Heute gilt es

Dagur Sigurdsson steht vor seinem letzten Turnier als Handball-Bundestrainer. Heute (17.45 Uhr) geht es für das DHB-Team mit dem Spiel gegen Ungarn los. Fotos: dpa (2)

Frisch-Auf-Kapitän Manuel Späth erfreut die EZ-Leser ja heute mit seiner ersten WM-Kolumne „Späthlese“. Wie angekündigt, werde ich euch hier während des Turniers hin und wieder Kolumnen präsentieren, die wir von unseren Partnern aus der Kooperation G14+ bekommen. Vor allem von Christian Schwarzer (Donaukurier) und von meinen Kollegen Arne Wohlfahrt, der für die „Wetzlarer Neue Zeitung“ und damit auch für euch in Frankreich ist. Heute hatten wir ja schon sein sehr gelungenes Porträt von Dagur Sigurdsson im Blatt.
Hier also Schwarzer und Wohlfahrt:

Deutsche Stärke ist die Ausgeglichenheit

Von Christian Schwarzer

Heute gilt es: Die deutsche Nationalmannschaft startet gegen Ungarn in die WM. Ein guter Auftakt ist besonders wichtig fürs Selbstvertrauen: Die anderen haben Angst, dass die deutsche Mannschaft erfolgreich ins Turnier startet, weil sie dann nur schwer zu stoppen ist. Das hat das Team von Bundestrainer Dagur Sigurdsson bei der EM bewiesen.

Die größte Stärke der Deutschen – und das seit Jahren – ist der Teamgeist. Außerdem ist das Spiel unserer Mannschaft im Gegensatz zu anderen Nationen nicht auf einen einzelnen Star zugeschnitten. Natürlich wird es wieder auf EM-Held Andreas Wolff ankommen, doch ein Torhüter steht und fällt mit der Abwehr. Da haben Finn Lemke und Hendrik Pekeler vor einem Jahr einen super Job gemacht. Bei Olympia hat sich Julius Kühn in den Vordergrund gespielt. Die Deutschen sind so ausgeglichen besetzt, dass in jedem Spiel ein anderer auftrumpfen und den Unterschied machen kann. Sportlich gesehen müsste meiner Meinung nach auch Holger Glandorf im Aufgebot stehen, aber der Routinier ist nur als Hilfe im Notfall vorgesehen.

Dass Sigurdssons Abschied nach dem Turnier schon länger feststeht, kann Motivation und Hemmschuh zugleich sein. Die Jungs werden mit Sicherheit alles geben, aber sie sind keine Computer, sondern Menschen mit rationaler Denkweise. Es könnte sein, dass Nuancen fehlen, und die geben auf diesem Niveau den Ausschlag. Es wird spannend zu beobachten sein, inwieweit der Coach das Team noch erreicht.

– Christian „Blacky“ Schwarzer (47) erzielte für die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes in 319 Einsätzen 949 Tore. 2000 gewann der Kreisläufer die Champions League, 2004 holte er Olympia-Silber und 2007 wurde er Weltmeister im eigenen Land.

Tagebuch aus Rouen: Mit Heizung oder mit Rauch?

Von Arne Wohlfahrt

Die Suche auf Google Maps war vielversprechend. Ein Hotel direkt an der Seine, fußläufig zur Altstadt und mit drei Sternen dekoriert. Was soll da in Westeuropa schon schiefgehen? Nun ja, die Seine, Frankreichs zweitgrößter Fluss nach der Loire, liegt tatsächlich nur 70 Meter vom Eingang entfernt. Bloß dazwischen befindet sich eine sechsspurige Hauptverkehrsstraße. Ruhig ist es hier also nie. Romantisch schon mal gar nicht.

Das wäre ja auch alles gar nicht so schlimm, wenn das Interieur unserer Herberge dafür in Ordnung wäre. Doch die Zimmer sind klein – sehr klein sogar. Zwischen Bett und dem Brett an der Wand, das ein Schreibtisch sein soll, sind 30 Zentimeter Platz. Das ist nicht viel, schon gar nicht, wenn so ein Raum nicht nur als Schlafplatz dient, sondern gleichzeitig auch noch als Büro und Wohnzimmer. Und das bis kommenden Samstag.

Aber ich darf mich nicht beschweren. Denn in meinen – offiziell – zwölf Quadratmetern befinden sich immerhin noch ein eintüriger Schrank, eine Heizung, ein Fenster, das sich schließen lässt, und kein Schimmel. Aus den Erzählungen der Kollegen, die ebenfalls in diesem von den WM-Oragnisatoren empfohlenen Journalistenquartier wohnen, ist bekannt, dass das keine Selbstverständlichkeit ist. Einer der Medienleute wurde beim Einchecken vor die Wahl gestellt: Entweder ein Raucherzimmer oder eines ohne Heinzug – alles natürlich zum vollen Preis. Und der liegt zwischen 87 und 97 Euro pro Nacht.

Nun könnte man natürlich rasch den Franzosen vorwerfen, sie wöllten uns ärgern – gerade uns Deutsche. Deswegen diese überteuerte Bruchbude. Es kann aber auch sein, dass Rouen gar nicht so viele nette Hotels zu bieten hat. Denn das Teamquartier der Nationalmannschaft sieht auch nicht anderes aus als eine in der Lobby aufgepeppte Jugendherberge. Und die befindet noch nicht einmal in der Nähe der Altstadt. Sondern zwischen Universität und Industriegebiet. Die Seine liegt auch nicht bloß hinter einer sechsspurige Straße. Bis ans Ufer sind es von dort fast fünf Kilometer.

– Arne Wohlfahrt ist Sportredakteur der „Wetzlarer Neuen Zeitung“.


Manu, der Kolumnist

Ich hab sie schon gelesen, die erste „Späthlese“. Und die Lektüre bestätigt mich darin, dass es eine super Idee war, Manuel Späth zu bitten, wie vor zwei Jahre für die EZ-(und CZ-)Leser eine Kolumne zur Handball-WM zu schreiben. Danke auch an dieser Stelle für seine Bereitschaft dazu!

Und hier vorab schonmal eine Videobotschaft des Kapitäns von Frisch Auf Göppingen:


Sehr angenehm war für mich der Interview-Termin, den ich mit Manu in dieser Woche hatte. Wir hatten interessante eineinhalb Stunden im Café Maille in Esslingen, das Ergebnis ist ja in der heutigen Ausgabe der Eßlinger Zeitung nachzulesen. Wie findet ihr den Bildschnitt in der EZ? Ich mag sowas, darum hab ich es ja auch gemacht.

Am morgigen Freitag haben wir also die erste „Späthlese“ im Blatt, in der kommenden Woche folgen weitere Kolumnen von Manu. Neben seinem Text haben wir morgen ein Portrait von Bundestrainer Dagur Sigurdsson, geschrieben von meinem sehr geschätzten Kollegen Arne Wohlfahrt von der „Neuen Wetzlarer Zeitung“. Wie viele von euch wissen, haben wir eine Kooperation mit dieser und anderen Zeitungen. Arne wird auch regelmäßig ein „Tagebuch“ aus Frankreich schreiben. Ich werde euch das hier hin und wieder präsentieren. Also, schaut immer wieder rein. Ich habe zwar nächste Woche frei, aber für den Blog bin ich ja (fast) immer da ;-).

Interview im Café Maille. Foto: Bulgrin.

Auch zwei andere Kooperationspartner haben Kolumnisten gewonnen. Die Kollegen vom „Donaukurier“ etwa Christian Schwarzer, der „Reutlinger General-Anzeiger“ DHB-Co-Trainer Axel Kromer. Auch hiervon werde ich euch hier „am Kreis“ in den kommenden Tagen den einen oder anderen Text präsentieren.

So, die Vorfreude wächst, morgen das erste Spiel der deutschen Mannschaft gegen Ungarn. Und Manus Kolumne.


EZ-Pokal 2017 – Danksagungen

Doppelte Freude: Nach dem Finalsieg sangen die Neuhausener ein Geburtstagsständchen für Sebastian Arnold. Fotos: Rudel/Paesler

An den ersten beiden EZ-Pokal-Tagen habe ich hier ja spät abends noch ein paar Zeilen geschrieben. Gestern aber war der Akku echt leer und ich dachte mir, ich lasse das Geschehen erst einmal eine Nacht sacken. Jetzt sitze ich am heimischen Schreibtisch und kann rückblickend sagen: Meine Bilanz vom EZ-Pokal 2016 fällt durchweg positiv aus. Sportlich war es klasse, die Zuschauerresonanz war klasse, Ausrichter TV Reichenbach war klasse, meine vielen Kollegen in der Halle waren klasse.

Ich war beim Dreh des ES-TV-Beitrags dabei. und Marcus Masching auch:

Marcus Masching beim Interview mit Rafael Treite.

Im TSV Neuhausen hat das Turnier mit Sicherheit den richtigen Sieger. Die MadDogs hat es offensichtlich gewurmt, dass sie vor einem Jahr nur Dritter geworden sind. Und Kapitän Timo Flechsenhar hat sich zusätzlich darüber gefreut, „dass die Zuschauer im Finale mal schon eine Minute vor der Schlusssirene wussten, dass Neuhausen gewinnen wird“. Neuhausen war (nach der Startniederlage gegen Ostfildern …) die beste Mannschaft.

Gestern früh um kurz nach 9 Uhr: Die Ruhe vor dem Finalsturm.

Das Endspiel zwischen Neuhausen und Deizisau – der EZ-Pokal-Finalklassiker – war am Ende vom Ergebnis her eine klare Sache. 19:13. Aber wenn man sich die Geschichte vom Deizisauer Finaleinzug anschaut, dann muss man großen Respekt vor dieser Mannschaft haben. Es war wirklich das letzte Aufgebot, das Trainer Mike Wolz da auf das Spielfeld geschickt hat. Und dieses Aufgebot hat lange super dagegen gehalten. Fand übrigens auch Flechsenhar. So haben die 1200 Zuschauer – insgesamt an den drei Tagen waren es wieder 3500 – am Ende eines guten Turniers ein hochklassiges Finale gesehen.

Das Lieblingsfoto von unserem Fotografen Robin Rudel.

Wolz wusste, dass es ohne die Neuhausener Gruppen-Niederlage gegen die HSG nicht zu diesem Endspiel gekommen wäre. Aber er war froh und erleichtert. Er hatte ein bisschen befürchtet, dass die Deizisauer nicht sehr weit kommen und geknickt heimfahren würden. So kann die Mannschaft selbstbewusster den schwierigen Kampf gegen den Abstieg angehen. Wolz möchte die Deizisauer sehr gerne als BWOL-Team an Ralf Rascher übergeben. Alles Gute dazu.

Mir gefällt dieses Foto von Herbert Rudel sehr gut.

Das war eine der Personalien, die am Rande des EZ-Pokals bekannt wurden: Rascher und Rascher (Ralf und Andreas) kommen in Deizisauer im Sommer für Wolz und Kraaz. Die andere Nachricht: Ostfildern verliert in Roman Fleisch ein großes Talent an Neuhausen. Für den Sohn des Ex-Bundeliga-Schiris-des-Jahres Holger Fleisch, der fast während des gesamten Turniers in der Halle war, ein Karriereschritt.

Roman Fleisch ist übrigens einer von acht Kandidaten, die in unserer Online-Umfrage zum besten Spieler des Turniers zur Wahl steht. Macht mit.

Was sonst noch alles in der Neckarsporthalle angesprochen und anverhandelt wurde, erfahren wir dann später. Ich habe schon von dem einen oder anderen Namen gehört.

Ohne Worte.

Die ganze Geschichte aus Deizisau werde ich in der kommenden Woche nochmal genauer recherchieren und dann einen Text dazu in der EZ bringen.

Ostfildern war eine der positiven Überraschungen des Turniers – und ist im Viertelfinale mit 12:13 an der noch größeren Überraschung gescheitert: Bezirksligist TSV Owen hat sich in der Neckarsporthalle viel Respekt erspielt. Auch bei mir. Den Owenern selbst hat es aber auch Spaß gemacht, wie ich in Gesprächen mit Spielertrainer Steffen Klett herausgehört habe. Sympathischer Kerl, sympathische Mannschaft.

Steffen Klett und der TSV Owen haben viel Spaß gemacht.

Aber auch andere Mannschaften haben überzeugt. Die SG Hegensbgerg/Liebersbronn zum Beispiel. Aber ich kann mich auch an kein EZ-Pokalturnier erinnern, bei dem auch alle Mannschaften, die die Gruppenphase nicht überstanden haben, einen wirklich guten Eindruck hinterlassen haben.

Nicht ganz zufrieden konnten freilich die ebenfalls personell stark gebeutelten Reichenbacher sein. Aber nur mit dem sportlichen Auftritt. Was die Organisation des Turniers betraf, war das allererste Sahne. Und für mich als Organisator von EZ-Seite eine sehr angenehme Zusammenarbeit. 210 Helfer waren tvrblau gekleidet im Einsatz, vorneweg Sigrid Bayer, Marcus Masching und Reiner Fohler. Vielen Dank!

Die Reichenbacher haben an alles gedacht.

Dank gilt auch meinen Kollegen von der EZ. Gerade auch unsere jungen Mitarbeiter haben sich mächtig ins Zeug gelegt. Wie ihr gesehen habt, haben wir in diesem Jahr ein paar Dinge etwas anders gemacht. Der neue Liveticker lief klasse, Facebook wurde wieder gut gefüllt, dazu erstmals Instagram und en bisschen Snapchat. Und auch auf der Seite www.esslinger-zeitug.de haben wir mehr gemacht. Nachdem sich ein paar technische Anfangsschwierigkeiten eingerüttelt hatten, hat alles gut geklappt. Die Resonanz war klasse, deshalb auch vielen Dank an euch alle da draußen.

Die gute Seele des Turniers: Sigrid Bayer.

Nach dem EZ-Pokal ist vor der Ligarunde. Und nach dem EZ-Pokal ist auch vor dem EZ-Pokal. Im kommenden Jahr dann die 24. Ausgabe. Noch steht nicht fest, welcher Verein der Ausrichter sein wird. Für 2018 haben wir eine Anfrage, die gute Chancen hat, den Zuschlag zu bekommen.

So, schönes Wochenende allen. Lasst auch den EZ-Pokal 2017 sacken und dann viel Erfolg in der Liga!


Tag zwei beim EZ-Pokal: Viel Spannung

Hier entsteht die Helfer-Geschichte: EZ-Mitarbeiterin Julia Schröder im Gespräch mit Sigrid Bayer (rechts).

21.43 Uhr. Heute sind wir ein bisschen früher fertig als gestern – obwohl wir wegen des Feiertages keine Zeitung produzieren müssen. Trotzdem war es ein langer EZ-Pokal-Tag. Aber wieder ein guter. Die Tribüne war voll, es gab richtig guten Handball zu sehen, ein kleines Problem – und wieder eine Überraschung:

Ich saß beim letzten Spiel des Tages auf der Tribüne: Württembergliga-Schlusslicht TV Reichenbach gegen den Bezirksliga-Dritten TSV Owen. Ich muss sagen: Hut ab, Owen! Mal eben ein zwei Klassen höheres Team 17:13 besiegt. Okay, die Reichenbacher haben gerade so ihre Probleme. Aber das soll nicht die Leistung der Owener schmälern. Morgen spielen sie im Viertelfinale gegen die HSG Ostfildern. Das dürfte ein interessantes Spiel werden, denn Ofi hat gestern auch stark gespielt und unter anderem den Turnierfavoriten TSV Neuhausen geschlagen. Muss man erst mal nachmachen.

Die Herren über die Daten – und die Pokale: Reiner Fohler (rechts) und Kai Glatzel.

Sehr souverän und Gruppensieger waren heute der TV Plochingen und Titelverteidiger TSV Wolfschlugen. Respekt gerade vor den Plochingern, die wussten, dass sie als Gruppensieger morgen auf Neuhausen treffen würden. Mein Finaltipp ist damit schonmal passé – macht nichts. Freuen wir uns auf das Aufeinandertreffen schon im Viertelfinale.

Aber wer Plochingens Spielertrainer Daniel Brack kennt, weiß, dass er immer gewinnen will. Heute in der Gruppe – und morgen gegen Neuhausen.

Und wo war das Problem? Vaihingen ist weitergekommen – hat morgen aber ein Punktspiel. Spieler Sascha Mezger konnte einem richtig leidtun, wie er hier in unserem Arbeitsräumle stand und beteuerte, dass er wirklich nicht mit einem Weiterkommen gerechnet hatte. Was tun? Nach langem Hin und Her haben wir uns entschieden, Ausrichter Reichenbach eine Wildcard fürs Viertelfinale zu geben. Uhingen-Holzhausen hätte für morgen kaum eine Mannschaft zusammenbekommen und eine der gestern ausgeschiedenen Mannschaften zu reaktivieren, wäre auch schwierig gewesen. Ich denke, das passt so.

In der Sprecherkabine geht es gemütlich zu. Rechts Tickerman Patrick Kuolt.

Zum Schluss noch ein dickes Lob in eigener Sache: Unsere jungen Mitarbeiter hier in der Halle machen einen super Job: Patrick Kuolt als Tickerer, Jan Geißler als Social Media-Spezialist und Online-Fotograf und Julia Schröder als Print-Mitarbeiterin. Und gestern (wie auch morgen wieder) unsere Fußball spielende Handball-Expertin Steffi Gauch-Dörre. Und dann auch noch Volontärin Lorena Greppo, die eigentlich frei hat. EZ-Pokal zieht eben ;-).

EZ-Mitarbeiter Jan Geißler, der die anderen sozialen Medien bedient und die Fotos für die Spielberichte auf www.esslinger-zeitung.de macht, hat etwas mehr Platz.

Ein ganz großes Lob natürlich auch an die Reichenbacher: Super Performance! Ich habe mich eben mit TVR-Abteilungsleiter Marcus Masching auf eine Überschrift für den heutigen Tag geeinigt: Viel Spannung.

Ich freue mich auf morgen. Finale.


Tag eins: Alles super beim EZ-Pokal

Ein starkes Foto vom Überraschungsspiel zwischen Neuhausen und Ostfildern – morgen gedruckt auch in der EZ zu sehen. Fotos: Rudel

So, 21.57 Uhr am ersten EZ-Pokal-Tag. Die Seite ist belichtet.

Meine Eindrücke vom heutigen Tag:

    • Es hat Spaß gemacht
    • Guter Handball
    • Ein stinkiger Neuhausener Trainer Ralf Bader nach der Niederlage gegen Ostfildern
    • Ein glücklicher Ostfilderner Trainer Michael Schwöbel nach dem Sieg gegen Neuhausen
    • Ein Unentschieden zwischen Deizisau und Hegensberg/Liebersbronn
    • Im Team Esslingen und dem TSV Denkendorf zwei starke Mannschaften, die trotzdem ausgeschieden sind
Eine Szene aus dem Spiel Deizisau gegen Hegensberg/Liebersbronn.
    • Ein ab Sommer neuer Trainer Ralf Rascher in Deizisau, wofür wir in der morgigen EZ-Ausgabe die Splitter-Spalte geopfert haben. Ein ausführlicherer Text zum Thema folgt in der EZ in den kommenden Tagen trotzdem noch
    • Einige Splitter im Block, die in der Samstag-Ausgabe erscheinen werden
    • Viele aktuelle und ehemalige Trainer auf der Tribüne
    • Ein super Ausrichter TV Reichenbach
Michael Schwöbel ist happy.
    • Leckere Maultaschen
    • Gute Hallensprecher und nicht zu laute Pausenmusik (sehr angenehm)
    • Super Kollegen, die beim Produzieren der Zeitung und für die verschiedenen Online-Kanäle geholfen haben, von deren Existenz ich vor ein paar Monaten zum Teil noch gar nichts wusste
Tor? Tor!
  • Viel Handball-Nachwuchs auf der Tribüne, unter anderem von den Familien Krug und Wahr
  • Vorfreude auf morgen
  • Jetzt ein Feierabend-Bier

Wer gewinnt den EZ-Pokal?

Vor einem Jahr hat der TSV Wolfschlugen mit Interimstrainer Christoph Massong triumphiert. Massong erinnert sich gerne daran. Fotos: Rudel

Alljährlich und damit jetzt schon zum siebten Mal stelle ich diese Frage: „Wer gewinnt den EZ-Pokal?“ So fing hier am Kreis alles an. Damals, im Jahr 2011, hat der HC Wernau gewonnen. Das klappt in diesem Jahr auf jeden Fall nicht, denn der HCW ist wieder als einziges Top-Team aus dem EZ-Land nicht dabei.

Wernau gewann damals überraschend, so wie vor einem Jahr der TSV Wolfschlugen. Damals wie heute ist der TSV Neuhausen der Top-Favorit auf den Turniersieg. Und auch wenn die Spitze im EZ-Land dichter zusammengerückt ist: Ich bin mir ziemlich sicher, dass es die Neuhausener in diesem Jahr packen.

Mein Finaltipp: TSV Neuhausen gegen TV Plochingen mit Neuhausen als Sieger.

Bald geht’s los. Die letzte Vorbereitungssitzung im Konferenzraum der EZ. Foto: Geißler

Nach Startschwierigkeiten in der BWOL sind die Neuhausener im Verlauf der Runde deutlich stabiler geworden, während die lokalen Ligakonkurrenten Plochingen und TSV Deizisau so ihre (personellen) Probleme haben. Neuhausens Ralf Bader ist auch der einzige Trainer, der im Vorfeld ganz klar sagt: „Wir wollen gewinnen.“

Deshalb bezweifle ich auch, dass Rekordsieger Deizisau ganz vorne landen wird – eine Einschätzung, die TSV-Trainer Mike Wolz teilt. Für „nicht so wettbewerbsfähig wie sonst“ hält er die Mannschaft, wie heute auf der großen Vorschauseite in der EZ nachzulesen ist.

Klasse Kulisse in der Neckarsporthalle.

Andererseits: Für Überraschungen ist der EZ-Pokal immer gut, zumal bei einer Spielzeit von zwei Mal 15 Minuten. Und ein Erfolg täte den gebeutelten Deizisauern bestimmt gut. Ich hätte nichts dagegen.

Aber Achtung: Das dachten sie in Wolfschlugen vor einem Jahr auch. Nach dem souveränen Aufstieg hatte die Mannschaft in der BWOL so ihre Probleme, Trainer Lars Schwend trat zurück – unter Interimscoach Christoph Massong gewannen die Wolfschlugener den EZ-Pokal. Und dann? Auftrieb? Leider nicht. Es folgte der direkte Wiederabstieg in die Württembergliga, während Mit-Aufsteiger und EZ-Pokal-Viertelfinalausscheider Plochingen eine klasse Runde spielte und weiterhin in der BWOL dabei ist.

Eine Szene vom EZ-Pokal 2016: Neuhausen im Spiel gegen Unterensingen.

Ich habe mit Christoph Massong gesprochen. Wie er sich an den EZ-Pokal 2016 erinnert, ist in der morgigen EZ-Ausgabe auf Seite 19 zu lesen.

Die spannendste Vorrundengruppe ist diesmal bestimmt die Gruppe 1, die am morgigen Mittwoch um 16 Uhr mit der Begegnung zwischen Neuhausen und der HSG Ostfildern das Turnier eröffnet. Mit dabei ist noch das Team Esslingen.

Besonders gespannt bin ich aber auch auf die Gruppe 3, in der es am morgigen Mittwoch um 16.50 Uhr gleich zur Knaller-Begegnung zwischen Deizisau und der SG Hegensberg/Liebersbronn kommt. BWOL-Team gegen Landesliga-Neuling als Knaller-Begegnung? Man muss nur mal auf die Tabellen schauen. Schwächelndes BWOL-Team gegen möglicherweise Landesliga-Durchmarschierer könnte man auch sagen.

Nochmal Wolfschlugener Jubel…

HeLi kann sich beim EZ-Pokal denen präsentieren, die in dieser Saison noch nicht auf dem Berg waren und gesehen haben, was die Mannschaft drauf hat. Trainer Jochen Masching hat zwar erkannt, dass ein bisschen Euphorie-Bremse nicht schaden kann, aber da geht schon was, da oben. Und der EZ-Pokal ist ein klasse Schaufenster.

…und weil’s so schön war, nochmal.

Interessant ist auch auf die Gruppe 4, in der es die beiden Württembergligisten Wolfschlugen und TV Reichenbach miteinander zu tun bekommen. Auf Reichenbach bin ich gespannt. Die Spieler des Ausrichters pendeln zwischen Grillstand und Spielfeld – werden aber bestimmt zeigen wollen, dass sie besser sind, als es der letzte Tabellenplatz aussagt. Und Wolfschlugen ist immerhin Titelverteidiger. Für beide gilt: Als Gruppensieger hat man es im Viertelfinale möglicherweise leichter, dem Zweiten „droht“ dort Neuhausen. Aber der TSV Owen ist auch noch da und will weiterkommen.

Also, was glaubt ihr, wer gewinnt?

Man sieht sich in der Halle – ansonsten werde ich mich hier melden, wir werden die Printausgaben der EZ füllen und unsere Nachwuchskollegen scharren schon mit den Hufen und werden euch auf der neuen EZ-Pokal-Seite auf www.esslinger-zeitung.de, auf Facebook, auf Snapchat und auf Instagram auf dem Laufenden halten.


Handball „zwischen den Jahren“

Der EZ-Pokal ist in der Zeppelinstraße 116 eingetroffen. Am 4. Januar steht er in der Neckarsporthalle.

Der Handball(er) ruht nur kurz. Am Mittwochabend hat der TSV Deizisau noch in der BWOL gegen den SV Kornwestheim gespielt (und verloren), am Abend zuvor hatte der TSV Neuhausen das wichtige Spiel gegen den TSB Schwäbisch Gmünd – das 31:31 half den Gmündern dabei mehr als den Neuhausenern. Die Bundesliga muss auch zwischen den Jahren ran.
Dienstagabend in Neuhausen: Ein umkämpftes Spiel zwischen den MadDogs und SchwŠäbisch GmŸünd. Foto: Rudel

Was bedeutet das für den Sportjournalisten? Also am 24. Dezember ist mal nichts. Vermutlich zumindest. Ich wurde eben durch eine Glosse meines Kollegen Alexander Heflik von den Westfälischen Nachrichten in Münster daran erinnert, dass der dortige Fußball-Drittligist vor einem Jahr am 24. Dezember um kurz vor 16 Uhr einen Trainerwechsel verkündet hat. Zitat Alexander Heflik: „So mancher Journalist in und um Münster kämpfte da um den pünktlichen Anpfiff des Kirchenbesuches und drohte von den engsten Familienmitgliedern („Das meinst Du jetzt nicht wirklich mit der Schreiberei“) ins Abseits gestellt zu werden.“ Ich kann mich da gut hineinversetzen. Familie und Sportjournalismus ist nicht immer leicht zu vereinbaren. Aber wem der 24. Dezember gehört, sollte eigentlich klar sein.

Die Medienmenschen haben also wie die Handballer auch zwischen Weihnachten und Silvester zu tun. Ich selbst habe „zwischen den Jahren“ frei, musste deshalb aber noch einiges abarbeiten. Ich habe die Seiten zum EZ-Pokal vom 4. bis 6. Januar vorbereitet und dazu heute noch mit Marcus Masching vom TV Reichenbach telefoniert, der diesmal ja unser Ausrichter-Partner ist. Ich kann euch verkünden: Die Maultaschen sind bestellt.

Gerade im Moment hat übrigens Wolfschlugens Handballchef Wolfgang Stoll den Wanderpokal bei uns vorbeigebracht. Er glänzt nur so in der Esslinger Abendsonne – siehe Foto.

Dann habe ich schon Manuel Späth im Kopf, der ja im Januar wieder seine „Späthlese“ zur WM für die EZ-Leser schreiben wird. Ich will mich vorher noch mit ihm zum Interview treffen, was zeitlich etwas eng werden könnte. Aber wir kriegen das hin.

Mit Ferenc Rott habe ich mich am Mittwoch schon getroffen. Im Vorfeld des Rekordversuchspiels zwischen der TuS Metzingen und dem TV Nellingen am 30. Dezember in der Stuttgarter Porsche-Arena habe ich ein Interview mit dem TusSies-Geschäftsführer geführt. Das ist fertig und meiner Meinung nach sehr gut geworden. Ein interessanter Mann. Zu lesen sein wird das Interview nach den Weihnachtsfeiertagen.

Es sind schon viele Karten für das Event in der Porsche-Arena verkauft – aber noch ist der Rekord nicht geschafft.

Nach dem Jahreswechsel geht es dann gleich weiter: EZ-Pokal, Ligaspiele, WM. Spannende Zeiten.

Aber jetzt kommt erstmal runter, genießt ein paar ruhige Tage und lasst es euch gut gehen. Und Danke, dass ihr mir auch in diesem Jahr hier am Kreis die Treue gehalten habt.


Neues von Ralf Bader und Dodo Oprea

Ralf Bader sitz seit dem Saisonbeginn beim TSV Neuhausen auf der Bank. Foto: Rudel

Zwei Dinge, die im einen Fall mehr und im anderen Fall weniger mit dem TSV Neuhausen zu tun haben:

Für die morgige Ausgabe habe ich ein Interview mit Ralf Bader, dem Trainer des TSV Neuhausen, geführt. Anlass sind die Pokalendrunde am Sonntag in Neuhausen und das Spitzenspiel nur zwei Tage später gegen TSB Schwäbisch Gmünd.

Ich fand ja schon die Entscheidung der MadDogs gut, Bader zu verpflichten. Nach dem Gespräch bin ich noch mehr der Meinung: Guter Mann.
Der frühere Bundesligaspieler ist alles andere als ein Lautsprecher der Szene. Ruhig, sehr sachlich, aber trotzdem sehr engagiert. Bezeichnend die Antwort auf meine Frage nach dem Druck, möglichst schnell mit der Mannschaft in die 3. Liga aufsteigen zu müssen:

Ich persönlich empfinde von außen kaum Druck. Der Druck kommt aus mir selbst, weil ich erfolgreich sein will und natürlich auch Bestätigung für meine Arbeit haben möchte.

Das ganze Interview lest ihr morgen auf Seite 21 der Eßlinger Zeitung und online first.

Zum anderen Thema: Okay, es ist schon ne Weile her, dass Dodo Oprea in Neuhausen gespielt hat. Aber er erinnert sich ziemlich sicher gerne an die Zeit und er ist ja vor ein paar Monaten auch zu Markus Fuchs‘ Abschiedsspiel gekommen. Seit er nicht mehr bei Frisch Auf Göppingen spielt, ist Dodo ganz schön rumgekommen. Vor einem Jahr hat er es sogar geschafft, für ein paar Spiele das Trikot des THW Kiel überzustreifen. Jetzt hilft er für drei Spiele beim TVB Stuttgart aus.

Ein neues Trikot für Dodo Oprea. Foto: TVB Stuttgart

Die Agentur hat die ganze Meldung zusammengeschrieben. Bitteschön:

TVB Stuttgart holt Ex-Nationalspieler Oprea bis zum Jahresende
Waiblingen (dpa) – Handball-Bundesligist TVB Stuttgart hat auf den verletzungsbedingten Ausfall mehrerer Leistungsträger reagiert und Ex-Nationalspieler Dragos Oprea für die drei Spiele bis zum Jahresende verpflichtet. Der 34 Jahre alte Linksaußen wird nach Angaben des Tabellen-15. bereits am (heutigen) Freitagabend in der Partie des TBV gegen GWD Minden auflaufen.
„Die Verletzten- und Krankensituation hat sich im Laufe der Woche, mit der Erkältung von Michael weiter zugespitzt. Unser Trainer Markus Baur wollte aus diesem Grund eine erfahrene Alternative für die so wichtigen anstehenden Spiele zur Verfügung haben“, sagte TVB-Geschäftsführer Jürgen Schweikardt. Die „Wild Boys“ müssen kurzfristig auch noch auf Michael Schweikardt verzichten.
Oprea absolvierte insgesamt 21 Länderspiele für Deutschland und sein Geburtsland Rumänien. „Bei einer Anfrage aus der 1. Liga muss man nicht zweimal überlegen. Ich kenne den TVB und das Umfeld sehr gut, von daher passt die Verbindung ideal“, sagte der Routinier, der vor diesem Kurzengagement bereits 431 Bundesligaeinsätze aufweist. In der vergangenen Saison spielte der langjährige Profi von Frisch Auf Göppingen auch kurzzeitig für den THW Kiel.

Und schaut mal, was ich hier gefunden habe: Ralf Bader gegen Dodo Oprea beim Bundesliga-Spiel Pfullingen gegen Gšöppingen im April 2003. Unglaublich. Foto: Rudel

EZ-Pokal – die Auslosung

Die Gruppen des EZ-Pokals 2017 sind ausgelost, der Spielplan steht.

In der Freitagausgabe wird er in der Eßlinger Zeitung veröffentlicht.

Hier und jetzt aber schon weltexklusiv für die Am-Kreis-Leser der Videobeweis zur Auslosung durch unsere Losfee Sina aus der EZ-Online-Redaktion: