Harz und Herz

Die Hornets zeigen in der Abwehr vollen Einsatz. Foto: Rudel

Manchmal merkt man, dass sich das Spielen in einer Sport-Mannschaft von der Arbeit in einer Sport-Redaktion gar nicht so sehr unterscheidet. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich habe auch lange Mannschaftssport betrieben – und sitze insgesamt noch viel länger in einer Zeitungsredaktion.

Der Teamgedanke ist wichtig, jeder muss seine Aufgabe kennen und man entwickelt das Ergebnis des Schaffens gemeinsam. Und manchmal bleibt nicht mehr viel Zeit bis zum Spielende. Gestern etwa bin ich erst kurz vor der Belichtung dazu gekommen, den letzten Handballbericht zu schreiben.

„Köngen gewinnt ,komisches Spiel‘“ habe ich nach dem Gespräch mit Moritz Eisele, der wie so viele seine Trainerkollegen von einem Sieg zu berichten hatte, als Überschrift geschrieben. Ich hätte, ist mir dann lange nach dem Schlusspfiff eingefallen, auch dazuschreiben können, warum es ein komisches Spiel war. Eisele hat darauf abgehoben, dass in der Tuttlinger Halle kein Harz erlaubt ist und das seine Köngener damit so ihre Schwierigkeiten hatten. Komisch war das halt. So, jetzt wisst ihr das auch.

Routinier Manuel Tremmel ist mit ohne Harz offensichtlich am besten klargekommen, das Wernauer Urgestein (neu) im Köngener Trikot hat sechs Tore geworfen.

Die Wernauer kommen übrigens in der Dienstag-Ausgabe der EZ vor. Immerhin in der Kreisliga A spielt die Mannschaft wieder, auch wenn es da zum Start eine deutliche Heimniederlage gegen die SG Esslingen gab.

Die Hornets zeigen im Angriff vollen Einsatz.

Bevor ich voll in meinen Spätdienst eingestiegen bin, habe ich gestern den Text zum TV Nellingen geschrieben. Ich muss sagen, ich war einigermaßen beeindruckt von dem, was ich am Samstagabend in der Sporthalle 1 gesehen habe. Die zweite Niederlage im zweiten Spiel – okay. Die Hornets werden wahrscheinlich lange um den Klassenverbleib kämpfen – klar. Aber Kämpfen ist das Stichwort.

Ich habe lange kein Team mehr gesehen, das so das Herz in die Hand genommen und gekämpft hat. Die HSG Blomberg-Lippe ist keine Übermannschaft wie in der Woche zuvor der Thüringer HC. Aber man hat schon gesehen, dass Blomberg insgesamt das bessere Team ist. Zudem waren die Nellingerinnen ersatzgeschwächt. Ich hatte auch irgendwann so kurz nach der Halbzeit nicht das Gefühl, dass die Hornets da noch was reißen würden.

Und dann kämpfen sie sich heran, gehen in Führung, geben diese wieder ab und verlieren am Ende unglücklich mit einem Tor 25:26. Starkes Spiel. Wenn sie so weitermachen, kann das auch gegen einen stärkeren Gegner mal zu einem Sieg führen und gegen die Mannschaften auf Augenhöhe ohnehin.

Die Hornets zeigen auf der Bank vollen Einsatz.

Sehr spannend wird es am kommenden Samstag, da treten die Nellingerinnen in Neckarsulm nicht nur bei Ex-Trainer Pascal Morgant an, sondern auch bei einem der wenigen Teams, das sie in der vergangenen Saison hinter sich gelassen haben. Meine Kollegin Karla Schairer wird aus Neckarsulm berichten. Online first, und am nächsten Tag in der Redaktion.