Mein letzter Urlaubstag – und schon mal ein Blick auf die Ergebnisse und Tabellen. Was ist das für eine Liga, in der der Dritte in eigener Halle gegen den Ersten mit 24:39 untergeht? Die (nicht allzu schwere) Antwort: die Württembergliga. Haben wir den TSV Deizisau schon zu früh gelobt? Oder schon viel zu voreilig zurück in der BWOL gesehen? Ich glaube eher, dass die Klatsche, die der TSV in der Ertinger-Halle gegen die MTG Wangen bekommen hat, etwas damit zu tun hat, dass die Wangener in der Liga eben eine Klasse für sich sind. Das haben auch schon, wenn auch nicht so heftig, andere Teams aus dem EZ-Land erfahren. In den letzten Jahren waren sie schon immer oben dabei, haben den Aufstieg aber dann doch nicht geschafft. Jetzt hat die MTG schon 16:0 Punkte – Respekt, Wangen.
Wo ich meine früheren Ausführungen wohl etwas einschränken muss, ist die Aus-Dem-Fenster-Lehn-Aussage, dass auf jeden Fall eine „unserer“ Mannschaften den Aufstieg schaffen wird. Deizisau ist jetzt nur noch Fünfter, Wernau Vierter, davor sind noch Blaustein und Vöhringen. Aber, abgesehen von Wangen, alles eng beieinander. Es bleibt spannend, und das ist ja auch gut so.
Erfreuliches gibt es in der Landesliga. Aufsteiger TV Reichenbach hat wegen dem Hallenchaos zwar noch Rückstand – aber nur, was die Zahl der Spiele betrifft. Sechs Mal sind die Reichenbacher aufgelaufen, vier Mal haben sie gewonnen und sind mit 9:3 Punkten Dritter. Da hatten wir in der vergangenen Saison im TV Plochingen II einen Neuling, der deutliche schlechter dastand und jetzt auch in der Bezirksliga schon wieder Letzter ist. Respekt, Reichenbach.
Spannend ist es auch in der 2. Bundesliga der Frauen. Nicht nur, weil die Nellingerinnen immer so gerne gerade mal mit einem Tor gewinnen, wie zuletzt beim Kellerteam Halle-Neustadt. Die Hornets sind mit nur einer Niederlage – ausgerechnet im Derby gegen Metzingen – Zweiter, davor steht mit ganz weißer Weste TuS Weibern. Am Samstag kommt es in der Nellinger Sporthalle 1 zum Knaller zwischen den beiden Spitzenteams. Ich bin mal gespannt. Eigentlich ist Weibern Favorit und eine Niederlage wäre für die TVN-Frauen auch noch lange nicht das Ende der Aufstiegsträume. Aber immer, wenn sie wirklich gefordert waren, haben die Hornets in dieser Saison den Stachel ausgepackt und zugestochen. Ich treffe mich in dieser Woche noch mit Nellingens Trainerin Irina Kolpakowa zu einem Interview. Was ich mir an Fragen einfallen lasse und was sie darauf antwortet, ist am Samstag in der EZ nachzulesen.