Wer ist der Trainer der Saison?

Donnerstag, 17 Uhr – die Wahl ist beendet. Jetzt wird ausgezählt und das Ergebnis später hier veröffentlicht. In der Samstag-Ausgabe der gedruckten EZ-Ausgabe gibt es dann auch einen Text!

Zunächst einmal Glückwunsch an die Handballer des TV Reichenbach zum Sieg in der Abstiegsrelegation der Württembergliga – auf der anderen Seite ist es natürlich schade, dass die HSG Ostfildern runter muss. Die Konstellation, dass ausgerechnet die beiden verbliebenen Württembergligisten aus dem EZ-Land um den letzten freien Platz in der Liga spielen mussten, war unglücklich.
Sorry, aber für eine Nominierung zur Wahl für den Trainer der Saison im EZ-Land reicht der abgewendete Abstieg des TVR nicht, zumal die Mannschaft in der abgelaufenen Saison ja nicht nur einen Coach hatte.

Gegner der Reichenbacher wird in Zukunft wieder der TSV Wolfschlugen sein, der den Klassenverbleib in der Baden-Württemberg Oberliga nicht geschafft hat. Vor einem Jahr ist die Mannschaft souverän aufgestiegen, Trainer Lars Schwend wurde von euch dafür auch mit der Wahl zum Trainer der Saison belohnt. Schwend ist auch nicht mehr in Wolfschlugen und steht diesmal folglich auch nicht auf der Liste. Dort stehen fünf Namen, beziehungsweise sechs, weil ein Trainer-Duo dabei ist.

Ich habe mich in diesem Jahr wirklich schwer getan mit der Nominierung. Es hätten noch mehr dabei sein können. Ich habe mich aber für folgende Kandidaten entschieden: Daniel Brack und Alexis Gula vom TV Plochingen, Rouven Korreik vom TSV Wolfschlugen, Pascal Morgant vom TV Nellingen, Alexandr Prasolov vom TSV Neuhausen und Veit Wager von der HSG Deiziau/Denkendorf.

Die Wahl läuft wie in den vergangenen Jahren so, dass ihr hier im Kommentarfeld des Blogs oder über die Kommentarfunktion auf der Facebook-Seite „EZ-Handballpokal“ euren Favoriten nennen könnt – gerne mit ein paar erklärenden Worten. Aber bitte nur an einer Stelle, letztes Jahr musste ich einige Doppel-Abstimmer aussortieren. Wir sind im Sport – fair geht vor. Die Wahl läuft bis zum kommenden Donnerstag um 17 Uhr, dann wird ausgezählt und das Ergebnis hier im Blog und in der Samstag-Ausgabe der gedruckten Eßlinger Zeitung veröffentlicht.

Jetzt noch ein paar Zeilen zu den Nominierten, in alphabetischer Reihenfolge:

Daniel Brack und Alexis Gula (TV Plochingen)

Daniel Brack (rechts) und Alexis Gula. Fotos: Rudel
Daniel Brack (rechts) und Alexis Gula. Fotos: Rudel

Daniel Brack und Alexis Gula waren bei der Wahl hier vor einem Jahr Lars Schwend unterlegen und landeten auf Platz zwei. Schwend und Wolfschlugen waren als Meister der Württembergliga aufgestiegen, Brack und Gula mit dem TVP als Zweiter. Doch was das Duo mit den Plochingern in der abgelaufenen Saison geleistet hat, ist vielleicht noch höher einzuschätzen als der durchaus überraschende Aufstieg vor einem Jahr. Während die Wolfschlugener – am Ende ohne Schwend – wieder abgestiegen sind, hat der TVP in der BWOL auf dem hervorragenden 6. Platz abgeschnitten. Auch, weil trotz anderer Planungen wieder zu der bewährten Kombination zurückgekehrt wurde: Eigentlich wollte Brack nicht mehr als Spielertrainer fungieren, sondern brav coachend auf der Bank sitzen. Aber dann fehlte der entscheidende Mittelmann. Brack kehrte als Chef-Spielertrainer auf das Feld zurück und Gula als Dirigent während der Spiele auf die Bank. Mit beeindruckendem Erfolg. Mal sehen, was passiert, wenn Brack jetzt wieder „nur“ auf der Bank seine Arbeit verrichten will. Aber das spielt für die diesjährige Bewertung keine Rolle.

Rouven Korreik (TSV Wolfschlugen)

Rouven Korreik.
Rouven Korreik.

Warum Rouven Korreik hier nominiert ist? Ganz einfach: Weil er mit den Frauen des TSV Wolfschlugen geschafft hat, was der Verein davor knapp verpasst hat: Er hat das Team sowas von souverän in die Baden-Württemberg Oberliga geführt. Die Wolfschlugener Männer runter, die Frauen rauf – Wolfschlugen spielt weiter in der BWOL. Und Korreik ist der Erfolgstrainer. Der nun abtritt und ein sehr funktionierendes Team an den bisherigen Coach des diesmaligen Zweiten HC Wernau, Robert Schenker, übergibt.

Pascal Morgant (TV Nellingen)

Pascal Morgant.
Pascal Morgant.

Ähnliche Argumente wie bei Rouven Korreik kann man für Pascal Morgant anführen. Nur auf etwas höherem Niveau. Die Frauen des TV Nellingen kratzen seit Jahren an der Bundesliga. Sie mussten zuschauen, wie andere Clubs, die in der 2. Bundesliga hinter ihnen standen, vorbeigezogen sind und zum Teil heute sogar im Finale eines europäischen Wettbewerbs stehen (TuS Metzingen). Jetzt gibt es viele Jahre nach dem TSV Scharnhausen auf den Fildern wieder Bundesliga-Handball. Ein Schnellstarter war Morgant bei den Hornets nicht. Und das war am Ende wahrscheinlich gut so. Drei Jahre lang hat er etwas aufgebaut, jetzt erntet er (und der Verein mitsamt Fans) die Früchte. Dass das auch daran liegt, dass die Liga vielleicht nicht mehr so stark ist wie vor ein paar Jahren – geschenkt. Im Sport zählt der Erfolg. Und der Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse ist ein großer.

Alexandr Prasolov (TSV Neuhausen)

Alexandr Prasolov.
Alexandr Prasolov.

Das letzte Spiel als Trainer des TSV Neuhausen war für Alexandr Prasolov ein bitteres. Am letzten BWOL-Spieltag hatten die MadDogs die Chance, den x-ten Aufstieg in die 3. Liga zu schaffen. Im Top-Spiel bei Tabellenführer HG Oftersheim/Schwetzingen hat es nicht geklappt. Den Neuhausenern bleibt der – der Vergleich mit dem Treppchen hinkt hier – undankbare dritte Platz. Wiederaufstieg verpasst. Dennoch: Prasolov hat in Neuhausen richtig gute Arbeit geleistet, superprofessionell. Aufstieg, Abstieg, Fast-Aufstieg. Und das angesichts der Tatsache, dass die 3. Liga immer (finanz-) kräftiger und damit für einen Verein wie Neuhausen schwerer zu bespielen ist. Es hat nicht ganz gereicht mit dem Wiederaufstieg, aber Prasolov hinterlässt nach seinem Abschied eine gute Basis für Nachfolger Ralf Bader. Wenn Neuhausen in einem Jahr wieder den Sprung in die 3. Liga schafft – und das ist die Messlatte für Bader – dann steckt da auch ein bisschen Prasolov drin.

Veit Wager (HSG Deiziau/Denkendorf)

Veit Wager.
Veit Wager.

Der Abschied von Veit Wager von der HSG Deizisau/Denkendorf war traurig. Die SG-Vereine haben das Team aus der BWOL zurückgezogen und damit den Status als Nummer zwei des Frauen-Handballs im EZ-Land aufgegeben. Wager, den Vollbluttrainer – und im Privaten der Kultur Zugeneigtem –, bedrückt das. Aber er verabschiedet sich ebenso wie die HSG-Spielerinnen mit erhobenem Kopf: Fast noch in das Aufstiegsrennen eingestiegen und als Vierter auf dem besten Platz in der HSGDD-Geschichte abgeschnitten, ins Finale Four des HVW-Pokals eingezogen und dort fast dem Drittligisten TV Möglingen ein Bein gesellt. Das schafft nur ein Guter. Weshalb bei Wager trotz Pause-Ankündigung regelmäßig Anfragen einlaufen werden.

So, jetzt kommt euer Part. Ich bin gespannt!


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34 Antworten auf „Wer ist der Trainer der Saison?“

  1. ohne die Leistung der anderen, auch nicht genannten zu schmälern, sie alle sind in einer Sportart unterwegs die zwar zu den attraktivsten Mannschaftssportarten gehört und leider immer noch nicht die Medienpräsenz hat wie F…..l
    Pascal Morgant ist für mich Trainer des Jahres. Nicht nur ein excellenter Trainer, vor allem auch ein toller Mensch, ein Typ, eine Marke im besten Sinne!

  2. Für mich ist Pascal Morgant der Trainer der Saison. Er hat in 3 Jahren eine Mannschaft geformt, wo jeder für jeden gekämpft hat. Das hat man gesehen, als Spielerinnen erkrankt ausgefallen sind, haben andere Verantwortung mit übernommen. Herzlichen Glückwunsch den Schwaben Hornets zum Aufstieg in die 1. Bundesliga!!!! Nicht ausruhen, weiter an euch arbeiten. Zu solch einer Leistung gehört eigentlich auch eine erstklassige Sporthalle….—–, aber wie man erfahren durfte gingen die Fördermittel woanders hin.

  3. Pascal Morgant, was er in Nellingen leistet ist einfach toll, die junge Mannschaft hat trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Leistungsträgern den 2. Platz erkämpft und trotzdem nie die Bodenhaftung verloren… weiter so Pascal.

  4. Definitiv habe alle genannten Trainer einen super Job gemacht und mit Kompetenz und Leidenschaft versucht das Beste aus jeder Mannschaft rauszuholen. Dennoch ist meine Wahl : Pascal Morgant + dem ganzen Team aus Nellingen!

  5. Erst mal allen Trainern für die geleistete Arbeit größten Respekt, alle hätten es verdient. Wenn es allerdings ein Trainer schafft, innerhalb von drei Jahren eine Mannschaft so zu entwickeln, dass sie in die Bundesliga aufsteigt, dann gibt es bei einer solchen Wahl eigentlich keine große Diskussion. Deshalb ganz klar: Pascal Morgant!

  6. Pascal Morgant. Was er hier in Nellingen in den letzten Jahren geleistet hat, einfach perfekt. Er hat es geschafft, trotz der Rückschläge in dieser Saison, dass die Schwaben Hornets Nellingen in der nächsten Saison in der 1. Handballbundesliga der Frauen spielen ?.

  7. Ich stimme für Veit Wager. Was er in DD geleistet hat, nötigt mir den größten Respekt ab. Trotz Rückzug aus der BWOL hat er seine Mannschaft immer zu Höchstleistungen motiviert.

  8. Alexis Gula und Daniel Brack.
    Damit verbunden das gesamte Team rund um den TV Plochingen. Hier wird herausragendes geleistet.
    Das Team des Autohaus Ratzel wünscht Euch weiterhin viel Spaß und Erfolg rund um den Mittelkreis der Sporthalle in Plochingen.

  9. Pascal Morgant -stand Ihm sehr kritisch gegenüber und habe nicht gedacht dass er es packt vor 3 Jahren. Freue mich immer wenn ich dann positiv widerlegt werde.
    Auf Platz 2 für mich dann R.Korreik, Top Lesitung verdienter Meister.

  10. Zuerst mal Lob an alle genannten Trainer.
    Ich stimme für Veit Wager. Was er mit der Mannschaft erreicht hat, Hut ab und das trotz frühzeitigem negativen Signal. Bin gespannt wo er eine Aufgabe übernimmt.

  11. Pascal Morgant. Ich finde er hat es verdient, denn was er hier in Nellingen aufgebaut hat ist phänomenal. Zumal immer wieder Rückschläge durch Verletzungen hinzugekommen sind.

  12. Pascal Morgant.
    Er schaffte über die 3 Jahre aus einem überwiegend sehr jungen Team ein konkurrenzfähige 2.Liga Team zu formieren. Trotz mächtig vieler Ausfälle gelang der Aufstieg. Überragende Saison !

  13. Respekt gebührt allen genannten (und sicher auch einigen anderen) Trainern. Trotzdem fällt meine Wahl klar auf Brack/Gula:beim souveränen Klassenerhalt als Aufsteiger hat man einige Mannschaften hinter sich gelassen, die individuell besser besetzt waren. Das und die Fähigkeit der Mannschaft ein großes Selbstvertrauen, eine „Winner-Mentalität“ einzuimpfen ist das große Verdienst des TVP-Trainergespanns und macht sie daher zu den Trainern des Jahres.

  14. Veit Wager
    Unter diesen Bedingungen super Leistung
    trotz Aufstiegsverbot vom Verein.
    Schade daß man dort keinen Bock
    auf erfolgreichen Frauenhandball hat.