Es war ein handballfreies Wochenende für mich, weil ich mir den VfB in Frankfurt angeschaut habe. 450 Kilometer für zwei Tore, naja. Ein Handballer kann darüber nur müde lächeln. Wobei, die Verbindung zwischen Handball und Fußball ist erstaunlich: Am Freitagabend hab ich mit Team-Trainer Thomas Freiwald telefoniert. Der war total angefressen, weil die Mannschaft mit drei Toren gegen Tabellenführer Bittenfeld II verloren hat. Okay, eher war er sauer, weil die Esslinger Spieler sich nicht an seine Vorgaben gehalten haben. „Es wäre so leicht gewesen, zu gewinnen“, hat er gesagt. Und was macht der Mann: Es lässt die Teamspieler Handball trainieren statt Fußball spielen, wie er es im Falle eines Sieges versprochen hatte. Konsequent ist das, aber warum kicken Handballer so gern? Und warum ist es eine Strafe, wenn sie es nicht dürfen? Dass Fußballer scharf aufs Handballspielen sind, hab ich dagegen noch nicht gehört. Wahrscheinlich ist es ihnen zu kompliziert.
Überhaupt weiß man von vielen Handballern, dass sie Fußball-Fans sind. Deizisaus Noch-Trainer Steffen Rost zum Beispiel. Und Wernaus Frank Ziehfreund hab ich mal in Gladbach vor dem Stadion getroffen und zwar (darf man das hier schreiben?) im Gladbach-Trikot. Der Mann hat‘s auch nicht leicht, zumindest was seine Fohlen betrifft. Mit dem HCW läuft es dagegen super. Im Gegensatz zu Rosts Deizisauern. Der Abstieg aus der BaWü-Oberliga ist wohl kaum noch zu vermeiden, während Neuhausen – da leg ich mich jetzt mal einfach fest – so langsam für die 3. Liga planen kann.