So, das letzte Handball-Wochenende vor Weihnachten liegt hinter uns, nur die Bundesliga spielt noch – aus dem EZ-Land die Nellinger Zweitliga-Frauen am Samstag in Kirchhof. Und da hab ich mir was ausgedacht.
Ich würde gerne wissen, wer für euch die Mannschaft des Jahres im EZ-Handball-Land ist. Es gibt einige Möglichkeiten, denn ich kann mich nicht erinnern, wann es hier zuletzt so viele Aufsteiger gegeben hat. Wobei nicht nur ein Aufstieg eine beachtenswerte Leistung sein muss. Ich stelle einige Kandidaten vor, nach Ligazugehörigkeit geordnet. Ich bitte euch, eure Meinung ganz normal in das Kommentarfeld zu schreiben. Ich könnte zwar auch ein Abstimmungsmodul hier einstellen, wie wir es auf der EZ-Homepage haben. Aber ehrlich gesagt müsste ich das erst von meiner Online-Kollegin basteln lassen, weil ich das nicht kann. Und so könnt ihr auch dazuschreiben, warum ihr meint, dass das euer Team des Jahres ist. Also:
TV Nellingen (2. Bundesliga der Frauen): Die Hornets haben es zwar schon wieder nicht geschafft, zum dritten Mal in Folge sind sie nur wegen dem Torverhältnis am Aufstieg in die Bundesliga gescheitert. Aber man muss es erst einmal schaffen, drei Mal so eng dabei zu sein. Obwohl in der vergangenen Saison einiges nicht nach Wunsch lief, hat das Team nach dem Trainerwechsel von Irina Kolpakowa zu Markus Hornung noch mal richtig oben mitgemischt – und hätte Weibern nicht den Vortritt lassen müssen, wenn wie in den Ligen drunter der direkte Vergleich gezählt hätte. Nach dem Neuanfang im Sommer mit Coach Arne Kühr hängen die TVN-Frauen zwar im Mittelfeld. Aber das ist auch okay und mit den Siegen gegen die Spitzenteams Bietigheim, Zwickau und zuletzt Tabellenführer Celle haben die Hornets gezeigt, was in ihnen steckt.
TSV Neuhausen (3. Liga): Die Mannschaft von Trainer Florian Beck hat mit den Aufstiegsplätzen nichts zu tun. Aber sie hat auch mit dem Abstieg nichts zu tun. Und das ist in der dritthöchsten deutschen Liga für einen Verein mit den Mitteln des TSV (seit einem Jahr kein Hauptsponsor…) und im Konkurrenzverhältnis zu Clubs, die auch mal den einen oder anderen Ex-Profi anheuern können, eine sehr beachtliche Leistung. Außerdem ist die Stimmung in der Egelseehalle mindestens Drittliga-tauglich.
TV Nellingen II (3. Liga der Frauen): Das zweite Team als Ausbildungsstätte? Ja, auch. Aber die kleinen Hornets haben in der vergangenen Saison mal eben den Aufstieg in die 3. Liga geschafft. Und das mit einem sehr, sehr jungen Team. Sie werden kämpfen müssen, aber sind auf dem besten Weg, den Klassenverbleib zu schaffen. Trainerin Veronika Goldammer leistet seit Jahren beim TVN super Arbeit.
HSG Deizisau/Denkendorf (Baden-Württemberg Oberliga der Frauen): Da sind wir wieder bei einem Beispiel für „wenig Möglichkeiten, großer Erfolg“. Die HSGDD hat sich durch kontinuierlich gute Arbeit und ohne viel Geld bis in die vierthöchste Liga hochgearbeitet. Nach mäßigem Start und trotz des Abgangs von Trainer Sinsa Mitranic hat sich das Team unter Horst Fritz im Mittelfeldplatz festgesetzt und beachtliche Ergebnisse abgeliefert. Und das, obwohl der Sprung von der Württembergliga in die BWOL als besonders groß gilt.
TSV Deizisau (Württembergliga): Die Mannschaft hat sich unter Trainer Michael Gengenbach in der vergangenen Runde überraschend bis in die Aufstiegsrunde durchgespielt – nur für Gengenbach selbst war das nicht überraschend. Nachdem es dort nicht geklappt hat, war der Verein so mutig, das Ziel „Aufstieg“ für die laufende Runde auszurufen. Der Start war mäßig, aber mittlerweile spielt der TSV sehr stabil und ist schon wieder Dritter – und damit der beste der fünf Württembergligisten aus dem EZ-Land.
TSV Wolfschlugen (Württembergliga): Die Wolfschlugener haben sich in der Württembergliga klammheimlich und kontinuierlich immer weiter nach oben gearbeitet. Und Handball-Boss Wolfgang Stoll hat schon wieder den Mut gehabt und auf einen sehr jungen Trainer gesetzt. Vor ein paar Jahren war es Florian Beck (jetzt zwei Ligen höher in Neuhausen), jetzt ist es Lars Schwend, der nebenbei auch noch die Wolfschlugener A-Jugend in der Bundesliga betreut. Der Saisonstart war sensationell, erst in den vergangen paar Spielen hat sich die Mannschaft eine kleine Schwächephase erlaubt, ist aber immer noch Vierter.
TV Reichenbach (Württembergliga): In der Landesliga sollte es in der vergangenen Saison der Klassenverbleib sein – es wurde der Durchmarsch in die Württembergliga. Dass sich die Mannschaft von Trainer Daniel Mayr dort nun eher in unteren Bereichen wiederfindet, ist klar. Ziel ist wieder der Klassenverbleib und diesmal wäre er wirklich ein Erfolg. Es sieht aber nicht schlecht aus.
HC Wernau (Württembergliga der Frauen): Man darf sich fast schon festlegen: Die HCW-Frauen schaffen auch den Durchmarsch, von der Landesliga in die BWOL. Am vergangenen Wochenende hat das Team, das in der Landesliga als Zweiter aufgestiegen ist, die erste Saisonniederlage kassiert. Viele werden angesichts des unglaublichen Kaders mit (der derzeit verletzten) Brückmann, mit Haas und mit Radonic nicht mehr dazukommen.
TSV Wolfschlugen (Württembergliga der Frauen): Mit Stars können die Wolfschlugener Frauen nicht dienen, aber mit einem starken Team, das die Landesliga vor den Wernauerinnen gewonnen hat. Auch der Saisonstart der TSV-Frauen war formidabel, zuletzt waren die Ergebnisse etwas weniger gut, aber der Klassenverbleib dürfte sowas von kein Problem sein.
Jetzt seid ihr dran, ich werte das Ganze sagen wir mal nach dem 2. Weihnachtsfeiertag aus. Es lohnt sich also, auch da mal hier am Kreis reinzuschauen. Und dann geht es ja auch schon Richtung EZ-Pokal. Ansonsten wünsche ich allen schöne Feiertage, erholt euch gut. Ich kann’s auch gebrauchen.