Gelungener Jahresabschluss

So hat man Wolfschlugens Trainer Lars Schwend selten gesehen: Im Pokal-Outfit mit Hemd und Krawatte - und damit er nicht für einen Gästespieler gehalten wird, mit blauem Überzug. Hat was. Fotos: Rudel
So hat man Wolfschlugens Trainer Lars Schwend selten gesehen: Im Pokal-Outfit mit Hemd und Krawatte – und damit er nicht für einen Gästespieler gehalten wird, mit blauem Überzug. Hat was. Fotos: Rudel

Am Samstag in der Mercedes-Benz-Arena, gestern in der Sporthalle in Wolfschlugen. Es war mal wieder ein interessantes Wochenende. Sport vom Allerfeinsten habe ich in beiden Fällen nicht gesehen, aber alleine die Überschriften über meinen Texten heute in der EZ haben denke ich eine gewisse Aussagekraft. „Trostlos“ steht über dem Text vom 0:0 des VfB gegen Paderborn, „Wertvolle Erfahrungen“ über dem vom mit 24:27 verlorenen HVW-Pokal-Endspiel des TSV Wolfschlugen gegen den VfL Waiblingen.

Interessant war die Begegnung (in Wolfschlugen) allemal. Und lernen kann man gerade aus verlorenen Spielen immer. Nun war es so, dass die Wolfschlugener mit einigen angeschlagenen Spielern angetreten sind und einige ganz gefehlt haben. Aber sie haben gesehen, dass es Mannschaften gibt, die ihre Abwehr, das Prunkstück ihres Spiels, aushebeln können. Das haben die Waiblinger geschafft.

Es war ein intensives Finale in Wolfschlugen. Marcel Rieger wird hier in die Zange genommen.
Es war ein intensives Finale in Wolfschlugen. Marcel Rieger wird hier in die Zange genommen.

Wolfschlugen ist Tabellenführer der Süd-Staffel der Württembergliga. Sollte es mit dem Aufstieg klappen, dann müssen sie auch in diesem Bereich einen weiteren Schritt machen. Gut möglich, dass sie in der BWOL – ich weiß, ich weiß, ist alles noch ein bissle früh – dann wieder auf die Waiblinger treffen. Die sind in der Nord-Staffel (ohne eigenes Zutun seit gestern) Zweiter und wollen unbedingt hoch.

Vergleicht man die beiden Mannschaften, dann sieht man, dass die Waiblinger mehr (zweit- und drittliga-) erfahrene Spieler haben und körperlich robuster sind. VfL-Trainer Michael Abele, im EZ-Land nicht nur aus seiner Zeit beim HC Wernau bestens bekannt, hat sich natürlich mächtig gefreut. Er gab aber auch fair zu, dass seine Mannschaft in der besseren Verfassung war, weil weniger Spieler gefehlt haben. Und für die Wolfschlugener war er voll des Lobes.

Waiblingens Trainer Michael Abele feuert an und freut sich später über den Pott - der übrigens gar keiner ist.
Waiblingens Trainer Michael Abele feuert an und freut sich später über den Pott – der übrigens gar keiner ist.

Auch deren Coach Lars Schwend – in interessantem Outfit übrigens – war nicht böse. Er kann zurecht stolz auf die Mannschaft und seine eigene Performance sein. Und das Final Four in eigener Halle war trotz des verlorenen Endspiels ein schönes Erlebnis und ein gelungener Jahresabschluss.

Wie gesagt, vielleicht treffen sich die beiden Teams bald im Ligaalltag wieder, beiden ist es zuzutrauen – und dass man zulegen muss, um eins höher zu bestehen, ist nichts Neues. Wobei es ja schwierigere Ligasprünge gibt als den von der WL in die BWOL, wie gerade der TSV Deizisau beweist.

Einige Handballer haben gestern zum letzten Mal in diesem Jahr in der EZ-Redaktion angerufen. So auch Jochen Luik, der Spielleiter der BWOL-Frauen der HSG Deizisau/Denkendorf. Er zog dann auch gleich Bilanz: Insgesamt sei das Jahr bei der HSG gut gewesen, auch wenn das Team nun „auf dem Zahnfleisch“ daher kommt. Das Team und der neue Trainer Veit Wager seien „zusammengewachsen“.

Wager konnte ich darauf gleich ansprechen, denn auch er hat in Wolfschlugen zugeschaut. Seine Reaktion auf das Funktionärslob: „Puh.“ Was das heißt? Auch er ist mit dem Team zufrieden, hätte aber gerne noch etwas mehr Konstanz. „Es gab zu viele Spiele, in denen wir Punkte liegen gelassen haben.“ Im Moment ist die HSGDD mit 15:11 Punkten Sechster. Das ist ordentlich. Ich bin mal gespannt, ob in der kommenden Saison der nächste Schritt ein Stück weiter nach oben folgt.

Ligamäßig nach oben ging es vor der laufenden Saison für die HSG Ostfildern. Gerade aber läuft es ganz bitter für die HSGler. Da haben sie in der Württembergliga endlich die ersten beiden Siege geholt, dann gab es eine 15:23-Klatsche gegen Wolfschlugen, anschließend zwei knappe und einigermaßen unglückliche Niederlagen – und jetzt ein heftiges 16:36 in Langenau. Was soll man da sagen? Es kann nur besser werden.

Ich hoffe für die, für die es zuletzt nicht so lief, dass sie über Weihnachten abschalten können, und für die anderen, dass sie auch ein paar ruhige Tage haben. Ich darf über die Feiertage zwar auch arbeiten, aber auch nicht zu viel. Ich melde mich hier wieder vor dem EZ-Pokal. Wer seit Anfang an interessiert mitliest, kann darauf kommen, wie meine nächste Überschrift lauten wird.

Alles Gute allen.


Pokalfieber

Das Bild muss ich hier einfach zeigen - zu schön, wie sich Neuhausens Torwart Hans Herrmann (rechts) im vergangenen Januar über den EZ-Pokal gefreut hat. Foto: Rudel
Das Bild muss ich hier einfach zeigen – zu schön, wie sich Neuhausens Torwart Hans Herrmann (rechts) im vergangenen Januar über den EZ-Pokal gefreut hat. Foto: Rudel

VfB satt heißt es für mich in dieser Woche mal wieder, am Sonntag werde ich aber auch beim Final Four des HVW-Pokals in Wolfschlugen vorbeischauen, falls alles klappt. Ist ja eigentlich nicht die passende Jahreszeit für ein Pokalfinale, aber was soll’s. Wenn man aber mal schaut, welche Teams sich qualifiziert haben, dann verspricht das ein spannendes Turnier – und für den TSV Wolfschlugen durchaus die Chance, das Ding in eigener Halle zu gewinnen.

Wolfschlugen ist Tabellenführer der Süd-Staffel der Württembergliga, Halbfinalgegner um 11 Uhr ist die Neckarsulmer SU, der Elfte im Norden (und Plochingen-Rausschmeißer). Im zweiten Halbfinale (13 Uhr) stehen sich der Nord-Dritte VfL Waiblingen und der Landesliga-Vierte (Staffel 1) TSV Bönnigheim gegenüber. Also, liebe Wolfschlugener, macht mir keine Schande – ich kann nämlich erst zum Finale um 15.30 Uhr kommen.

Wer am 6. Januar im Endspiel des EZ-Pokals stehen wird, ist diesmal so ungewiss wie schon lange nicht mehr. Morgen haben wir den Spielplan im Blatt – ich kann noch nicht alles verraten, aber es ist eine „Todesgruppe“ dabei. Ich habe mich ja schon dazu hinreißen lassen, vom besten EZ-Pokal aller Zeiten zu schreiben. Aber dafür gibt es Argumente. Drittligist TSV Neuhausen ist natürlich wieder der Favorit – aber nicht so klar wie in den vergangenen Jahren.

Das sehen übrigens auch die Neuhausener selbst so. Torwart Hans Herrmann etwa sagt: „Der EZ-Pokal wird von Jahr zu Jahr stärker, Plochingen, Deizisau und Wolfschlugen sind zu beachten. Gerade in der kurzen Spielzeit kann viel passieren.“

Tatsächlich sind die MadDogs das klassenhöchste Team. Aber schaut man mal genau hin, so rückt das alles enger zusammen: Die Neuhausener stecken in der 3. Liga hinten drin, der TSV Deizisau spielt eine Liga drunter eine richtig gute Saison und ist selbstbewusst. Das gilt erst Recht für die Wolfschlugener und Plochinger, die nochmal eine Liga tiefer auf den Plätzen eins und zwei stehen. Und wenn Wolfschlugen dann noch als HVW-Pokalsieger (nach Viertelfinalsieg gegen Deizisau übrigens) kommen sollte…

So, das soll es mal sein für heute. Schaut morgen in der EZ nach dem Spielplan und verpasst nicht das Final Four am Sonntag – falls da nicht gerade eure Mannschaft spielt.


Tine Gall: Lieber spielen als coachen

Gall mit Ball - so will sich die Wernauer Interims-Trainerin gerne selbst bald wieder sehen.
Gall mit Ball – so will sich die Wernauer Interims-Trainerin gerne selbst bald wieder sehen.

Die HSG Ostfildern in der Württembergliga und das Team Esslingen eins drunter sind etwas aus der Reihe ausgeschert, ansonsten aber gab es am Wochenende wichtige Siege von abstiegsbedrohten Teams im EZ-Land – oder solchen, die es nicht werden wollen.

Drittligist TSV Neuhausen scheint sich endlich zu belohnen. Wie der Sieg bei der SG Köndringen/Teningen zustande kam, dürfte zudem Auftrieb geben: mit 22:25 hinten gelegen, kein Tor mehr bekommen und 26:25 gewonnen. Die Neuhausener sind immer noch Drittletzter, aber zwischen dem Neunten H2Ku und dem Vorletzten Balingen/Weilstetten II ist alles sehr eng beieinander. Das wird schon.

Witziger Randaspekt des Neuhausener Spiels: Torhüter Malte Röpcke tauchte im offiziellen Spielbericht als Torschütze auf, obwohl er nicht einmal gespielt hat. Das half ihm aber nichts: So wie jeder echte erste Torschütze muss er eine Kiste Bier springen lassen. Das macht er bestimmt gerne. Und die Kameraden gehen mit noch besserer Stimmung in die Weihnachtspause.

Wichtig war auch der Erfolg der Wernauerinnen in der BWOL im Kellerduell in Steißlingen. Auch die HCW-Frauen lagen lange zurück, am Ende kam dann aber Routinier Maike Brückmann aufs Feld und sorgte mit zwei entscheidenden Treffern für den 23:22-Sieg.

Interims-Trainerin Christine Gall war nach dem zweiten Sieg unter ihrer Regie (und der von Frank Haas) entsprechend happy. Tine hört man eh immer gleich an, wie es ihr geht – und gestern bei ihrem Anruf in der EZ-Redaktion klang sie sehr gut. Ich hab dann gleich mal die Gelegenheit genutzt und gefragt, wie es denn in Sachen Trainer weitergeht. Das vorangestellte „Interims-“ vor „Trainerin“ besagt ja schon, dass das mit ihr und Haas keine Dauerlösung sein soll. Andererseits ist die Trennung von Michael Steinkönig ja jetzt schon ein paar Wochen her.

Jetzt scheint mir Tine nicht komplett abgeneigt zu sein, die Trainerlaufbahn einzuschlagen. Aber noch nicht jetzt. Gepasst hat das erstmal auch, weil sie schon eine ganze Weile verletzt ist. „Aber ich steige wieder ein und will unbedingt spielen“, sagte die 28-Jährige. Im Januar will sie wieder trainieren und im Februar wieder Tore werfen. Das lässt sich mit dem Trainerjob dann nicht mehr vereinbaren, vor allem nicht, wenn man darin noch nicht so viel Routine hat.

Die Lösung Gall auf dem Feld und Haas auf der Bank würde eigentlich auch klappen, aber Haas ist wohl beruflich so eingespannt, dass das nicht immer hinhaut. Also, erklärte Gall, suchen die HCW-Macher weiter und wollen möglichst schon für die laufende Runde jemanden holen.

Positiv war am Wochenende auch der erneute Sieg des TSV Deizisau in der BWOL und die Verteidigung der Württembergliga-Tabellenführung durch den TSV Wolfschlugen schon am Freitagabend. Nur die Reichenbacher sind noch nicht zurück in der Spur. Das 30:34 in Heiningen – wieder gegen einen Gegner, gegen den man schon verlieren kann – war schon die fünfte Schlappe in Folge. Zumindest hat die Mannschaft laut Trainer Daniel Hebisch ordentlich gespielt. „Wir müssen jetzt schauen, dass wir den Anschluss nicht verlieren“, sagt Hebisch aber angesichts des guten Saisonstarts und jetzt nur noch Platz zehn. Recht hat er.

Vom 4. bis 6. Januar treffen sich dann alle beim EZ-Pokal. Ich werde Ende der Woche ein paar Zeilen dazu verlieren, wenn wir in der EZ dann auch den Spielplan veröffentlichen. So viel glaube ich schon behaupten zu können: Es dürfte der beste EZ-Pokal aller Zeiten werden.


Wolfschlugen arbeitet sich nach oben

Ein typischer Montag. Noch den langen Redaktions-Sonntag in den Knochen, die überregionalen Seiten planen und redigieren, bis der Spätdienst übernehmen kann (die Lokalen macht der Kollege) und sich dann noch um eine Lokalsportgeschichte kümmern.

Manuel Späth bleibt über das Saisonende hinaus ein Göppinger. Fotos: Rudel
Manuel Späth bleibt über das Saisonende hinaus ein Göppinger. Fotos: Rudel

Ich war gerade dabei, einen Text über die jetzt schon stark aufstiegsgefährdeten Württembergliga-Handballer des TSV Wolfschlugen zu schreiben, der in der Mittwoch-Ausgabe erscheinen soll, da flatterte eine Pressemitteilung von Frisch Auf Göppingen ins Email-Fach. Eine erfreuliche Mitteilung. „Unser“ Ostfilderner/Neuhausener Nationalspieler Manuel Späth hat seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag beim Bundesligisten Frisch Auf Göppingen um zwei weitere Jahre verlängert. Das nennt man Kontinuität.

Über acht Jahre ist Manu schon bei Frisch Auf und hat sich super entwickelt. Er wohnt zwar mittlerweile in Göppingen, ist aber immer noch oft in der Gegend. Ich habe ihn kürzlich bei seinen Ex-Kameraden in Neuhausen gesehen und beim EZ-Pokal vom 4. bis 6. Januar findet er bestimmt auch wieder die Zeit, in der Neckarsporthalle vorbeizuschauen. Ein echtes Vorbild, und immer noch ein netter Kerl. Solche Typen tun dem Handball gut.

Der TSV Wolfschlugen spielt eine ganz starke Abwehr - auch in der Partie bei der HSG Ostfildern.
Der TSV Wolfschlugen spielt eine ganz starke Abwehr – auch in der Partie bei der HSG Ostfildern.

Gut ist auch, was der TSV Wolfschlugen spielt. Ich war am Samstag spontan in Scharnhausen (hatte ich nicht eigentlich frei?) und habe mir den Sieg bei der HSG Ostfildern angeschaut. 24:15 hat Wolfschlugen gewonnen. 15 Gegentore, das ist einmalig. Ich muss sagen, das Beste an Abwehr, was ich in letzter Zeit gesehen habe, war beim BWOL-Aufsteiger TSV Deizisau und jetzt bei den Wolfschlugenern. So bleibt man drin (Deizisau) und so steigt man auf (Wolfschlugen).

Jetzt ändert sich die Lage im Handball ja ständig. Vor kurzem noch war vom TV Plochingen als Aufstiegskandidat die Rede. Das ist immer noch so, der TVP ist Zweiter und spielt ebenfalls eine ganz starke Runde. Aber selbst Plochingens Spielertrainer Daniel Brack verweist darauf, dass die Wolfschlugener einen breiter besetzten Kader haben. Zudem haben sich die Wolfschlugener in den vergangenen Jahren kontinuierlich immer näher nach ganz oben gearbeitet. „Wir haben uns ein bisschen in die Favoritenrolle reingespielt“, sagt Abteilungsleiter Wolfgang Stoll. Wäre doch klasse, wenn es Wolfschlugen und Plochingen schaffen würden.

Lars Schwend hat bei den Wolfschlugenern in der dritten Saison sportlich das Sagen.
Lars Schwend hat bei den Wolfschlugenern in der dritten Saison sportlich das Sagen.

Was Wolfgang Stoll, Trainer Lars Schwend, Kapitän Fabian Sokele und Gesamtvereins-Vorstandssprecher Hartmut Schneider sonst noch zu sagen haben, auch zur Lage im Fall eines Aufstieges in die BWOL, ist am Mittwoch im EZ-Lokalsport nachzulesen. Am Freitag haben die Wolfschlugener dann schon ihr letztes Spiel des Jahres, die anderen dürfen noch ein bisschen länger.

Auch Manuel Späth übrigens.


Schade(n) für den deutschen Handball

Wenn die deutschen Handballer - hier Göppingens Tim Kneule kürzlich beim Spiel in Göppingen - im Januar bei der WM spielen, schauen die Fans in die Röhre. Foto: Rudel
Wenn die deutschen Handballer – hier Göppingens Tim Kneule kürzlich beim Spiel in Göppingen – im Januar bei der WM spielen, schauen die Fans in die Röhre. Foto: Rudel

Ich habe heute mal auf die Seite von sportdeutschland.tv geschaut. Es ist schon toll, was man da alles für Randsportarten in bewegten Bildern sehen kann. Aber jetzt wollen wir Handball nicht zur Randsportart machen – auch wenn die WM vom 15. Januar bis 1. Februar in Katar dort zu sehen sein sollte – wenn es gut läuft.

Es ist schon der Hammer, was da gerade abgeht. Die Handball-WM nicht im frei empfangbaren Fernsehen? Nicht mal im Bezahlfernsehen? Sind wir mal ehrlich: Im Fußball wäre das undenkbar. Für den Handball ist die ganze Sache vor allem deshalb schade, weil hier noch mehr als für den Fußball gilt, dass bei einer WM viele Menschen vor dem Fernseher sitzen, die bei diesem Sport sonst nicht zuschauen. Erinnern wir uns nur mal an den Titelgewinn 2007. „Wir haben davon keinen finanziellen Schaden, aber es ist ein Schaden für den ganzen Sport“, sagt DHB-Präsident Bernhard Bauer. Naja, auch finanziell wird es Auswirkungen haben, wenn der mögliche Schub auch für die Bundesliga ausbleibt.

Irgendwie scheint es ins Bild zu passen, dass die internationalen Sportverbände derzeit ihre Probleme damit haben, wohin sie ihre Großveranstaltungen vergeben haben. Die Rechte für die Handball-WM hat das katarische Unternehmen beIn Sports für die Rekordsumme von 80 Millionen erworben, und mit eben diesem Rechteinhaber konnten sich ARD und ZDF nicht einigen. Dabei ging es angeblich nicht ums Geld, sondern offensichtlich darum, dass man die deutschen Sender per Satellit auch im angrenzenden Ausland empfangen kann. Ist das verworren.

Noch unangenehmer wird bei der Angelegenheit, wie es zur WM-Teilnahme des deutschen Teams kam. Wir erinnern uns, sportlich hat die Mannschaft den Sprung nach Katar nicht geschafft. Die Herren bei der IHF hatten sich das jedoch so schön ausgemalt: Wird der DHB eben per Wildcard nachgerückt – egal, ob das alles ganz fair abgeht. Als „Lex Deutschland“ hat das etwa der frühere Nationalspieler Daniel Stephan bezeichnet. Deutschland als wichtiger TV (!)-Markt sollte eben unbedingt dabei sein. Das Gschmäckle hat so einen zusätzlichen Nachgeschmack.

Mir geht es wahrscheinlich wie den meisten Handball-Fans: So richtig glücklich bin ich nicht über die Art und Weise der deutschen WM-Teilnahme. Trotzdem wäre bis zum 15. Januar die Vorfreude gewachsen und ich hätte mir die Spiele angeschaut. Und der deutschen Mannschaft die Daumen gedrückt. Für die Spieler ist es mindestens so schade wie für die Zuschauer, dass sie daheim niemand sehen kann.

Ob sportdeutschland.tv eine Alternative zu den Öffentlich-Rechtlichen ist, weiß ich nicht. Falls es da zu einer Einigung kommt, was noch lange nicht klar ist, würden dort schon einige Leute zuschauen, aber ich vermute mal vor allem die hartgesottenen Fans und nicht das breite Publikum, das man mit so einer Veranstaltung eigentlich erreichen will. Schade, schade.

Vor der MW in Katar steht vom 4. bis 6. Januar der EZ-Pokal in der Esslinger Neckarsporthalle an. Der wird zwar auch nicht live im Fernsehen übertragen, aber natürlich gibt es wieder die Berichte auf esslinger-zeitung.de und auf Facebook und eine ausführliche Berichterstattung in der gedruckten Ausgabe der Eßlinger Zeitung.

Dort ist morgen schon zu lesen, welche zwölf Team diesmal dabei sind. Und beim EZ-Pokal gilt ja ohnehin: Am besten erlebt man die Spiele in der Halle!


Von 6:2 zu 10:12 – Frust in Reichenbach

Das ist zwar ein Archivbild, aber TVR-Trainer Daniel Hebisch gefällt zurzeit nicht alles, was er sieht. Foto: Rudel
Das ist zwar ein Archivbild, aber TVR-Trainer Daniel Hebisch gefällt zurzeit nicht alles, was er sieht. Foto: Rudel

„Horst Fritz feiert beim TSV Denkendorf ein gelungenes Debüt“ – das ist die Überschrift der Handball-Zusammenfassung in der morgigen EZ auf Seite 17. Freut mich, denn als ich vergangene Woche mit Fritz telefoniert habe, um hier was über seine neue Aufgabe zu schreiben, hat man rausgehört, wie er auf die schwierige Aufgabe brennt. Horst Fritz sei der Huub Stevens des TSV Denkendorf, hab ich geschrieben – naja, beide haben schonmal zum Auftakt gewonnen.

Es gab am Wochenende einige erfreuliche Ergebnisse im EZ-Land. Der erneute Sieg des Württembergliga-Spitzenreiters TSV Wolfschlugen etwa. Oder der Erfolg der HSG Ostfildern in der gleichen Liga. Die Mannschaft von Trainer Michael Schwöbel hatte zunächst sieben Spiele verloren, und jetzt gleich zwei in Folge gewonnen. Der jüngste Sieg war zwar gegen den immer noch Letzten TV Altenstadt, aber das muss auch erstmal gewonnen werden. Und dann ist da noch die HSG Deizisau/Denkendorf II in der WL der Frauen. Abstiegskandidat Nummer eins? Von wegen. Mit jetzt 10:12 Punkten ist das Team Siebter. Eine angenehme Überraschung.

Es gab aber auch einige Frustrierte. Die Niederlage des TSV Deizisau in der BWOL (22:36 gegen Söflingen) war zwar richtig heftig, aber die Mannschaft hat schon so viele gute Spiele in dieser Saison gezeigt, dass man sich nicht allzu große Sorgen machen muss. Und Abteilungsleiter Robert Seifried glauben darf, der gestern kurz nach dem Spielende gesagt hat: „Mund abwischen und neu starten.“ Der Württembergliga-Zweite TV Plochingen hat in Laupheim verloren und Spielertrainer Daniel Brack berichtete danach von seiner Unzufriedenheit über die Trainingsbeteiligung. Aber Plochingen bleibt vorne dabei, da bin ich mir sicher.

Die Entwicklung beim Drittligisten TSV Neuhausen gefällt mir da schon weniger. Das ist alles noch ein bisschen fragil bei den MadDogs. Da zeigte die Formkurve in den vergangenen Wochen in die richtige Richtung, und jetzt gab es wieder eine 30:35-Schlappe in Fürstenfeldbruck. Die Neuhausener spielen es insgesamt gar nicht schlecht, aber sie kommen einfach nicht von unten weg. Neun Niederlagen, zwei Siege, zwei Unentschieden – 6:20 Punkte und der vorletzte Platz lautet die Zwischenbilanz. Das wird ein Kämpfen und Zittern bis zum Schluss.

So richtig bedient war gestern Daniel Hebisch. Vor gut drei Wochen habe ich noch ein Interview mit dem Trainer des TV Reichenbach gemacht und mir erklären lassen, warum es beim TVR in der WL so gut läuft. 6:2 Punkte hatte die Mannschaft damals. Jetzt, nach vier Niederlagen in Folge, sind es 10:12. Und Hebisch ist der Verzweiflung nahe. Zumindest war er das gestern nach dem 21:28 (9:19!) gegen den TSV Zizishausen.

Noch ist nicht viel passiert, die Mannschaft ist Neunter, und weit vorne, wo sie Anfang Oktober noch stand, muss sie auch nicht rauskommen. Aber Hebisch zahlt nun erstmals in seiner jungen Trainerkarriere etwas Lehrgeld und ist richtig gefordert. Zum Glück für ihn ist das Umfeld in Reichenbach ruhig. Und auch gestern schaute er schon wieder nach vorne und kündigte an, bei der Videoanalyse auch die zweite Hälfte des Spiels gegen Zizishausen zu beachten, die besser war als die erste. Aus Frust wird schnell wieder Ärmel hochkrempeln. „Und mich tröstet ein bisschen, dass es anderen auch so geht“, sagte er.

„So“, das heißt, dass man manchmal unerwartet schwache Spiele abliefert. Und auch mal eine längere Durststrecke überstehen muss. Die Reichenbacher haben jetzt ein freies Wochenende vor sich. Und Hebisch nimmt nicht gerade den Druck raus, wenn er in den danach noch ausstehenden zwei Spielen vor der Winterpause (gegen Heiningen und Ober-/Unterhausen) zwei Siege fordert. Denn er will an Weinachten unbedingt ein positives Punktekonto haben. Ja dann mal los.

Zumindest aber beim Bezirksligisten TSV Denkendorf ist die Welt wieder ein bisschen mehr in Ordnung. Auf welche Teams von der BZL bis zur Kreisliga A das sonst noch zutrifft, ist wie erwähnt morgen in der EZ auf Seite 17 nachzulesen. Drüber gibt es übrigens eine interessante Geschichte über tierischen Besuch in Plochingen, den Handballer in dieser Form nicht bekommen können…


Hup Horst

Horst Fritz ist zurück in der Halle. Fotos: Rudel
Horst Fritz ist zurück in der Halle. Fotos: Rudel

Spannende Zeiten für Horst Fritz. Es haben sich wohl manche gewundert, dass sie den Namen des Handball-Trainers in den vergangenen Tagen in der EZ gleich zwei Mal in unterschiedlichen Zusammenhängen gelesen haben. Er selbst hätte das noch vor sagen wir zwei Wochen auch nicht für möglich gehalten.

Im Sommer hatte Fritz die BWOL-Frauen der HSG Deizisau/Denkendorf nach erfolgreicher Arbeit an Veit Wager übergeben. Weil Wager am vergangenen Wochenende urlaubte, haben ihn Fritz und Sascha Fischer auf der Bank der HSG vertreten. Für ein Spiel. Dennoch wird der 55-Jährige in Zukunft wieder regelmäßig in der Halle sein. Denn kaum hatte er sich wieder aufs Sofa gesetzt, kam die Anfrage, bei den Bezirksliga-Männern des TSV Denkendorf den entlassenen Joachim Weller zu beerben.

Vor einem Jahr - und kurz am vergangenen Wochenende - war Horst Fritz noch der Frauenversteher bei der HSGDD - jetzt ist er für die Denkendorfer Männer verantwortlich.
Vor einem Jahr – und kurz am vergangenen Wochenende – war Horst Fritz noch der Frauenversteher bei der HSGDD – jetzt ist er für die Denkendorfer Männer verantwortlich.

Jetzt war das nicht die erste Anfrage, die der ehemalige Spieler der TSG Esslingen in den vergangenen Wochen bekommen hat. Diesmal aber sagte er zu. Um zu helfen. „Und weil der Aufwand nicht so hoch ist wie in der BWOL.“ Fritz wohnt in Denkendorf, und das nur 300 Meter von der Halle entfernt. Was lag also im wahrsten Sinne näher? „Wenn um acht Training ist, gehe ich um zehn vor acht aus dem Haus“, erzählt er. Außerdem fehlt Fritz ohne Handball was. „Es fühlt sich gut an“, sagt er denn auch.

Seinen Assistenten brachte er gleich mit. Denn was im Fußball einstmals Ottmar Hitzfeld sein Michael Henke war und – wenn sie mal wieder randürfen – Bruno Labbadia sein Eddy Sözer, ist im Handball im EZ-Land Horst Fritz sein Sascha Fischer. Holste einen, kriegste beide.

Bei den Denkendorfern erwartet das Duo eine Herkulesaufgabe. Die Mannschaft ist Vorletzter und stark abstiegsgefährdet. Horst Fritz ist quasi der Huub Stevens des TSV Denkendorf. „Den Vergleich habe ich in den vergangenen Tagen ein paar Mal gehört“, sagt Fritz und lacht. Und er äußert sich auch ähnlich, wie der Niederländer beim VfB Stuttgart. Er spricht vom „Reiz der Aufgabe“ und davon, dass es „schwierig wird“. Und auch diesen Satz hört man von beiden: „Im Abstiegskampf zählen nur die Ergebnisse.“ Profis eben.

Und wer hat die leichtere Aufgabe? „Ich glaube, es ist vergleichbar“, sagt Fritz. Auf jeden Fall ist es für ihn schwerer als damals, als er bei der HSG einsprang: „Da konnte ich viel im taktischen Bereich machen, jetzt muss ich bei den Grundlagen anfangen.“ Eines ist aber gleich: Wieder trainiert Fritz eines seiner Kinder. Meike war es bei der HSG, jetzt ist es Kreisläufer Mathias. „Bisher findet er es okay“, erzählt der Vater.

Fritz will mit den Denkendorfern möglichst schnell unten rauskommen und den Klassenverbleib schaffen. Aber er hat noch ein weiteres Ziel: Beim EZ-Pokal vom 4. bis 6. Januar, den der TSV Denkendorf diesmal ausrichtet, will er sich mit der Mannschaft „nicht abschießen lassen“.

Dazu und zum Unternehmen Klassenverbleib – morgen um 20 Uhr das erste Spiel unter seiner Regie gegen die HSG Ebersbach/Bünzwangen – kann ich nur sagen: Hup Horst!

Zum Schluss noch ein kleines Schmankerl für die jüngeren – und auch die älteren – Leser: Gestern kam eine nette Sendung im Kika, bei der ein Handballer gut abgeschnitten hat. Schaut mal rein, los geht’s ab Minute 7,28! Schönes Wochenende


Echt stark, Deizisau und Ostfildern

Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich bei dem ganzen VfB-Tohuwabohu heute dazu kommen würde, mich noch ein paar Minuten mit dem Handball zu beschäftigen. Aber da mein Kollege das Vergnügen hat, das Drama auf dem Wasen in Worte zu fassen und ich „nur“ plane und den Rest der Seiten fülle, will ich hier doch noch zumindest kurz meine Freude kundtun darüber, was viele der Handballer im EZ-Land am Wochenende erlebt haben.

Wolfschlugen hat das Spitzenspiel der Württembergliga in Langenau gewonnen und damit die Tabellenführung behauptet, Plochingen durch den Sieg gegen Reichenbach Platz zwei gesichert – okay, für den TVR war das jetzt nicht so toll -, das Team Esslingen in der Landesliga hat auch mal wieder gewonnen. Und Drittligist TSV Neuhausen hat zumindest einen Punkt geholt, auch wenn es zwei hätten sein können.

Herausragend aber waren die Siege der Aufsteiger HSG Ostfildern in der WL und des TSV Deizisau eins drüber in der BWOL. Was ist höher einzuschätzen? Für das jeweilige Team natürlich der eigene Erfolg. Für Ostfildern war der erste Saisonsieg beim 25:23 gegen Blaustein auf jeden Fall enorm wichtig. Da hat der Zeitpunkt meines Interviews mit HSG-Coach Michael Schwöbel in der Samstagausgabe jedenfalls gepasst. Schwöbels Glaube an die Mannschaft, die wahrscheinlich nicht jeder geteilt hat, dürfte weiter gestiegen sein. Wichtig ist aber vor allem, dass die Spieler selbst an sich glauben.

Und die Deizisauer hauen mal eben (den bis dahin)Tabellenführer Oppenweiler weg. In Oppenweiler. 33:30. Die Mannschaft ist ein Phänomen. Mit 14:10 haben die Deizisauer als Achter ein positives Punktekonto. Echt stark. Sehr solide, was Trainer Mike Wolz da mit seinen Mitstreitern aufgebaut hat.

Die Punkte nimmt den Deizisauern keiner mehr. Und sie sind wichtig. Wolz dürfte klar sein, dass eine Sache so laufen könnte wie in der vergangenen Aufstiegs-Saison: Dass die Gegner die Mannschaft in der Rückrunde (noch) ernster nehmen, und dass sie sich auf ihre Abwehrtaktik besser eingestellt haben werden. Aber dem wirft die Mannschaft mehr Selbstvertrauen entgegen und das Wissen, dass sie in der BWOL wirklich mithalten kann.

Ein ganz anderes, spannendes Handballthema ist morgen auf der zweiten überregionalen Seite der EZ zu finden: Da geht es um die umstrittene Wildcard für das Nationalteam für die WM 2015 in Katar. Nur ein kurzer Text, vielleicht nimmt das Ganze noch an Fahrt auf. Mir fehlt heute ehrlich gesagt etwas die Muße, dieses komplexe Thema zu kommentieren, über das ich – noch bei einem anderen Stand der Dinge – am Rande des Marktplatzturniers ja schon mit DHB-Präsident Bernhard Bauer gesprochen (und das Ergebnis in einem Interview verarbeitet) habe. Vielleicht mache ich das später noch. Nun hat sich Bauer nach einem Beitrag der ARD-Sportschau in einer DHB-Erklärung zu dem Thema geäußert. Schaut mal das ARD-Video und lest die DHB-Erklärung.

So, zurück an die aktuelle Produktion.


Das Sorgenkind

Wer das Bild dieses nicht sehr glücklich dreinblickenden Herrn morgen in der EZ sieht: bitte weiterlesen. Foto: Rudel
Wer das Bild dieses nicht sehr glücklich dreinblickenden Herrn morgen in der EZ sieht: bitte weiterlesen. Foto: Rudel

Die Tabelle der Württembergliga sieht aus EZ-Land-Sicht zurzeit super aus. Die ganze Tabelle? Nein. Erster TSV Wolfschlugen – klasse. Zweiter TV Plochingen – super. Siebter TV Reichenbach – auch okay.

Aber: Vorletzter mit 0:14 Punkten HSG Ostfildern. Während in der 3. Liga und der BWOL die Aufsteiger TSV Neuhausen und TSV Deizisau etwas bis sehr viel besser da stehen, ist es für Neuling Ostfildern in der Württembergliga bislang mindestens die erwartet schwere Saison.

Wir machen ja gerne Jubel-, Aufstiegs- und sonstige Geschichten, wenn es gut läuft. Aber als ich mich dieser Tage bei HSG-Trainer Michael Schwöbel gemeldet habe, hatte er vollstes Verständnis dafür, dass die Zeitung auch in so einem Fall nachfragen muss. Das habe ich getan und das Ergebnis ist ausführlich in der morgigen EZ-Ausgabe auf Seite 20 nachzulesen.

Schwöbel erklärt da, was seiner Meinung nach die Gründe für den schlechten Saisonstart sind und woraus er Hoffnung schöpft, dass es besser wird und dass die Mannschaft den Verbleib in der Liga schafft. Noch ist die Saison ja nicht allzu alt – aber 0:14 Punkte (schlechter ist nur Altenstadt mit zwei Spielen mehr und 0:18 Zählern) sind etwas, was man erst mal aufholen muss. Der Drittletzte Vöhringen hat immerhin schon vier Pluspunkte. Auf alle Fälle ist die HSG – mittlerweile sogar nach der HSG Deizisau/Dennkendorf II in der Frauen-Württembergliga – das Sorgenkind Nummer eins im EZ-Land. Für Schwöbel und seine Mitstreiter ist es eine Herkulesaufgabe.

Als Appetithappen hier schon mal ein Auszug aus dem Interview, den Rest gibt es dann morgen in der Zeitung und der angeschlossenen Online-Ausgabe:

Mit jeder Niederlage wird es schwieriger, die Begeisterung zu wecken – und den Glauben an den Klassenverbleib zu erhalten.
Schwöbel: Die Saison ist noch lange und wir können noch viel reißen. Der Glaube an den Klassenverbleib ist da. Das merke ich auch im Training, da ziehen alle voll mit. Natürlich merkt man in den Spielen in manchen Situationen, wenn der Gegner um ein paar Tore weggezogen ist, dass dann der Glaube an den Sieg fehlt. Das war in der vergangenen Saison anders, da haben wir nach einer Niederlage sofort wieder gewonnen, da war ein anderes Selbstvertrauen da. Dagegen gilt es für uns alle anzugehen.

Morgen Abend hat die HSG dann die Gelegenheit, im Heimspiel gegen den TSV Blaustein (20 Uhr in der Sporthalle Ruit) endlich die ersten Punkte zu holen. Nächste Woche kommt es dann übrigens zum Kellerduell in Altenstadt.


Kromer wird DHB-Cotrainer

Eine interessante Meldung aus württembergischer Sicht: Axel Kromer, HVW-Landestrainer und ehemaliger Kreisläufer des VfL Pfullingen in der Bundesliga, wird Cotrainer der Nationalmannschaft. Hier die Agentur-Meldung, die vor ein paar Minuten gelaufen ist:

Früher am Kreis bei den Pfullingern, jetzt Cotrainer der Nationalmannschaft: Axel Kromer. Foto: Rudel
Früher am Kreis bei den Pfullingern, jetzt Cotrainer der Nationalmannschaft: Axel Kromer. Foto: Rudel

Zwei Assistenten für Handball-Bundestrainer Sigurdsson
Dortmund (dpa) – Handball-Bundestrainer Dagur Sigurdsson hat sich für zwei Assistenten entschieden. Dem Isländer werden künftig Alexander Haase und Axel Kromer als Co-Trainer zur Seite stehen. Das teilte der Deutsche Handballbund (DHB) am Mittwoch mit. Als Torwarttrainer werde zudem Henning Fritz punktuell dazustoßen.
Kromer ist seit Sommer 2013 Assistent des für die Junioren zuständigen DHB-Trainers Markus Baur. Die Funktion wird der 36 Jahre alte Diplom-Sportlehrer weiterhin ausüben. Der 38-jährige Haase ist beim Drittligisten VfL Potsdam Sportlicher Leiter. Der Lehrer arbeitet für den DHB-Stützpunkt in Berlin.
„Mit Alexander und Axel habe ich zwei junge, aber bereits sehr erfahrene Trainer, die mich unterstützen“, sagt Sigurdsson. Beide Assistenten werden bei der Weltmeisterschaft im Katar (15. Januar bis 1. Februar) dabei sein und sollen sich um Videoarbeit und Spielvorbereitung kümmern. „Mit sechs Augen können wir die Handball-Szene gut beobachten“, meinte Sigurdsson.
„Dagurs Entscheidung passt bestens in unser Konzept“, sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning. Weil in Kromer ein Trainer aus dem DHB-Nachwuchs eingebunden ist, werde „die Durchlässigkeit von den Junioren zur A-Nationalmannschaft“ gestärkt, meinte Hanning.