Salutogenese

Autoren kennen Schreibhemmungen, viele Journalisten auch. Manchmal befällt dieses Phänomen aber auch Handballer. Vor allem dann, wenn sie dazu auserkoren sind, den Spielbericht für die Internetseite ihres Vereins zu schreiben. Steffen Grundler von der HSG Ostfildern hat es am Montag erwischt. Das Erlebnis der 24:46-Klatsche des Württembergligisten im Derby beim TSV Wolfschlugen hat große Leere in seinem Kopf entstehen lassen. „Ich sitze nun seit einer halben Stunde vor einem leeren Blatt Papier und versuche die richtigen Worte zu finden, für das was sich in 60 Minuten am Samstagabend in Wolfschlugen zugetragen hat“, ließ er den User teilhaben. An dem, was ihm dann doch noch einfiel, muss ich jetzt teilhaben lassen. Bitte:

„Nach reifer Überlegung und mit dem nötigen Abstand von 2 Tagen zum Spiel, werde ich mich am Ansatz der „Salutogenese“ (Antanowsky 1979) orientieren. Antanowsky revolutionierte die Gesundheitsforschung, indem er nicht nach Ursachen und Risikofaktoren für eine Krankheit suchte, sondern danach strebte, Schutzfaktoren und Widerstandressourcen zu finden, die dazu führen, dass der Mensch gesund bleibt.“

Wow. Super. Und dann führte er (Grundler, nicht Antanowsky) in sieben Punkten auf, was die Mannschaft beim nächsten Mal besser machen muss. Halten sich die Kameraden daran, dann gibt’s am Sonntag gegen Bad Saulgau bestimmt keine Klatsche. Und Steffen Grundler fällt wieder etwas ein. Zumindest gleich. Weil, einen viel besseren Geistesblitz als am Montag wird er, so vermute ich, so schnell nicht haben. Ich bin beeindruckt.

Nachzulesen ist Grundlers Werk auf  www.hsg-ostfildern.de unter „Der etwas andere Spielbericht!!!“


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