag im Derby in Plochingen bin ich natürlich neutral.

Bei den Frauen pirscht sich der TSV Wolfschlugen immer mehr Richtung BWOL oder zumindest Relegationsplatz, den das Team ziemlich sicher hat. Wer weiß, vielleicht trifft Trainer Veit Wager in der kommenden Saison doch mit seinem neuen Team HSG Deizisau/Denkendorf auf sein altes. Denn es sieht stark danach aus, dass die HSG drin bleibt in der BWOL. Ein Sieg gegen Lahr war früher auch nicht alltäglich.

Es war ein gutes Wochenende aus EZ-Land-Sicht also, zumal auch noch unsere Männer-Landesligisten Team Esslingen und HSG Ostfildern auf einem guten Weg Richtung Württemberliga sind.

So, genug jetzt, war ein bisschen in Schreiblaune. Zum Schluss noch ein Fundstück aus Facebook. Ich schaue halt immer auch, was unser Manuel Späth in Göppingen so anstellt. Das hier ist wirklich sehenswert:

Manu macht`s

So, und jetzt seid ihr dran. Ihr habt´s angekündigt.