Handballtor und goldener Käfig

Als ich am vergangenen Donnerstag gerade die zwei überregionalen EZ-Seiten für die Freitagausgabe geplant hatte, flatterte eine Meldung herein, die mich dazu brachte, nochmal etwas umzuplanen. Seite eins, das werden auch die Handballer verstehen, blieb im Zeichen des bevorstehenden Fußball-Länderspiels gegen Irland in Köln, wohin ich einen Tag später auch aufgebrochen bin. Auf Seite zwei hieß eine Überschrift dann: „Heinevetter will sich nicht entschuldigen“. Strafen und so werden bei uns normalerweise nicht so groß gefahren, denn das kommt ja jede Woche vor. Diese Geschichte fand ich aber schon interessant.

Der Torwart der Berliner Füchse wehrt sich gegen eine Strafe von 1000 Euro durch die HBL und will sogar einen Anwalt einschalten. Und zwar nicht, weil ihm die Strafe zu hoch ist, sondern weil er findet, dass der Verband an ihm „ein Exempel“ statuieren will. An dem Mann scheiden sich bestimmt die Geister. Ich habe beim Esslinger Markplatzturnier im Sommer auch meine Erfahrungen mit ihm gemacht. Hier geht es schlicht darum, dass sich ein Handballer nach dem Spiel in der Wortwahl vergriffen hat und dafür bestraft wird. Und wie so oft ist die Sache nicht so einfach. Heinevetter sagte nach dem 21:21 der Füchse gegen die Rhein-Neckar Löwen in ein TV-Mikro, er fühle sich von den Schiedsrichtern „verarscht“. Die beiden hatten in der letzten Sekunde nicht erkannt, dass Löwen-Spieler Patrick Groetzki bei seinem Ausgleichstreffer im Kreis gestanden war. Die Fernseh-Bilder gaben Heinevetter Recht. Und Groetzki gab es laut Heinevetter auch zu.

Aber „verarscht“? Das impliziert für mich, dass die Schiris absichtlich falsch entschieden haben, was Heinevetter ihnen gar nicht vorwirft. Wer schonmal ein Spiel geleitet hat oder regelmäßig zuschaut, weiß, wie schwer das mit dem Kreis zu erkennen ist. Die TV-Kamera – so eine da ist – zeigt das dann gnadenlos. Von daher ist Heinevetters Ärger zu verstehen. Und es ist auch schwierig in der Medienwelt, wenn man Sekunden nach der Schlusssirene schon ein Mikro unter der Nase hat. Aber dass der Verband dem Torhüter der Nationalmannschaft, der eine Vorbildfunktion hat, das nicht durchgehen lässt, ist meiner Meinung nach auch richtig. Zumal der Verband darauf hinweist, dass die Situation nach dem hektischen Spiel berücksichtigt worden sei – der Strafenkatalog hätte bis zu 5000 Euro ermöglicht.

Von daher hätte Heinevetter besser daran getan, die Strafe einfach zu akzeptieren. Ob dann die explizite Entschuldigung, die von ihm verlangt wurde und die er verweigert, noch nötig gewesen wäre, wäre dann nicht mehr so wichtig gewesen. Dass er gleichzeitig darauf hinweist, dass die Schiris einen Fehler gemacht haben, ist sein gutes Recht.

Einen Satz des streitbaren Füchse-Keepers fand ich aber auch interessant. Er meinte, die Schiedsrichter sollten zu ihrem Fehler stehen. „Stattdessen sitzen sie in einem goldenen Käfig, den sie selber gar nicht wollen, und dürfen nichts sagen, obwohl sie gern reden würden.“ Das ist schon fast ein Lieblingsthema von mir. Ich habe auch schon erlebt, dass Unparteiische nach dem Spiel nicht mit mir geredet haben, mit dem Hinweis, sie dürften das nicht. Dabei hatte ich nur eine ganz harmlose Frage. Ich habe vor ein paar Wochen mal mit dem Bundesliga-Schiri des Jahres und DHB-Lehrwart Jürgen Rieber gesprochen. Der sagte, entgegen der verbreiteten Meinung dürften Schiedsrichter nach dem Spiel durchaus mit Presseleuten und anderen reden. Zumindest, wenn ich ihn richtig verstanden habe. Es wäre (oder ist?) auch wirklich eine dumme Vorschrift. Das bestätigt mich noch mal darin darin, dass ich mal eine größere Geschichte oder ein Interview mit Jürgen Rieber machen will. Hab ich schon seit einiger Zeit vor – wenn man so einen kompetenten Mann schon vor der Haustür hat. Also, kommt bald.

Und sonst? Mir ist aufgefallen, dass es am Wochenende bislang einige Unentschieden gab. Und mehr Siege als Niederlagen der Handballer im EZ-Land. Einige Spiele sind aber heute noch, unter anderem das der Neuhausener Maddogs gegen Flein. Meine Kollegin Steffi Dörre ist wie meistens dort. Bin mal gespannt, was sie berichtet – morgen (Seite 22) in der EZ nachzulesen.


Von rund zu eckig

Was war das denn? Die Handballer des TSV Neuhausen, zurzeit wie ich hoffe nur für ein Jahr in der BWOL, sind ja immer für Überraschungen gut. Spannend ist es bei den Maddogs eigentlich immer. Fünf vor zwei Minuten vor Schluss – das ist noch nicht durch. Fünf zurück zwei Minuten vor Schluss – da geht noch was. Aber was beim Auswärtsspiel bei der SG Pforzheim/Eutingen passiert ist, ist schon außergewöhnlich. Die Neuhausener warfen nach der Pause das erste Tor und führten mit 20:10. Zehn vor, doppelt so viel Tore geworfen wie der Gegner. Und am Ende? 25:27 verloren. Unglaublich. Die zweite Saisonniederlage, zwar Vierter, aber „nur“ 8:4 Punkte.

Die Maddogs wollen wieder hoch in die 3. Liga, wo sie auch hingehören. Aber so wird es schwer. In den vergangenen Wochen war bei ihnen der Tenor: Es läuft noch nicht rund, aber die Punkte sind da. Irgendwann wird es rund laufen, dann wird alles gut. In Pforzheim lief es in der ersten Hälfte superrund, in der zweiten total eckig. Die Jungs wissen also, wo es anzusetzen gilt. Und vielleicht war das der nötige Schuss vor den Bug, der noch mehr Motivation herauskitzelt, damit am Ende doch alles gut wird.

In der BWOL der Frauen haben wir einen Tabellenführer. Wen wundert’s? Die Frauen des HC Wernau sind nicht nur durch die Württembergliga durchmarschiert, sie stehen nach dem 37:33 in Pflugfelden auch eins höher wieder oben. Spielführerin Tine Gall, die gestern in der Redaktion anrief, war zufrieden. Klar, dass sie beim HCW noch ein bisschen tief stapeln. Aber es ist nicht ausgeschlossen, dass wir im EZ-Land am Ende der Saison zwei Aufstiege in die dritthöchste deutsche Spielklasse feiern können.

Aber nicht alle, die gestern ihre Spielberichte in Raum 206 im zweiten Stock des EZ-Hauses durchgegeben haben, waren zufrieden. Spielertrainer Daniel Brack vom Württembergligisten TV Plochingen nicht, obwohl die Mannschaft beim Schlusslicht gewonnen hat. Aber man muss sagen: Der TVP schlägt sich trotz Punktabzg, schwerem Auftaktprogramm und auch sonst ungünstigem Spielplan bislang prima. Die HCW-Männer stehen immer noch mit null Punkten da, allerdings können sie die Niederlage in Zizishausen wohl verschmerzen. Zizis ist ein ganz heißer Anwärter für den Aufstieg.

Auch Reichenbachs Jochen Masching, den ich gestern am Rohr hatte, hat den Blues. Der TVR steckt ebenfalls mit jetzt 2:8 Punkten hinten drin und hat dabei auch gegen Mannschaften verloren, gegen die etwas geholt werden sollte, wenn man drin bleiben will. So auch der gestrige Gegner SKV Unterensingen, gegen den es ein 24:28 gab. Aber Masching glaubt daran, dass sich die Mannschaft steigert. Und er hat, nachdem er meinen letzten Text hier gelesen hat, versprochen, auch mal wieder ein Spielfilmchen für TVRtv zu machen. Wie wär’s beim nächsten Sieg?

In der Landesliga tut sich Erstaunliches. Die HSG Ostfildern steht in der Staffel 2 ganz weit oben, das Team Esslingen in der Staffel 1 mit 2:6 Punkten im unteren Mittelfeld. Hätte ich so nicht erwartet. Während sich in der Württemberliga schon eine Zweiklassengesellschaft abzeichnet – mit ganz starken Deizisauern und Wolfschlugenern – geht für das Team eins drunter bestimmt noch was. Mein Eindruck: Die Handballsaison hat so richtig an Fahrt aufgenommen.


Nägel in Wernau, Rock auf’m Berg

HCW-Coach Markus Ilitsch während des Spiels gegen Deizisau. Foto: Rudel
HCW-Coach Markus Ilitsch während des Spiels gegen Deizisau. Foto: Rudel

„Das reicht in dieser Liga einfach nicht.“ Dieses Zitat steht in der morgigen EZ-Ausgabe (Seite 21). „So etwas kann ich gar nicht leiden.“ Dieses Zitat steht in der heutigen EZ-Ausgabe (Seite 19). Hier sprechen zwei frustrierte Menschen. Wobei mir der zweite, Wernaus Trainer Markus Ilitsch, noch etwas frustrierter zu sein scheint, als der erste, Reichenbachs Routinier Jochen Masching. Beide Württembergligisten haben am Tag der deutschen Einheit verloren. Das ist an sich nicht so schlimm, weil es zwar jeweils ein Derby war, weil sie aber jeweils auch klare Außenseiter waren. Aber das Wie scheint doch beiden Sorgen bereiten zu müssen.

Reichenbach hat mit 33:38 gegen den TSV Wolfschlugen, Wernau gegen den TSV Deizisau gar mit 21:35 verloren – und das nach 16:16 noch kurz nach der Pause. Danach hat Markus Ilitsch noch etwas Interessantes gesagt: „Ich gebe der Mannschaft das Werkzeug an die Hand. Aber sie trifft nicht den Nagel, sondern schlägt sich dagegen auf den Daumen.“ Trifft er damit den Nagel auf den Kopf? Fakt ist jedenfalls, dass die Wernauer mit 0:6 Punkten Drittletzter sind – und am Sonntag beim Zweiten in Zizishausen (8:0) ist auch nicht zu erwarten, dass sie die Halle einrennen. Aber wer weiß. Die Reichenbacher stehen mit 2:6 Zählern nur etwas besser da und erwarten den starken Aufsteiger aus Unterensingen.

Beiden Teams ist zu wünschen, dass sie die Kurve kriegen und die Protagonisten demnächst in der EZ wieder mit positiveren Sätzen zitiert werden können. „Wir sind hingefallen und stehen wieder auf“, ist übrigens die Überschrift des Vorschau-Artikels in der morgigen Ausgabe. Zitat Ilitsch.

Was mir auch aufgefallen ist: Reichenbachs Fernsehmann Masching war in der laufenden Runde noch nicht aktiv, unter TVRtv findet man auf der Homepage nur alte Spielvideos – das letzte interessanterweise vom 35:26-Sieg am 26. Spieltag der vergangenen Saison gegen Wernau.

Vom kommenden Gegner des TSV Zizishausen II in der Bezirksliga (Samstag, 19 Uhr) gibt es dagegen neues Bildmaterial: Anna Lederle hat ein Video über die SG Hegensberg/Liebersbronn zusammengeschnibbelt. „Ich wollte mal was machen, was es sonst noch nicht so häufig gibt im EZ-Land“, hat sie mir geschrieben. Und damit „ein bisschen auf die SG aufmerksam machen, und dass man merkt, da geht was auf’m Berg“. Ist gelungen. Das Filmchen rockt. Schaut es euch mal an:

Und schaut euch die Spiele am Wochenende an. Zum Schluss noch ein passendes Zitat aus der morgigen EZ: „Wir sind heiß auf die ersten Auswärtspunkte.“ Das hat HeLi-Trainer Armin Dobler gesagt.


Niederlagen und Spielabsagen

Interessant, so ein Handball-Sonntag in der Fremde. Wenn man am Abend nach dem VfB-Spiel ins Hotel kommt, merkt man erst, wie viele Mannschaften wir im EZ-Land haben. Es dauert eine Weile, bis man sich im weltweiten Netz einen Überblick verschafft hat. Und da gab es diesmal nicht nur positive Ergebnisse. Erst mal war ich überrascht, dass zwei Spiele gar nicht stattgefunden haben. Die Frauen von Deizisau/Denkendorf und die Landesliga-Männer vom Team Esslingen waren nicht im Einsatz. Hab ich das richtig verstanden, dass das Team die Punkte los ist, weil Trainer Thomas Freiwald wegen Spielermangels abgesagt hat? Schade.

Ist gar nicht so einfach, das hier vom Zug aus rauszubekommen. Nicht gerade netzstabil hier. Ich habe gerade meine zwei Braunschweig-VfB-Texte fertig und noch a bissle Zeit bis zum Umsteigen. Neuhausen hat gewonnen, aber wie ich nachgelesen habe, immer noch geholpert, Wolfschlugen hat gewonnen, Ostfildern auch – aber die Wolfschlugener Frauen, Reichenbach, Wernau, Plochingen und auch Deizisau im Württembergliga-Spitzenspiel haben verloren.

Ob das schon was zu sagen hat? War Zizishausen wirklich besser als Deizisau? Trennt sich hinten schon die Spreu vom Weizen? Kommt Neuhausen so langsam in die Puschen? Wenn ich nach Hause komme, werde ich erst mal ausführlich EZ lesen, so wie ihr es wahrscheinlich schon getan habt. So ist das nach einem Sonntag fern der Redaktion.

Hat sonst jemand was beizutragen zum vergangenen Handball-Wochenende? Ein paar potenzielle Kommentatoren haben sich ja schon angemeldet und über Facebook geht`s ja auch. Bis bald.


Maddogs – Fehler und Punkte

Foto: Bulgrin
Foto: Bulgrin

Ich hab gestern einen freien Tag genossen – wer weiß, wie lange das Wetter noch so schön ist. Deshalb melde ich mich erst heute. Und nachher geht’s gleich zum VfB, PK vor dem Freiburg-Spiel. Was mir am vergangenen Handball-Wochenende aufgefallen ist, außer dass Wolfschlugen das Derby in Wernau gewonnen und das Team Esslingen gegen Ex-Trainer Frank Ziehfreund (Leonberg/Eltingen) verloren hat: Der TSV Neuhausen steht in der BWOL mit 6:2 Punkten und Platz drei ganz gut da. Ist auf dem Weg zurück in die 3. Liga also einigermaßen im Soll. Aber es läuft noch nicht ganz rund. Wobei man ja nicht meckern sollte, wenn der Saisonstart mit dem neuen Trainer holprig verläuft, die Punkte aber eingefahren werden. 27:21 gegen Heddesheim klingt souverän, von Coach Alexandr Prasolov war hinterher aber vor allem ein Wort zu hören: „Fehler“.

Das ist ein Wort, das Trainer gar nicht gerne sagen. „Die Mannschaft hat nicht das gezeigt, was sie eigentlich kann“, hat Prasolov noch gesagt. Aber das müsste doch Mut machen. Was erst, wenn die Mannschaft zeigt, was sie kann. Was mich aber ein bisschen gewundert hat, war die Zuschauerzahl von nur 300. Meine Kollegin Steffi Dörre war wieder in Neuhausen, hat sich das angeschaut und kompetent darüber berichtet. Ich hoffe, ich schaffe es bald auch mal in die Egelseehalle. Bin mal gespannt, wann die Maddogs so spielen, dass Prasolov zufrieden sein kann. Gefreut hat mich, dass Dominik Eisele nach langer Verletzungspause sein Comeback gefeiert hat. Ich hoffe, er kommt schnell wieder rein und hat keine Probleme mit dem Knie.

Was war noch? Rolf Brack hat einen Knopf dran gemacht und wird im kommenden Sommer Schweizer Nationaltrainer und Bernhard Bauer wurde mit einem großen Vertrauensvorschuss DHB-Präsident. Ich wünsche beiden viel Glück und Erfolg bei der neuen Aufgabe.

Bleibt noch bei dieser kurzen Am-Kreis-Ausgabe auf das nächste Württembergliga-Derby während der Woche hinzuweisen: Am Donnerstag um 20.30 Uhr erwartet der TV Plochingen den TV Reichenbach. Da wird es heiß hergehen: Der TVR ist mit einem Sieg, der TVP mit einer Niederlage gestartet, beide werden eher hinten rumspielen, man kennt sich gut. Ein Derby wie es im Buche steht also.


HVW goes DHB

EZ Handball Pokal 2003WHV PrŠsident Bernhard Bauer6.1.2003 Foto Herbert Rudel

Am Samstagabend wird der Deutsche Handball-Bund, der größte nationale Handball-Verband der Welt, einen neuen Präsidenten haben. Und es wird ein Württemberger sein. Bernhard Bauer, der von 2002 bis 2008 Präsident des HVW war, wird Ulrich Strombach beerben. Zumindest ist er der einzige Kandidat, hat eine breite Rückendeckung und fast alle seine Forderungen im Vorfeld beim erweiterten DHB-Präsidium durchgebracht.

Ob Bauers Wahl nun speziell für die Handballer im HVW-Bereich gut ist, ist schwer zu beurteilen. Aber gut für den Handball in Deutschland wird sie sein. Der Mann hat als ehemaliger Bundesliga-Torhüter den Blick des Athleten, als ehemaliger HVW-Chef Erfahrung in der Verbandsführung und als ehemaliger Ministerialdirektor weiß er, wie man Strippen zieht. Bundesverdienstkreuz-Träger ist er übrigens auch. Vor allem aber hat er eben bei den Vereinen und den Spielern ein hohe Ansehen, die teilweise mit Strombach so ihre Probleme hatten. Das lässt darauf hoffen, dass Bauer ein Handball-Präsident der Handballer sein wird und dass die Zusammenarbeit mit der Bundesliga funktioniert. Denn ohne das ist alles nichts.

Neue Strukturen und ein neuer Geist sind beim DHB auch angesichts der jüngsten Misserfolge der Nationalmannschaft nötig. Dass Bauer kompetente Leute wie Bob Hanning (als Vizepräsident Leistungssport) und Helmut Digel (Vorsitz im wissenschaftlichen Bereit) mit einbeziehen will, wird helfen. Wobei man ein bisschen aufpassen muss, sich nicht mit Pöstchen und Kommissionen zu verzetteln und damit Entscheidungen zu erschweren.

Dass Bauer Bundestrainer Martin Heuberger keinen Freifahrschein gibt, ist okay. Dass er ihn jetzt erst einmal stärkt, ist auch vernünftig. Man tat ihm jedenfalls unrecht, als kürzlich nach der verpassten EM-Quali eine Aussage von ihm so interpretiert wurde, dass er Heuberger in Frage stellt. Der Mann schaut sich nun alles an, wird Gespräche führen und dann mit seinen Kollegen entscheiden, wie es weitergeht. Denn eines ist klar: Bauers Amtszeit wird nicht nur, aber auch daran gemessen, wie erfolgreich das Nationalteam ist. So werden bei Strombach nicht nur die jüngsten Ergebnisse hängen bleiben, sondern auch der WM-Triumph 2007, der in seine Amtszeit fiel.

Als ich vor einigen Monaten erfuhr, dass Bauer antritt (auch, weil Heiner Brand nicht will), dachte ich: Hey, gut. Als im Juli dann das Theater mit der verunglückten Bewerbung für die WM 2019 über die Bühne ging, dachte ich aber kurz: Das war’s jetzt. Und auch jetzt wird es noch so sein, dass zwar Strombach mit seinem Zurückpfeifen keine gute Figur gemacht hat, dass Bauer die Sache aber zumindest international bei seinem Start anhaften wird. Dass eine Gruppe, die es in eine Funktion drängt, eine Absichtserklärung bezüglich einer WM-Bewerbung an den entsprechenden Verband schickt, noch bevor sie in dieser Funktion ist, geht nicht. Das weiß Bauer auch und er hat versucht, den Schaden zu begrenzen.

Dabei war sein Ansinnen (und das von Hanning) ja verständlich: Die Bewerbungsfrist lief vor der Wahl ab und die beiden wollten die WM 2019 unbedingt haben. Mittlerweile hat die IHF die Frist verlängert – was sie wohl für keinen anderen Verband der Welt gemacht hätte – und heute wurde bekannt, dass es bei der deutschen Bewerbung bleiben wird. Aber das G’schmäckle wird bleiben.

Ich glaube, in der EZ haben wir gut über die bevorstehende Wahl informiert. Morgen haben wir einen Text über die Ära Strombach im Blatt, heute hatten wir ein Interview mit Bauer. Geführt hat das meine sehr geschätzte Kollegin Gabriela Thoma vom Reutlinger General-Anzeiger, mit dem wir in einer Kooperation mit insgesamt 15 Sportredaktionen in ganz Deutschland zusammenarbeiten. Gute Frau, gutes Interview. Ob Bauer ein guter DHB-Präsident sein wird, muss man später beurteilen. Den Text zu seiner Wahl werden wir am Montag in der EZ haben. Und in der Region wird sich der neue Präsi dann bestimmt auch mal wieder blicken lassen. Vielleicht beim EZ-Pokal? Das Bild oben zeigt den heute 62-Jährigen übrigens im Jahr 2003 in der Neckarsporthalle. Arg verändert hat er sich nicht.

Was sind eure Erwartungen an Bernhard Bauer?


Ausrufezeichen

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Am ersten richten EZ-Land-Handball-Wochenende war gleich richtig was los. Es gab einige Ergebnisse, die man durchaus als Fingerzeig für den Rest der Runde sehen kann. Besonders interessant war das Derby in der BWOL der Frauen. Die HSG Deizisau/Denkendorf, die sich dort zuletzt gut behauptet hat, traf auf die Durchmarschiererinnen des HC Wernau. Nicht ganz unerwartet hat sich der HCW gleich mal vor die HSG gestellt. Und die neue Spielführerin Tine Gall sich mit sieben Toren stark eingeführt. Heißt für mich für die Saison, wie ich schon letzte Woche geschrieben habe: Die HSG-Frauen werden wieder eine ordentliche Saison spielen, die Wernauerinnen vorne mitmischen. Auch wenn sie sich da verbal verständlicherweise etwas zurückhalten.

Der TSV Neuhausen hat im dritten Spiel den zweiten Sieg eingefahren und damit wichtige Punkt auf dem Weg zurück in die 3. Liga geholt. Aber die Maddogs haben sich beim 26:22 in Kenzingen schwer getan. Klar, mit einem neuen Trainer braucht es immer ein bisschen. Aber das wird schon. Die Neuhausener werden ganz schön beißen müssen, aber leicht ist es im Handball ja eh nicht. Am Sonntag gegen Heddesheim (ebenfalls 4:2 Punkte) wäre der erste Heimsieg schön, der täte allen gut und würde es ein bisschen leichter machen.

In der Württembergliga hat der TSV Deizisau ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Okay, man muss erst einmal abwarten, wer in der Liga wirklich wie stark ist – aber ein 31:22 gegen Grabenstetten ist schon eine Hausnummer. Da ist noch einiges zu erwarten. Der TSV Wolfschlugen ist nach dem personellen Umbruch gleich mal zum Spitzenspiel gegen den TSV Zizishausen angetreten – und hat mit 25:28 verloren. Halb so schlimm, gegen Zizishausen werden auch andere verlieren. Am nächsten Sonntag treten die Wolschlugener beim am Start-Wochenende spielfreien HC Wernau an.

Auch ein Fingerzeig war der satte 35:27-Sieg des Team Esslingen in der Landesliga in Neckarsulm. Die Esslinger wussten ja wegen der Neueinteilung der Staffeln nicht so recht, woran sie sind. Jetzt wissen die anderen, dass mit dem Team zu rechnen ist. Für mich ist das Team von Thomas Freiwald eh ein Aufstiegskandidat. Die HSG Ostfildern hat in der anderen Staffel zum Auftakt in Pfullingen verloren. Das gilt dann das gleiche wie für Wolfschlugen oder allen anderen, die zum Auftakt verloren haben: Es war ja nur ein Spiel…

So, jetzt mache ich mich mal an die Arbeit hier in der Redaktion, habe eine lange VfB-Woche vor mir – den Handball im EZ-Land aber immer im Blick. Wie habt ihr die ersten Spiele erlebt? Oder habt ihr noch eine Saisonprognose (siehe „Neue Gesichter in der EZ-Land-Liga“)?


Neue Gesichter in der EZ-Land-Liga

Von der Bundesliga bis zur Männer-BWOL wird zwar schon gespielt, und auch im Pokal gab es bereits die ersten Entscheidungen – so richtig geht der Handball im EZ-Land aber jetzt am Wochenende los. Zeit also auch für mich, hier wieder loszulegen. Die Sommerpause war lang genug – was nicht heißt, dass ich nicht ausreichend zu tun hatte.

Hier „am Kreis“ wird sich ein bisschen was ändern, dazu am Ende noch ein paar Zeilen. Womit soll’s losgehen? Natürlich mit der Wer-wagt-gewinnt-oder-auch-nicht-Saisonprognose für unsere Teams.

Also: Frisch Auf Göppingen ist in der Bundesliga schlecht gestartet und die große Frage ist, was es mit der Mannschaft macht, dass jeder weiß, dass Trainer Velimir Petkovic am Ende der Saison aufhört. Daher ist schwer zu sagen, wie die Runde läuft. Das gilt auch für die Nellinger Zweitliga-Frauen. Der TVN II wird es in der 3. Liga schwer haben.

Ob die Männer des TSV Neuhausen in Liga drei zurückkehren? So wirklich nötig war der Abstieg ja nicht und wenn ich mich nicht irre, haben sie den direkten Wiederaufstieg ja schon zweimal geschafft. Deshalb behaupte ich mal: Trotz verpatztem Heimauftakt klappt es wieder. Der neue Trainer Alexandr Prasolov ist meinem ersten Eindruck nach ein Guter und die Mannschaft ist fast unverändert. Also haben wir mal Vertrauen in die Maddogs!

Bei den Frauen spielen die HSG Deizisau/Denkendorf und der HC Wernau in der BWOL. Die HSG hat zuletzt eine klasse Runde gespielt, wieder ein guter Mittelfeldplatz wäre ein Erfolg und das traue ich dem Team auch zu. Die HCW-Frauen werden nach dem Durchmarsch durch die Württembergliga denke ich gleich mal wieder relativ weit oben mitspielen. Wieder einmal haben sie eine erfahrene Spielerin dazu bekommen: Christine Gall (aus Nellingen) ist schon Spielführerin und wird jede Menge Tore von außen werfen. Klasse: Es geht gleich mit dem Derby los.

Die Württembergliga ist die EZ-Land-Liga schlechthin. Bei den Frauen mit dem TSV Wolfschlugen, die in ihrer zweiten Runde in der Liga wohl erneut im vorderen Drittel einlaufen werden – mindestens. Weil bei den Männern der TV Plochingen doch weiter mitspielen darf, haben wir da wieder unsere fünf Mannschaften, plus im erweiterten Umkreis den SKV Unterensingen und den TSV Zizishausen. Derbys ohne Ende. Auf unserer Sonderseite in der EZ, die morgen (Seite 17) im Blatt ist, stellen wir gleich drei neue Trainer vor: Daniel Brack beim TV Plochingen, Mike Wolz beim TSV Deizisau und Markus Illitsch beim HC Wernau. Soll ich mich jetzt wirklich festlegen, wen ich da am Ende vor wem erwarte? Man kann’s ja nicht richtig machen. Aber ich denke, das sehen alle sportlich und wenn dann doch Team A vor Team B liegt ist es auch recht.

Beim TSV Deizisau und beim TSV Wolfschlugen ist es schwer einzuschätzen, wie gut die Mannschaften wirklich sind. Nach der starken abgelaufenen Runde werden beide allgemein wieder vorne erwartet, aber Wolfschlugen hat einen großen Umbruch hinter sich und Deizisau muss sich auch erst finden. Ich glaube, auch wenn ich mich mit der gleichen Aussage vor einem Jahr getäuscht habe, eine der beiden Mannschaften schafft den Aufstieg. So. Ein bisschen Mut muss sein. Und das dürfte vielleicht ein bisschen eher Deizisau sein. Die Mannschaft sagt es nicht offen, aber ich glaube, die Jungs wollen schon. Wolfschlugen wird aber auch eine gute Rolle spielen, vor allem, wenn der Saisonstart nicht zu sehr holpert. Aber Lars Schwend kriegt das schon hin – und hat den Vorteil, dass er sich nicht an ein neues Umfeld gewöhnen muss.

Bleiben noch drei. Der HC Wernau hat ein Hammer-Auftaktprogramm, wird sich meiner Meinung nach aber irgendwo im Mittelfeld einpendelt. Der TV Reichenbach wird immer nach hinten schauen müssen, aber drin bleiben. Beim TVP gibt’s natürlich die größten Fragezeichen. Ich hab die Mannschaft beim Marktplatzturnier gesehen, hat mir gut gefallen – und da hat Daniel Brack noch gar nicht mitgespielt. Es besteht die Gefahr, dass die Plochinger in ein negatives Fahrwasser geraten. Aber das wissen sie. Wenn sie die Ruhe bewahren, werden auch sie den Klassenverbleib schaffen. Und vielleicht sorgen sie ja für eine positive Überraschung.

Wird das Team Esslingen in einem Jahr zu den Württembergligisten dazustoßen? Thomas Freiwald hat eine gute Mannschaft, aber die für das Team besonders unglückliche Neueinteilung der Staffeln birgt das größte Fragezeichen. Die Esslinger kennen ihre Gegner kaum – aber die Gegner kennen auch die Esslinger kaum. Mal sehen, was daraus wird. Da drück ich mich jetzt um eine Aussage.

Für das Team geht es gegen Ex-Trainer Frank Ziehfreund mit Leonberg/Eltingen – aber schade, schade, schade gibt es kein Derby mehr gegen die HSG Ostfildern. Die HSG würde zu gerne wieder in der Württembergliga spielen. Aber die Mannschaft ist sehr jung, die Liga stark. Ich glaube, mehr als ein guter Platz im oberen Drittel ist nicht drin. Auch hier lasse ich mich gerne positiv überraschen.
Was die Ligen drunter betrifft, habe ich auf unserer Sonderseite, die ja schon vergangene Woche im Blatt war, gelesen, dass sich keine Mannschaft so richtig aus der Deckung wagt. Habt Ihr trotzdem einen Favoriten? Und wie sieht eure Prognose aus – es waren in der Vergangenheit ja immer sehr gute dabei.

Nachdem ich jetzt viel geschrieben habe, freue ich mich wieder auf Kommentare – womit wir bei den Neuerungen wären. Aus verschiedenen Gründen habe ich mich gemeinsam mit meinen technisch versierten Kollegen der Online- und EDV-Abteilung entschieden, dass man sich hier am Kreis in Zukunft ein Mal mit einer gültigen Email-Adresse registrieren muss, bevor man losschreibt. Oder man schreibt über seinen Facebook-Account. Das ist mittlerweile üblich und tut auch nicht weh. Es hat den Vorteil, dass ich, wenn ich es für nötig halte, vor dem Freigeben noch mal Rück(mail)sprache halten kann.

Ich verspreche, dass ich den Namen und die Mailadresse niemandem rausgebe und die Daten werden auch nicht für irgendwelche anderen Sachen verwendet oder weitergeleitet. Alles klar? Das Ganze ist oben unter „Kommentieren“ nochmal erklärt.

Ich hoffe, dass das niemanden abschreckt und das hier weiter eifrig (und wie bisher allermeistens sachlich) diskutiert wird.

Ich melde mich Anfang nächster Woche wieder. Wie regelmäßig ich es dann schaffe, muss ich schauen.

Viele Grüße aus der EZ-Redaktion und auf eine spannende Handall-Saison

Sigor Paesler


Schwierig, aber machbar

Samstag, 27. April, 19.30 Uhr: TSV Grabenstetten – TSV Zizishausen, TSV Wolfschlugen – TV Reichenbach, HSG Langenau/Elchingen – TSV Deizisau. Drei Spiele, auf die das EZ-Handball-Land und einige Interessierte drumrum schauen. Showdown in der Württembergliga. Der vielleicht zentrale Satz dazu heute in der EZ (auf Seite 23) kommt von Grabenstettens Trainer Emir Semradic: „Und nächste Woche schlagen wir dann zuhause Zizishausen – auch für euch“, sagte er zu den Deizisauern, nachdem er mit seinem Team in der Ertinger-Halle mit 33:43 verloren hatte. Zeitgleich hatte Wolfschlugen das Spitzenspiel in Nürtingen gegen Zizishausen mit 30:29 gewonnen.

Was bedeutet: Tabellenführer Langenau/Elchingen (40:10 Punkte) ist längst nicht mehr einzuholen, Zizishausen (36:14) verteidigt mit einem Sieg in Grabenstetten Relegationsplatz zwei, Wolfschlugen (36:14) braucht bei einem Sieg gegen Reichenbach einen Punktverlust von Zizishausen, Deizisau (35:15) muss hoffen, dass Zizishausen und Wolfschlugen patzen. Und gleichzeitig den Langenauern die Aufstiegsparty vermiesen. Was Hoffnung macht: Beim Meister scheint die Luft ein bisschen raus zu sein, am vorletzten Spieltag gab es eine Niederlage in Unterhausen.

Vor allem die Wolfschlugener haben sich auf beeindruckende Weise erarbeitet, dass sie noch im Rennen sind. Direkt nacheinander die Konkurrenten Deizisau und Zizishausen zu schlagen, ist auch angesichts dessen ein Kracher, dass die Wolfschlugener das unerfahrenste dieser drei Teams sind. Was ich auch sehr wohltuend finde: Zumindest öffentlich hat Trainer Lars Schwend keinerlei dicke Backen gemacht wegen der drei Punkte, die die Zizishausener aus den Abzügen des TV Plochingen „gewonnen“ haben. Zizishausen wäre sonst nicht Zweiter. Gleichzeitig wären die Zizishausener jetzt schon durch, wenn sie gegen Wolfschlugen gewonnen hätten. Spannend, spannend. Wir sind beim Showdown in Wolfschlugen in der Halle und werden dort sicherlich auch mitbekommen, wie es in Langenau und Grabenstetten ausgeht.

Am kommenden Sonntag werden wir auch aus Neuhausen berichten. Puh, da sieht es seit der Niederlage gegen Groß-Umstadt nicht gut aus. Abstiegsplatz. Aber noch haben es die Neuhausener in der eigenen Hand, den Klassenverbleib zu schaffen. Zuhause gegen die Mittelfeldteams Konstanz und Nieder-Roden, am letzten Spieltag (11. Mai, 19 Uhr) könnte es dann auch da zum Showdown kommen: Herrenberg, im Moment ein Punkt besser als Neuhausen, erwartet die Maddogs in der Markweghalle. Schon irre, was für Entscheidungen an den letzten Spieltagen noch alles anstehen. Genau: Und in Neuhausen steht ja auch noch die Entscheidung aus, wer das Team in der kommenden Saison trainieren wird.

Das Schlusswort soll hier Markus Locher bekommen. Über den Klassenverbleib sagt der Co-Trainer des Hoffentlich-Auch-In-Der-Kommenden-Saison-Drittligisten (EZ, Seite 22) – und das passt auch zur Situation der Wolfschlugener und Deizisauer: „Besonders wenn man sich anschaut, wie wir uns gerade präsentieren, bin ich da optimistisch. Es wird schwierig, aber machbar.“


Ziemlich zufrieden

Eigentlich wollte ich heute schon längst was geschrieben haben. Aber wenn die Wasserballer des SSV Esslingen die Trennung von ihrem Trainer bekannt geben, dann muss das in die Zeitung. Erledigt. Vorher hab ich noch einen anderen Text geschrieben, der allerdings erst in der Mittwoch-Ausgabe erscheint. Da der Lokalsport in der EZ heute so voll wie selten war, sind die Landesliga-Handballer des Team Esslingen und der HSG Ostfildern ein bissle kurz gekommen. Wie vielleicht auch sonst manchmal. Aber bei fünf Württembergligisten im EZ-Land ist das ein bisschen ihr Los.

Es war allerdings so, dass sowohl das Team als auch die HSG zumindest an die Württembergliga angeklopft haben. Die Esslinger waren dem Aufstiegsrelegationsplatz zwei noch näher als die Ostfilderner. Und das hat dazu geführt, dass beide Trainer am Ende mit dem Abschneiden in der Punkterunde im Reinen waren, mit leichten Abstrichen. Frank Illi, der die HSG nach zweieinhalb Jahren verlässt und so lange pausiert, wie er es aushält, hat sich vor allem über die Niederlage zum Schluss beim Absteiger in Hohenacker geärgert. Bei Esslingens Thomas Freiwald stand im Mittelpunkt, dass Platz drei in der Endabrechnung zwar ein super Ergebnis für die Mannschaft ist. Aber wenn man einen Punkt hinter dem Relegationsplatz abschließt, dann denkt man schon mal darüber nach, in welchem Spiel die Mannschaft den einen oder anderen Punkt mehr hätte holen können. Das hat Thomas Freiwald gemacht. Insgesamt klang er aber ziemlich zufrieden.

Noch ist die Runde für die beiden nicht vorbei. Am Samstag spielen sie in Uhingen beim Final Four um den Bezirkspokal, sind im Halbfinale favorisiert – und hoffen auf ein Aufeinandertreffen im Endspiel. Voller Respekt sprechen die beiden Trainer voneinander, aber natürlich wollen beide gewinnen.

Das Final Four der Frauen mit dem TV Reichenbach und dem TV Altbach wird übrigens am Sonntag von der SG Hegensberg/Liebersbronn in der Sporthalle an der Römerstraße ausgespielt.

Noch was zur Württembergliga? Es stimmt, dass Zizishausen die besten Karten hat, aber noch ist Wolfschlugen zwei Spieltage vor dem Saisonende nicht raus aus Rennen um Relegationsplatz zwei. Deiziau nach der Niederlage in Wolfschlugen wohl schon. Was für eine Woche (plus ein Tag) für Wolfschlugen: Erst gegen Deizisau, dann in Zizishausen. Das 31:38 aus dem Hinspiel ist bei zwei Punkten Rückstand allerdings eine ziemliche Hypothek. Vor dem Spiel schreibt ein Kollege diese Woche noch was. Mehr dann auch hier nach dem kommenden Wochenende. Und nicht mehr lange, dann können sich die Handballer im EZ-Land etwas ausruhen. Und auch der Blog-Schreiber.