Was macht eigentlich Ogu Nwagbara?

Ogu Nwagbara mit Mütze auf der Bank des HaSpo Ostfildern...
Ogu Nwagbara mit Mütze auf der Bank des HaSpo Ostfildern…

Ein Freund von mir hat früher mit Ogu Nwagbara zusammen beim VfL Pfullingen in der 2. Bundesliga gespielt. „Selbst im Training konnten wir ihn kaum zu zweit verteidigen“, hat er mir mal erzählt. Und wer ihn und seine heute noch breiten Schultern so ansieht, der kann sich vorstellen, was für einer das gewesen sein muss, der zwei von solcher Statur überrannt hat. Ogu war ein richtig guter Handballer. Eigentlich heißt er ja Ogujiuba, was für uns aber ebenso schwer auszusprechen ist, wie man erklären muss, dass man bei der Aussprache seines Nachnamens das „N“ weglassen muss. Ich selbst kenne ihn seit seiner Pfullinger und meiner Tübinger Zeit und erinnere mich gerne an seine offene Art und sein schallendes Lachen. Gute O-Töne für die Zeitung und fürs Radio zu bekommen, war nie ein Problem.

Im EZ-Land ist der ehemalige nigerianische Nationalspieler aber vor allem als Trainer des HaSpo Ostfildern in Erinnerung. Der HaSpo steht heute vor allem für ein gescheitertes Projekt, weil er schließlich an den Finanzen gescheitert ist. Für Ogu Nwagbara war es aber im Jahr 2001 nach dem verletzungsbedingten Ende seiner aktiven Karriere die erste Trainerstation. Rolf Brack, sein Coach in Pfullingen, hat das damals eingefädelt. „HaSpo war ein Experiment, und ich war ein Teil davon. Schade, dass es nicht geklappt hat“, sagt Nwagbara heute. Und: „Abgesehen davon, habe ich nur positive Erinnerungen daran.“ Mit einigen Leuten, mit denen er damals zu tun hatte, und die wie heute in der HSG Ostfildern einfach für ein gemeinsames Ostfildern-Team gespielt oder sich sonst eingesetzt haben, hat er heute noch Kontakt, wie er erzählt. Etwa mit Ingo Seeger. Und bei Bracks 60. Geburtstag war er natürlich auch. Aus Pfullinger Zeiten hält er noch Kontakt etwa mit Wolfgang Birk und Holger „Breitzke“ Breitenbacher. Meinem Freund lässt er einen herzlichen Gruß ausrichten. Werde ich gerne machen.

...im edlen Zwirn...
…im edlen Zwirn…

Und was macht Ogu heute? Als ich in angerufen habe – er ist einer von denen, dessen alte Handy-Nummer noch gilt –, hat er sich meinem Eindruck nach gefreut. „Es geht mir supergut“, hat er auf meine Eröffnungsfrage geantwortet. Das freut mich – und ich habe ihn auch als einen positiv denkenden Menschen abgespeichert. Heute versucht er, aus dieser Einstellung und Ausstrahlungen etwas zu machen. Er hat Sozialpädagogik studiert und vor ungefähr zwei Jahren damit angefangen, als Coach zu arbeiten. Und zwar nicht (nur) im Sport. „Ich begleite Menschen, die in einer entscheidenden Phase ihres Lebens sind“, erklärt er. Dabei will er „ihre Ressourcen“ fördern. Denn „Probleme sind eine Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln“.

Er hat mir genau erklärt, was er da macht. Aber bevor ich jetzt versuche, das wiederzugeben, schaut einfach mal auf seine Internetseite www.oncoaching.de. Da hat er bestimmt nichts dagegen, denn „ich bin noch in der Aufbauphase und suche noch Klienten“. Seinen Hauptjob hat er als Teamleiter bei einer Jugendeinrichtung in Holzgerlingen. „Eine anstrengende, aber schöne Aufgabe“, wie er sagt. Zudem tritt er als Referent bei der DHBW-Hochschule in Stuttgart auf. In Stuttgart-Weilimdorf wohnt er auch.

Und was macht Ogu Nwagbara heute handballerisch? Im Moment nichts. Nach dem Zusammenbruch des HaSpo war der B-Lizenz-Inhaber beim TSV Schönaich, den er von der Bezirks- in die Landesliga geführt hat. Danach war er lange bei der HSG Schönbuch, die er in der vergangenen Saison nach der Beurlaubung von Carsten Schmidmeister in der Württembergliga nochmal interimsmäßig übernommen hat. Der Verein liegt ihm am Herzen. Deshalb ist er dort auch manchmal als Zuschauer in der Halle. „Ansonsten schaffe ich es viel zu selten, mir mal ein Spiel anzuschauen, obwohl ich immer wieder eingeladen werde.“

...und frisch sektgeduscht beim EZ-Pokal. Fotos: Rudel
…und frisch sektgeduscht beim EZ-Pokal. Fotos: Rudel

Ogu Nwagbara kann sich schon vorstellen, wieder einen Trainerposten zu übernehmen. Im EZ-Land gab es mal Gespräche mit dem TV Plochingen, aus denen dann nichts geworden ist. Aber mit dem Job als Sozialpädagoge und dem Aufbau der neuen beruflichen Existenz ist das schwer zu vereinbaren. „Es muss passen“, sagt er. Anfragen gibt es immer wieder.

Das aktive Handballspielen ist für Ogu Nwagbara mittlerweile lange Vergangenheit. Dabei hat er mit seiner unwiderstehlichen Art Eindruck hinterlassen. Auch bei mir, der ihn in Pfullingen oft gesehen hat. Heute lebt er gut mit seinem künstlichen Schultergelenk. „Es gibt einige Dinge, die ich nicht machen kann“, sagt er und lacht, „es sei denn, ich will merken, wie sich die Schmerzen anfühlen.“

Ogu Nwagbara geht es gut. Der Handball spielt in seinem Leben nicht mehr die Hauptrolle. Aber immerhin hat er ihn nach Deutschland geführt, wo er heimisch geworden ist. Und vielleicht bekommt er ihn mal wieder als Trainer, vielleicht sogar im EZ-Land.


Wie ‘s Rädle

Unser Fotograf war in der ersten Hälfte da und hat Wernau (hier Christine Gall) im Angriff geknipst. Am Ende gewinnt das BWOL-Derby aber Deizisau/Denkendorf. Foto: Rudel
Unser Fotograf war in der ersten Hälfte da und hat Wernau (hier Christine Gall) im Angriff geknipst. Am Ende gewinnt das BWOL-Derby aber Deizisau/Denkendorf. Foto: Rudel

Das war ein merkwürdiges Spiel, das ich da gestern in der Wernauer Neckartalhalle gesehen habe. Das Hingehen hat sich aber auf jeden Fall gelohnt, es hat Spaß gemacht. Das dürfte auch den immerhin 400 Zuschauern so gegangen sein – obwohl den Heimfans das Ende nicht gefallen haben dürfte. Das hatte es aber auch in sich. Das Derby der Frauen in der Baden-Württemberg Oberliga zwischen dem HC Wernau und der HSG Deizisau/Denkendorf hatte ein überraschendes Ende und einen überraschenden Sieger. 27:26 für die HSG, die mit 1:0 geführt hatte, dann ständig zurücklag oder ausglich und dann erst 29 Sekunden vor Schluss wieder in Führung ging.

Zunächst herrschte große Ungläubigkeit. Beim Reporter, weil es während 60 Minuten wirklich nicht nach einem HSG-Sieg aussah. Bei den Wernauerinnen, weil sie x Chancen vergeben hatten, deutlicher davonzuziehen. Und das Lächeln von DD-Coach Horst Fritz ließ sich auch so deuten, dass er nicht unbedingt mit zwei Punkten gerechnet hatte. „Richtig daran geglaubt, dass wir hier gewinnen, habe ich nicht“, gab er dann auch zu. Das ist eines von mehreren Zitaten, die ich heute in der EZ (Seite 20) nicht untergebracht habe.

Fritz‘ Glaube an einen Sieg war schon etwas erschüttert, als er erfahren hatte, dass auf Wernauer Seite Maike Brückmann und Marion Radonic wieder dabei waren. Man merkte beiden jedoch an, dass sie noch nicht wieder richtig fit sind. Dem ganzen Wernauer Team hat man angemerkt, dass es nicht bei 100 Prozent ist. Die HSG hat gewirbelt wie das berühmte Rädle und sich so den Sieg auch verdient. Einerseits. Ein Unentschieden wäre aber auch okay gewesen. Und hätte Wernau den Sack zugemacht und gewonnen, hätte sich DD auch nicht beschweren können. So ist das manchmal im Sport.

Das Spiel gab auf jeden Fall ein paar Fingerzeige: Für DD, dass das Team als solches auftritt, gut genug für die Liga ist, den Klassenverbleib schaffen und so auch in der kommenden Runde in der BWOL bestehen kann. Wernau hat nach zwei Aufstiegen in Folge mal wieder mit Rückschlägen zu kämpfen. Aber das kann das Team auch voran bringen. Vor allem im Hinblick darauf, dass Radonic, Brückmann und wohl auch Christiane Haas am Ende der Runde aufhören und dann von den „Stars“ nur noch Christine Gall da sein wird. Bis dahin sollten die jungen Spielerinnen einen Schritt weiter sein. Und vielleicht kommt im Sommer ja noch die eine oder andere Verstärkungen von außen. Mein Eindruck ist jedenfalls, dass sie in Wernau einen ziemlich realistischen Blick auf die Lage haben.

Mir hat das gestern wie gesagt viel Spaß gemacht und ich finde es klasse, dass wir die beiden Teams in der vierthöchsten Liga haben. Die Stimmung in der Halle war super. Unglaublich, dass das trotzdem im EZ-Land nur die Frauen-Teams Nummer drei und vier sind. Im Verbreitungsgebiet anderer Zeitungen wären das die Top-Aushängeschilder.

Und es gibt noch mehr. In der EZ-Land-Liga, der Württembergliga der Männer, gab es am Wochenende auch interessante Ergebnisse. Plochingen hat wie erwartet das Derby in Reichenbach gewonnen. Es muss ein gutes Spiel gewesen sein. Wernau hat Blaustein mit 33:20 aus der Halle gefegt. Und dann war da noch das Derby zwischen Zizishausen und Wolfschlugen. Mit einer 33:34-Niederlage für Wolschlugen und einem anschließenden Protest. Nach Wolfschlugener Schilderung wurde bei 33:33 kurz vor Schluss ein regulärer Treffer von Florian Falk nicht anerkannt und anschließend ein irreguläres Tor für Zizis gegeben. Ich war nicht dabei, vielleicht hat es ja jemand von euch gesehen. Das mit dem Protest – nach meiner Erfahrung kann ich mir kaum vorstellen, dass das was bringt. Aber versuchen muss man es wohl, wenn man sich im Recht fühlt.

Vielleicht weiß man da bis zum Ende der Woche mehr. Ich werde am Samstag in Wolfschlugen beim nächsten Derby gegen Wernau sein. Wird bestimmt wieder ein spannendes Spiel.


Klare Worte

Jürgen Rieber Anfang der Woche beim EZ-Pokal. Foto: Rudel
Jürgen Rieber Anfang der Woche beim EZ-Pokal. Foto: Rudel

Okay, es ist ein bisschen lang. Aber lesenswert. Und deshalb ist es auch so lang. Nicht, weil ich dieses Interview geführt habe, sondern weil die Antworten gut sind. Heute ist das angekündigte „Nachgefragt“ mit Jürgen Rieber in der EZ. Weil der Mann einer der deutschen Top-Schiedsrichter und gleichzeitig Schiedsrichter-Lehrwart beim DHB ist, haben wir das auf eine überregionale Seite (18) gestellt.

Rieber hat klare Vorstellungen, wie das Schiedsrichterwesen im Spitzenbereich professioneller werden kann und dass dringend etwas getan werden muss, damit das Nachwuchsproblem gelöst wird. Ersteres ist leichter zu lösen als Letzteres. Es wird immer viele Aufhörer im unteren Bereich geben. Daran werden auch die tollsten Maßnahmen nicht so viel ändern. Und wenn es ums Thema höhere Bezahlung geht, stellt sich die Frage, wer das bezahlen soll.

Natürlich hat das alles was mit der Wertschätzung zu tun, aber die Motzer in den Hallen wird es immer geben und manchmal wird sogar gezielt versucht, die Schiris von außen zu verunsichern. Gleichzeitig ist es eine logische Konsequenz der fehlenden Nachrücker, dass immer mehr – sagen wir mal durchschnittlich talentierte Schiris immer höhere Spiele leiten.

Aber alles schlecht ist auch nicht, schon gar nicht die durchschnittlichen Leistungen unserer Schiedsrichtet. Jürgen Rieber jedenfalls glaubt beobachtet zu haben, dass die Vereine den Ernst der Lage erkannt haben. Eines seiner Lieblingsthemen in diesem Zusammenhang drückt er so aus: „Viele Vereine sehen die Schiedsrichter-Vereinigung als separaten Verein, dabei rekrutieren sich die Schiedsrichter ja aus den Vereinen. Das müssen sie begreifen und diesen Aspekt mehr in ihre Arbeit integrieren.“ Recht hat der Mann, der gemeinsam mit Holger Fleisch für den TV Nellingen pfeift. Und ich glaube, dieses Bewusstsein ist in den Vereinen schon vorhanden.

Wir bei der EZ halten es mit den Schiris so: Mit Kritik halten wir uns zurück, es sei denn, es handelt sich um wirklich spielentscheidende Situationen. Wenn wir nicht selbst in der Halle waren, lassen wir Aussagen über die Schiris fast immer weg, weil wir sie bei allem Vertrauen in unsere Anrufer aus den Vereinen schlicht nicht überprüfen können. Über das Thema Schiris und Medien habe ich mit Jürgen Rieber auch geredet und er hat auch kein Problem mit Kritik, so lange sie sachlich und fair ist. Mir persönlich geht es da wie mit den Sportlern (auch wenn man das uns Journalisten oft nicht glaubt): Loben macht mir mehr Spaß als Kritisieren.

Zum Thema Begrenzung der Angriffszeit, wie sie Gudmundur Gudmundsson (Rhein Neckar-Löwen), Alfred Gislason (THW Kiel) und andere fordern, hat sich Jürgen Rieber übrigens auch geäußert: Er hält wie etwa Bundestrainer Martin Heuberger nichts davon: „Ich glaube, eine Zeitbegrenzung täte der Sportart Handball nicht gut.“

Das Thema Schiris wird uns jedenfalls begleiten, so lange es den Sport gibt.

Mike Wolz kann mit sich und der Deizisauer Handball-Welt zurzeit zufrieden sein. Foto: Rudel
Mike Wolz kann mit sich und der Deizisauer Handball-Welt zurzeit zufrieden sein. Foto: Rudel

Ich hab diese Woche als Nachklang zum EZ-Pokal aber nicht nur das Rieber-Interview gemacht. Morgen haben wir meine Geschichte über den TSV Deizisau im Blatt (Seite 17). Mehr verrate ich jetzt nicht – ihr seid ja bestimmt alle Abonnenten und wollt morgen noch was zu lesen haben. Nur so viel: Es waren sehr wohltuende Aussagen von den Deizisauer Verantwortlichen zu hören. Und nach meinen Eindrücken vom EZ-Pokal traue ich der Mannschaft den Aufstieg in die BWOL noch mehr zu. Okay, ein Zitat von Trainer Mike Wolz vorab: „Neuhausen in der 3. Liga, wir in der Baden-Württemberg Oberliga – das wäre für die Region doch nur gut.“ Klare Worte. Gute Worte.

Ich wünsche euch ein gutes Handball-Wochenende, den Reichenbachern und Plochingern ebenso ein spanndend-faires Derby wie den Frauen aus Wernau und Deizisau/Denkendorf. Das Spiel werde ich mir am Sonntag, nachdem ich hier in der Redaktion einen Sack voll überregionale Seiten geplant und gefüllt habe, anschauen.


Die EZ-Pokal-Wirkung

Voll besetzte Ränge beim Viertelfinale zwischen Plochingen und Ostfildern. Foto: Rudel
Voll besetzte Ränge beim Viertelfinale zwischen Plochingen und Ostfildern. Foto: Rudel

Am Finaltag roch es ein paar Mal kräftig danach, aber am Ende blieb beim diesjährigen EZ-Pokal die Überraschung aus. Selbst in den beiden Siebenmeter-Werfen setzte sich am Ende die Mannschaft durch, die von der Papierform her Favorit war. Und auch im Spiel um Platz drei passte es so gesehen: Vergisst man das mit dem Punkteabzug am Ende der Saison, steht der TV Plochingen in der Württembergliga ein Plätzle vor dem TSV Wolfschlugen – gewann mit 18:17 und wurde Dritter.

Das Finale hätte ich mir ehrlich gesagt etwas enger vorgestellt: Okay, auch da lief es nach Plan, Neuhausen ist Titelverteidiger und spielt in der BWOL, Deizisau ist „nur“ Zweiter der eins tieferen Württembergliga. Aber im Turnierverlauf haben die Deizisauer richtig überzeugt, während sich die Neuhausener so ein bissle durchgemogelt haben. Im lange ausgeglichenen Viertelfinale gegen den bärenstarken Landesligisten Team Esslingen gewannen sie nur knapp. Im Halbfinale gegen Plochingen musste dann das Siebenmeterwerfen herhalten. Aber im Sport kommt es nunmal drauf an, auf den Punkt hin da zu sein, und das haben die Neuhausener im Finale geschafft und doch noch recht klar mit 18:14 gegen den Rekordsieger Deizisau gewonnen.

Die Maddogs haben jetzt drei Mal in Folge gewonnen, der Pott bleibt in Neuhausen. Gratulation, es wäre klasse, wenn das einen Push für die BWOL-Runde geben würde. Aber auch die Deizisauer, die Zwei-Mal-Siebenmeterwerfen-Plochinger, die Wolfschugener, die Teamplayer, die Ostfilderner und auch die in der Vorrunde starken Dettinger Bezirksliga-Handballer dürften Selbstvertrauen getankt haben. Für die Zuschauer war das Turnier ohnehin wieder ein Gewinn. Ich glaube, alle, die da waren, hatten Spaß.

Spaß hat es auch meinen beiden Kollegen gemacht, die erstmals auf Facebook gelivetickert haben. Gute Sache, das. Sollen wir die beiden für das kommende Jahr gleich wieder rekrutieren?

Ich hab jetzt noch ein Interview mit Jürgen Rieber auf Band und einige Aussagen der Deizisauer im Block, wodurch der EZ-Pokal für mich – und damit auch die EZ-Leser – noch nachwirken wird. Ich weiß noch nicht genau, wann die beiden Geschichten kommen werden, aber ich denke im Laufe dieser Woche.

Und am kommenden Sonntag komm e ich wieder in die Halle, obwohl kein EZ-Pokal ist. Ich werde mir das BWOL-Frauenderby zwischen dem HC Wernau und der HSG Deizisau/Denkendorf anschauen. Auch da freu ich mich drauf. Denn eine Wirkung hat der EZ-Pokal auch immer wieder aufs Neue: Er macht Lust auf mehr Handball.

So, hab mir ein paar Minuten abgeknapst, jetzt sorge ich noch mit dafür, dass der weltweite Rest-Sport auch noch in die EZ-Ausgabe für morgen kommt. EZ-Pokal dann übrigens auf den Seiten 18 und 19. Und natürlich als Bild auf der Titelseite.

Das Bild ist gerade eingelaufen und ich muss es nachschieben: Hans (Hermann) im Glück. Klasse Foto: Rudel

Das Bild ist gerade eingelaufen und ich muss es nachschieben: Hans (Hermann) im Glück. Klasse. Foto: Rudel

Nach Plan

Als ich vorhin die Neckarsporthalle verlassen habe, saßen einige Leute noch bei einem Kaltgetränk im Foyer, unter anderem Plochingens Spielertrainer Daniel Brack und die Schiedsrichter des Jahres Holger Fleisch und Jürgen Rieber, die ihren Auftritt mit der Pfeife im Mund erst morgen haben. Währenddessen haben die fleißigen Helfer des TSV Deizisau aufgeräumt und die Halle für den Finaltag des EZ-Pokals vorbereitet.

Ich hab davor noch das letzte Spiel des Tages angeschaut und für esslinger-zeitung.de in Worte gefasst. Das 452. Turniertor ist da kurz vor Schluss der Begegnung zwischen der SG Esslingen und dem TSV Dettingen gefallen. Dettingen hat verdient den Einzug ins Viertelfinale geschafft, wo die Mannschaft morgen im ersten Spiel um 10 Uhr auf die Deizisauer trifft. Dabei kommt es gleich zum Duell der beiden Mannschaften, die mir bisher am besten gefallen haben. Die Deizisauer waren gestern sehr solide und die Dettinger haben heute gegen den TV Plochingen – immerhin zwei Klassen Unterschied – trotz der 16:22-Niederlage gut ausgesehen und anschließend die SG Esslingen mit 20:8 weggeputzt.

Bisher läuft alles nach Plan, die Favoriten haben sich durchgesetzt, es kommt zu den erwarteten Viertelfinalbegegnungen. Ob es morgen so weiter geht? Es wird immer enger. Die Deizisauer haben sich die Dettinger heute jedenfalls genau angeschaut und werden sie nicht unterschätzen. Turnierfavorit bleibt aber der TSV Neuhausen, der heute nicht überragend, aber souverän gespielt hat und morgen wohl auch mit dem Team Esslingen keine allzu großen Probleme bekommen sollte, obwohl das Team gestern auch gut gespielt und Trainer Thomas Freiwald heute ganz genau hingeschaut hat.

Überhaupt fand ich heute interessant zu beobachten, dass viele Leute in der Halle waren, obwohl „ihre“ Mannschaft nicht gespielt haben. Das ist auch EZ-Pokal. Handballer etwa aus Esslingen und Wolfschlugen hab ich gesehen, die Deizisauer waren als Helfer eh da. Pfullingens Trainer Volker Greiner hat seinen ehemaligen Plochingern aus sicherer Entfernung auf einen Stehplatz zugeschaut, die früheren Wernauer Trainer Frank Ziehfreund und Michael Abele waren auch da – obwohl die Wernauer als einzige der Top-Mannschaften aus dem EZ-Land nicht gemeldet haben.

Und wie erwähnt Fleisch/Rieber waren auch schon da. Mit Jürgen Rieber hab ich wie gestern angekündigt ein Interview geführt und dadurch fast meinen Einsatz beim Spiel TSV Dettingen gegen SG Esslingen verpasst. Der Mann, der auch Lehrwart beim DHB ist, hat was zu sagen. Was, wird im Laufe der Woche in der EZ kommen, ebenso wie die Deizisau-Geschichte, die ich gestern angekündigt habe. Das ist eben neben dem Sport das Beste am EZ-Pokal: Man trifft praktisch alle, die in der Region was mit Handball zu tun haben. Morgen nochmal. Und dann wieder nächstes Jahr.


Überzeugende Deizisauer

Ich komme gerade vom EZ-Pokal nach Hause. Und ich muss sagen: Der erste Tage war ein voller Erfolg. Mich hat es jedenfalls begeistert. Die noch älter gedienten Kollegen haben zwar gesagt, dass es schon manchmal gleich so voll war. Ich fand die ersten Spiele heute aber besonders gut besucht. Das fanden übrigens auch Trainer und Spieler so, die sichtlich Spaß hatten, vor so vielen Zuschauern zu spielen.

Was wie jedes Jahr war: Gute Spiele so kurz nach Weihnachten und Silvester, von Kater keine Spur. Und viele gute Gespräche. Besonders überzeugend waren heute die Deizisauer. In zweierlei Hinsicht. Der TSV Deizisau ist ja dieses Jahr der Ausrichter, und da passt wirklich alles. Wenn der Verein was macht, helfen alle mit (das war übrigens beim EZ-Fußball-Pokal auch so). Vom Eingang über den Sprecher bis zum Essen – alles gut. Die Maultaschen sind zu empfehlen. Ganz witzig: Als ich Abteilungsleiter Robert Seifried erzählt habe, dass dieser Klassiker in meinen jetzt auch schon einigen EZ-Pokalen Platz zwei hinter dem TV Reichenbach belegt, hat er gelacht und gesagt, das habe er auch schon gehört.

Platz zwei ist nicht schlecht. Der könnte auch für die Mannschaft des TSV Deizisau rausspringen. Morgen steigt Titelverteidiger und –favorit TSV Neuhausen ins Geschehen ein. Heute aber haben die Deizisauer auch sportlich am meisten überzeugt. Sehr souverän sind sie ins Viertelfinale eingezogen. Wie auch der der TSV Wolfschlugen mit Trainer Lars Schwend auf der Tribüne – warum das so ist, ist dann in den Pokal-Splittern in der EZ nachzulesen.

Von unseren beiden Landesligisten hat mir das Team Esslingen heute besser gefallen als die HSG Ostfildern. Das Team kam im abschießenden Spiel gegen die SG Hegensberg/Liebersbronn zwar auch nur zu einem 15:13, hat aber beim 16:21 gegen Deizisau richtig gut gespielt, wie auch Deizisaus Trainer Mike Wolz anerkannt hat. Die HSG hat es auch ins Viertelfinale geschafft, hatte aber mehr Mühe. Das 11:20 gegen Wolfschlugen war ziemlich mau, und im entscheidenden Spiel war es beim 15:14 gegen den starken, von Sinisa Mitranic trainierten TSV Owen sehr eng – ein Unentschieden hätte Owen gereicht. Aber Ostfildern ist weiter, und das zählt erst einmal.

Heute ist, was das Weiterkommen betrifft, alles so gelaufen, wie es die Papierform ausgesagt hat. Morgen geht es weiter. Ich werde wieder in der Halle sein und freue mich drauf. Nachdem ich heute eine Geschichte recherchiert habe über die aufstiegsgefährdeten Deizisauer, für die ich interessante Aussagen gesammelt habe und die im Laufe der kommenden Woche in der EZ erscheinen wird, bin ich für morgen mit Jürgen Rieber verabredet. Im Moment ist der noch Im Urlaub in der Sonne, morgen wird der Bundesliga-Schiri (des Jahres!) aber in der Neckarsporthalle sein. Als Zuschauer, erst am Finaltag wird er gemeinsam mit Holger Fleisch (der heute da war) Spiele leiten. Ich will mit Jürgen Rieber einige Themen besprechen, die auch seinen neuen Job als Schiedsrichter-Lehrwart beim DHB betreffen.

So, das reicht für heute, wenn ihr online unterwegs seid, habt ihr ja wahrscheinlich die Berichte und Splitter auf esslinger-zeitung.de und auf unserer EZ-Pokal-Facebook-Seite gelesen. Ich fand es klasse, wie die Kollegen das auf Facebook gemacht haben. Morgen geht es weiter. In der Halle, auf der EZ-Seite, auf Facebook, und nach dem letzten Tor wird mir hier bestimmt auch noch was einfallen.


Wer gewinnt den EZ-Pokal?

So sehen die Sieger 2013 aus. Aber sehen so auch die Sieger 2014 aus? Foto: Rudel
So sehen die Sieger 2013 aus. Aber sehen so auch die Sieger 2014 aus? Foto: Rudel

Da ist sie wieder, meine Am-Kreis-Start-Überschrift. Sie passt eben ein Mal im Jahr. Von Samstag bis Montag trifft sich wieder die Handball-Szene in der Esslinger Neckarsporthalle. Ich bin mir sicher, viele, die hier mitlesen, werden da sein. Werden auf der Tribüne sitzen, sich durch die Gänge schieben, Maultaschen essen. Oder selbst mitspielen. Ich werde auch viel Zeit in der Halle verbringen. Und ich freu mich drauf.

Wer gewinnt den EZ-Pokal 2013? Wir haben morgen die große Vorschau-Seite im Blatt (Seite 17). Wenn man die liest – ich durfte schon und hab auch mitgeschrieben –, dann müsste der EZ-Pokal-Sieger 2013 der von 2012 sein. „Alles andere als der Turniersieg wäre eine Enttäuschung“, sagt Daniel Hebisch vom TSV Neuhausen, der erstmals seit vielen Jahren nicht als Spieler, sondern als Co-Trainer dabei sein wird.

Naja, klarer Favorit sind die Neuhausener als BWOL- und damit klassenhöchste Mannschaft auf jeden Fall. Aber es lauern vier unserer fünf Württembergligisten. Und Mike Wolz, der Trainer des TSV Deizisau, weist darauf hin, dass in einer Spielzeit von zwei Mal 15 Minuten vieles möglich ist. Allerdings hat er das nicht in Bezug auf ein mögliches Finale gegen Neuhausen erwähnt, sondern dabei an das Gruppenspiel gegen Landesligist Team Esslingen gedacht.

Unsere beiden Landesligisten, neben dem Team die HSG Ostfildern, sind nämlich auch nicht zu unterschätzen. Aus der LaLi ist zudem der SV Vaihingen am Start. Der steckt in der Gruppe 2, die man phrasenschweinmäßig ruhig als die Hammergruppe der diesjährigen Ausgabe bezeichnen kann. Neuhausen, Vaihingen, dazu Württembergligist TV Reichenbach.

Reichenbachs Trainer Daniel Mayr ist bei den Gruppenspielen gar nicht in der Halle, sondern erst ab dem (möglichen) Viertelfinale. Er weiß aber trotzdem schon, wie es aus TVR-Sicht laufen wird: „In der Gruppe Neuhausen, dann Wolfschlugen, dann Deizisau und im Finale wieder Neuhausen.“ Alles klar. Natürlich war das nicht ganz ernst gemeint. Er weiß genau, dass die Reichenbacher im wahrscheinlichen Viertelfinale gegen Wolfschlugen genauso Außenseiter sind wie im Falle des Weiterkommens im möglichen Halbfinale gegen Deizisau.

Wobei, das WL-Spitzenteam Wolfschlugen startet nicht mit bester Laune ins Jahr: Torhüter (und Ex-Neuhausener) Patrick Ehrlich hat sich beim Skifahren die Schulter verletzt und fällt für den Rest der Runde aus. Gute Besserung an dieser Stelle!

Also ich hab im Gefühl, dass es im Endspiel zum Klassiker zwischen Neuhausen und Rekordsieger Deizisau kommen wird. Was denkt Ihr? Lasst ruhig mal eure Meinung wissen. Wie erwähnt, wer hier noch nicht registriert ist, der kann das ganz leicht tun und auch über seinen Facebook-Account schreiben.

A propos Facebook: Schaut ruhig mal während des Turniers auf unsere EZ-Pokal-Facebook-Seite. Meine Kollegen Karla Schairer und Jan Geißler werden dort live berichten und sind schon ziemlich gespannt, wer von daheim oder von seinem Smartphone in der Halle mitdiskutiert. So digital aufgestellt waren wir beim EZ-Pokal jedenfalls noch nie: Die normale Live-Berichterstattung auf esslinger-zeitung.de, auf Facebook und ich werde neben meiner „normalen“ Arbeit für die Dienstag-Print-Ausgabe hier am Kreis natürlich auch täglich meine Eindrücke schildern.

Ich hoffe, ihr hattet alle schöne Feiertage, habt Kraft getankt und es euch gut gehen lassen. „Zwischen den Jahren“ war handballerisch mit Sicherheit die Entwicklung bei den Bundesligisten in Göppingen und Balingen am interessantesten. So arg musste es einen nicht wundern, dass dort Velimir Petkovic und Rolf Brack nicht mehr Trainer sind, nachdem schon lange bekannt war, dass sie am Ende der Saison auf jeden Fall aufhören würden. Bei Brack hat es mich jedoch mehr gewundert als bei Petkovic. Wobei ich gehört habe, dass er nicht viel Zeit hatte, über die erste Entlassung seiner langen Trainerkarriere nachzudenken. Im Moment ist er schon mit der Schweizer Nationalmannschaft in der Ukraine unterwegs.

Bracks Ex-Job macht schon Markus Gaugisch, der vorzeitig von Neuhausen/Erms nach Balingen gewechselt ist. Keine leichte Aufgabe für ihn, ich wünsche ihm, dass er nicht schon absteigen muss, bevor seine eigentlich angedachte Amtszeit beginnt. Aber ich halte Gaugisch für einen Guten.

So, genug der Worte, es wird Zeit, dass am Samstag, 14 Uhr, TSV Deizisau gegen SG Hegensberg/Liebersbronn, wieder der Ball fliegt.


Live und in Farbe

So war es im Januar 2013: Der TSV Neuhausen jubelt beim EZ-Pokal. Wie wird`s diesmal? Foto: Rudel
So war es im Januar 2013: Der TSV Neuhausen jubelt beim EZ-Pokal. Wie wird`s diesmal? Foto: Rudel

Am Sonntag und an den zwei Tagen vor Silvester muss ich zwar auch noch arbeiten, aber das hier wird der letzte Am-Kreis-Eintrag in diesem Jahr. Eigentlich wollte ich ja schon gestern schreiben, aber wer heute auf die Seite 15 der EZ schaut, sieht, womit ich gestern ziemlich lang beschäftigt war. Danach wollte ich auch endlich mal auf den Esslinger Weihnachtsmarkt. War nett. Und vor allem nicht so kalt.

Der TSV Neuhausen, dem ich in der BWOL am Ende eines schwierigen Jahres einen Sieg gegen Sandweier wünsche, sowie die beiden Württembergligisten TV Reichenbach und HC Wernau (hoffentlich ebenfalls siegreich) und auch ein paar Mannschaften in den unteren Ligen spielen zwar noch, aber so langsam konzentrieren sich die Handballer im EZ-Land auf den EZ-Pokal vom 4. bis zum 6. Januar in der Esslinger Neckarsporthalle.

Okay, erst mal kommt Weihnachten, durchatmen und runterkommen. Aber dann. Heute haben wir den genauen Spielplan in der EZ (Seite 17). Erstmals ist er auch auf Facebook (https://www.facebook.com/EZ.Handballpokal) nachzulesen. Zudem gibt`s auch was zu gewinnen – schaut rein. Dort werden wir, beziehungsweise zwei junge Kollegen, auch das Turnier live und in Farbe begleiten. Was haltet ihr davon?

Den gewohnten Live-Service mit den Spielberichten auf www.esslinger-zeitung.de gibt es natürlich auch.

Wenn man sich den Spielplan anschaut, gibt es mehrere Möglichkeiten, wie der EZ-Pokal laufen könnte. Geht es ganz nach dem Favoriten-Prinzip, dann schaut das so aus: Die Gruppe 1 gewinnt der TSV Deizisau, die Gruppe 2 der TSV Neuhausen, die Gruppe 3 der TSV Wolfschlugen und die Gruppe 4 der TV Plochingen. Im Viertelfinale setzen sich dann die Deizisauer, die Wolfschlugen (gegen den Zweiten der „Hammergruppe“ 2 Reichenbach), die Neuhausener und die Plochinger durch. Die Halbfinalbegegnungen heißen dann Deizisau gegen Wolfschlugen und Neuhausen gegen Plochingen. Rekordsieger Deizisau und Neuhausen stehen dann im Finale, wo sich die Neuhausener knapp durchsetzen.

Kommt`s so? Kann sein, aber es kann auch ganz anders ausgehen. Das Team Esslingen war meiner Erinnerung nach beim EZ-Pokal immer gut, der andere Landesligist aus Ostfildern hat zurzeit viel Selbstvertrauen und ist auch nicht zu unterschätzen. Und die anderen möglichen Partien sind auch noch lange nicht so gelaufen wie oben beschrieben. Vor allem das mögliche Halbfinale zwischen Deizisau und Wolfschlugen.

Also bei mir wächst die Vorfreude. Ich werde einige Stunden in der Neckarsporthalle verbringen und freue mich auf viele Gespräche. Falls was anliegt in Sachen Blog, EZ, Handball oder andere Themen, sprecht mich einfach an. Wer mich nicht persönlich kennt, sieht oben, wie ich aussehe (oder vor ein paar Jahren ausgehen habe…).

Ich melde mich hier vor dem EZ-Pokal nochmal, am Sonntag werde ich in der Redaktion mitverarbeiten, was die Neuhausener, Reichenbacher und Wernauer zum Jahresabschluss noch so hingekriegt haben. Erholt euch schön, alles Gute für das neue (Handball-) Jahr – und wie mein früherer DSF-Mitpraktikant Wolf Fuss sagen würde: Bleibt sportlich.


Ereignisse, Ergebnisse, Erfolge

Eigentlich hatte ich mich darauf gefreut, heute mal in Ruhe schreiben zu können. Ein paar Zeilen hier, und dann hab ich noch den VfB-Text für den Jahresrückblick zu erledigen. Ich sitze im ICE auf dem Weg nach Osnabrück – das Leben in vollen Zügen habe ich mir aber anders vorgestellt. Voll ist es schon. Aber der Zug, in dem ich sitzen sollte, ist mir gerade um zwei Stunden voraus. So macht das keinen Spaß: Am Samstag auf dem Weg nach Wolfsburg hat es schon nicht geklappt, aber da hat der Puffer vor dem Spiel der Stuttgarter Fußballer bei den Wölfen gerade noch gereicht. Aber wer rechnet schon mit zwei Stunden? Obwohl, ich fahre ja nicht zum ersten Mal mit der Bahn…

Dass ich hier sitze, hat auch mit dem Blog zu tun. Ich bin nämlich ins schöne Osnabrück unterwegs, weil dort unsere G14+-Kooperation tagt. Das ist, viele wissen das, ein Zusammenschluss von mittlerweile 16 Sportredaktionen von Tageszeitungen in Deutschland, die zusammenarbeiten. In der Sitzung heute geht es um das Thema online – als Blogschreiber und Mitglied der Social-Media-Arbeitsgruppe der EZ bin ich der Mann, der unsere Zeitung dort vertreten darf. Bin mal gespannt, was es für Anregungen gibt.

Ich hab grad mal überlegt. Kann es sein, dass ich das hier jetzt schon fast drei Jahre mache? Bei einem EZ-Pokal ging alles los, und jetzt steht wieder einer an. „Wer gewinnt den EZ-Pokal“ war meine erste Überschrift am Kreis – ich verspreche, die schreibe ich demnächst wieder.

Es macht immer noch Spaß. Viele, viele Ereignisse, Ergebnisse und Erfolge habe ich hier beschrieben. Und auch ein paar schwierigere Themen. Beim Trainerwechsel in Wernau sind die Emotionen hochgekocht und auch bei der Abstiegs-Nichtabstiegs-Geschichte der Plochinger. Und auch andere Themen haben bewegt. Obwohl die Kommentare seit der Registrierung weniger geworden sind, bekomme ich viel Feedback. Worüber ich noch nichts gehört habe: Soll ich eigentlich mit dem „Was macht eigentlich…“ weitermachen? Ich hätte da schon ein paar Ideen.

Wie gesagt, der EZ-Pokal wird jetzt Thema sein, am vergangenen Wochenende wurde aber auch noch in den Ligen gespielt. Klar, die Reichenbacher haben mich ein bisschen enttäuscht, nachdem ich sie hier und in der Samstag-Ausgabe der EZ so für ihre Siegesserie gelobt habe. Jetzt haben sie halt mal wieder verloren, in Heiningen kann man das. Aber mit 18:34 haben sie gleich eine richtige Klatsche kassiert. Die Deizisauer haben dagegen wieder supersouverän gewonnen – 40:27 in Vöhringen sind eine Ansage. Damit schließen sie das Jahr als Tabellenführer der Württembergliga ab. BWOL, wir kommen. Zweiter ist der TV Plochingen, zieht man die vier Strafpunkte, die am Ende der Runde wegkommen, ab, ist der TVP immer noch Sechster oder Siebter – je nachdem, wie man rechnet.

Und die Wernauer Frauen haben nach einer mittelmäßigen Durststrecke auch mal wieder gewonnen und sind immerhin wieder Zweiter. Die HSG Deizisau/Denkendorf bereitet mir als Drittletzter der BWOL schon mehr Sorgen.

So, jetzt bereite ich mich aber noch ein bisschen auf die Sitzung gleich vor, nachdem ich nach vier Mal Umsteigen vor dem fünften noch eine Weile Zeit und endlich einen Sitzplatz habe. Bin immerhin schon fast in Köln. Für den VfB-Jahresrückblick habe ich ja noch die Rückfahrt.

Gute Woche allen und überlegt euch schon Mal, was ihr vom EZ-Pokal so erwartet.


Seriensieger

Wer dieses Bild morgen in der EZ entdeckt, ist richtig beim Text über den TV Reichenbach. Foto: Rudel
Wer dieses Bild morgen in der EZ entdeckt, ist richtig beim Text über den TV Reichenbach. Foto: Rudel

Gut möglich, dass die Württembergliga-Handballer des TV Reichenbach morgen in Heiningen und nächste Woche gegen Schwäbisch Gmünd verlieren. Denn das sind Gegner, die bei der Rechnung der Reichenbacher nicht unbedingt in der Müssen-Wir-Schlagen-Schublade liegen. Der TVR will in der zweiten Saison nach dem Aufstieg gerne wieder im Mittelfeld landen, zuletzt Platz zehn war mehr als okay.

Wenn die Reichenbacher also die beiden Spiele verlieren, schließen sie das Jahr und die Hinrunde mit trotzdem 15:15 Punkten und damit einem ausgeglichenen Punktekonto und damit zufrieden ab. Aber warum sollten sie verlieren? Die Mannschaft hat zuletzt sechs Mal in Folge gewonnen und vergangene Woche in Zizishausen auch einen Gegner der oben genannten Kategorie weggeputzt. Warum es beim TVR gerade so gut läuft und warum dort trotzdem keiner zu träumen anfängt – und was das Ganze mit dem FC Bayern München zu tun hat, ist morgen in der EZ auf Seite 20 nachzulesen. Ich habe (wie angekündigt) in dieser Woche ein bisschen rumtelefoniert und was zu dem Thema zusammengeschrieben.

Das bislang letzte Spiel, das die Reichenbacher verloren haben, war übrigens gegen den TSV Deizisau. Auch gegen den TV Plochingen und gegen den TSV Wolfschlugen haben sie die Punkte abgegeben. Alles Mannschaften aus dem EZ-Land, bei denen es in dieser Runde auch erfreulich gut läuft. Auf das Rückspiel gegen Plochingen zum Rückrundenstart am 11. Januar freuen sie sich beim TVR schon und hoffen auf Revanche.

Zuvor steht aber noch ein anderer wichtiger Handball-Termin an, bei dem sich diese Mannschaften alle treffen: Klar, EZ-Pokal vom 4. Bis 6. Januar in der Esslinger Neckarsporthalle. Ich freu mich drauf, und auch bei uns in der Redaktion laufen wie beim Ausrichter TSV Deizisau die Vorbereitungen auf Hochtouren.

Erstmals werden wir das in diesem Jahr auf Facebook begleiten. Wir haben gerade einen fähigen Praktikanten. Der hat zwar heute offiziell seinen letzten Tag, aber meine Online-Kollegin Nicole Rabus hat ihn gleich mal für den EZ-Pokal verpflichtet. Jan Geißler wird an den drei Tagen mit Unterstützung aus der Redaktion also kräftig in die Tasten hauen. Die Seite anschauen und natürlich liken kann man aber schon jetzt. Nächste Woche gibt’s dort parallel zur Zeitungsausgabe auch schon den genauen Spielplan.

https://www.facebook.com/EZ.Handballpokal

Und auch hier am Kreis wird der EZ-Pokal natürlich stattfinden. Aber noch wird ja ligamäßig gespielt. Schönes Wochenende allen.