Rechnen sollen andere

Zum Glück hält Handball nicht immer naturwissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten stand. Denn sonst könnte man in Bezug auf die Aufstiegschancen der Nellinger Handball-Frauen sagen: Celle ist besser als Halle-Neustadt, gegen Halle-Neustadt hat Nellingen das Playoff-Halbfinale nur superknapp gewonnen und deshalb wird es jetzt gegen Celle nix. So wie vor einem Jahr gegen Rosengarten. Christine Gall, gegen Halle-Neustadt heute superstark, hat sofort protestiert: Jedes Spiel muss erst mal gespielt werden, hat sie ein bissle phrasenschweinmäßig gesagt. Aber sie hat ja Recht. Immerhin hat es gegen Rosengarten vergangenes Jahr nur ganz knapp nicht geklappt und dieses Jahr sind die Hornets besser (und gesünder). Außerdem hat Metzingen gegen Celle auch besser ausgesehen als es die zwei Halbfinalergebnisse glauben lassen. Und Nellingen ist (trotz 1:1 in der Hauptrunde) besser als Metzingen. Aber jetzt bin ich doch wieder beim Rumrechnen. Warten wir mal die zwei Spiele ab, man darf sich drauf freuen.

Seit die Deizisauer auf die Rechenschieber verzichten, sind sie wieder besser drauf. Sie haben zwar noch Mini-Chancen, in der Bawü-Oberliga zu bleiben, aber eben nur Mini. Das wissen sie, und so haben sie in Altensteig aufgespielt und gewonnen. Respekt – wenn es wie erwartet runter geht, ist das ein guter Start für den Neuaufbau in der Württembergliga. Und eine gute Adresse bleibt Deizisau auch dort. Dass gleichzeitig dem TSV Neuhausen in der Bawü-Oberliga die Luft ausgeht (Deizisau gewinnt, Neuhausen verliert – das war in dieser Runde auch nicht so oft so), ist dagegen weniger schlimm. Neuhausen spielt in der kommenden Runde in der 3. Liga. Im Gegensatz zu Nellingen ist da das Zittern längst vorbei.

Übrigens: Eine Parallele ist mir heute zwischen Nellingen und Neuhausen aufgefallen: 1000 Leute waren heute in der Nellinger Sporthalle 1. Genauso viele wie kürzlich beim Spitzenspiel gegen die Stuttgarter Kickers in Neuhausen. Ganz schon laut war das. Handball ist eben vor allem Stimmungssport. Zumindest für uns Zuschauer. Das Rechnen überlassen wir lieber anderen.


Intensive Tage

Am späten Abend und vor einem dreitägigen Kurzurlaub noch ein paar Zeilen zu Nellingen: Die Hornets hatten heute einen ganz schön intensiven Abend im Playoff-Hinspiel in Halle. Mal lagen sie auf der Sieger-, mal auf der Verliererstraße. Am Ende war das 25:25 ein gutes Ergebnis. Das heißt, dass sie im Rückspiel am Sonntag die besseren Karten haben. Aber Halle-Neustadt wird wieder ein starker Gegner sein, vor allem der Rückraum hat es in sich. Aber wer ins Finale will, und das wollen die Nellingerinnen, muss da durch.

Dort würde dann wohl Celle warten, es sei denn „Wundertüte“ Metzingen tütet nach dem 21:24 im Hinspiel das Weiterkommen noch ein. Bei den Tussies weiß man ja nie, wie auch die Hornets ein paar Mal erlebt haben. Oder wer hätte gedacht, dass sie gegen Celle nach 20:16 zehn Minuten vor Schluss noch mit drei verlieren? Für Nellingen steht jetzt aber erst mal das Rückspiel an, das wahrscheinlich auch wieder ziemlich intensiv wird. Gegen Halle bin ich in der Halle – immer diese Wortspiele….


1000 Zuschauer in Neuhausen

Schade, Neuhausen. Das war gestern Abend in der Egelsee-Halle ein Spiel, dessen Nachwehen noch einige Zeit zu spüren sein werden. Nicht nur für Dominik Eisele, der an der geplatzten Oberlippe wohl auch ein sichtbares Zeichen davontragen wird (gute Besserung auch!). Die Neuhausener haben gegen die Kickers im Spitzenspiel der BWOL mit 36:38 verloren. Und können dadurch die Meisterschaft so gut wie vergessen. Das wurmt sie gewaltig. Aber sie steigen ja trotzdem auf und irgendwann, wenn in der Vorbereitung auf die Drittliga-Saison geschwitzt wird, ist auch diese Niederlage vor 1000 Leuten (Klasse!!) vergessen.

Was ich gestern aber auch schade fand, war die Leistung der Schiedsrichter. Ich bin da generell extrem vorsichtig mit Kritik und ich halte mich in meinen Texten in der EZ immer sehr zurück oder kritisiere da auch mal einen Trainer, wenn er zu sehr auf den Referees rumhackt. Die Jungs haben es nämlich sehr schwer, und gestern war ein besonders kniffliges Spiel. Ich habe super Schiris erlebt, meistens habe ich gute Schiris erlebt, ich habe schlechte Schiris erlebt – aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich mal Schiris erlebt habe, die so viele falsche Pfiffe gegen das gleiche Team gepfiffen haben. Deshalb bin ich diesmal auch nicht ganz um das Thema herum gekommen. Absicht würde ich nie im Leben unterstellen und die war bestimmt auch nicht dabei. Aber geholfen hat das den Neuhausenern nicht. Und den Kickers? Die waren gestern Abend die etwas bessere Mannschaft und haben so oder so – in der Knappheit – verdient gewonnen. Insgesamt aber war es ein irrer Abend in Neuhausen. That‘s Handball!


Erst mal nach Halle

Jetzt also doch Halle und nicht Atlandsberg. Naja, immerhin müssen die Handball-Frauen des TV Nellingen zum Auswärtsspiel der ersten Playoffrunde so „nur“ 518 statt 704 Kilometer fahren. Die Hornets haben die 2. Bundesliga nach einer mit nur zwei Ausnahmen supersoliden Saison als Zweiter abgeschlossen und nehmen wie im vergangen Jahr Anlauf in Richtung Bundesliga. Einiges ist seither anders, einiges aber auch nicht. Anders ist, dass der Aufstieg diesmal das Ziel war und dass das Team vor allem in der Breite besser ist. Gleich ist, dass die Chancen in der ersten Runde (damals war das gegen Greven) bestens sind. Spätestens in der zweiten aber wird es so richtig zur Sache gehen – und zwar entweder im immer heißen Derby gegen die Tussies aus Metzingen oder gegen den Nord-Ersten.

Der hieß im vergangenen SG Handball Rosengarten und diesmal SVG Celle. Und wie im vergangenen Jahr ist die Nord-Staffel zwar insgesamt schwächer als der Süden – das Nord-Topteam dort aber eine Klasse für sich. Ich war damals beim alles entscheidenden Rückspiel in Rosengarten (das ist ein bisschen südwestlich von Hamburg) und ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass sich die TVN-Frauen durchgesetzt hätten, wenn nicht so viele Leistungsträgerinnen schwer angeschlagen gewesen wären. Jetzt aber bereiten Jessica Schulz und Daniela Stratmann (Verletzungs-) Sorgen. Celle ist so oder so ein bärenstarker Gegner, aber es wird auch viel davon abhängen, ob die beiden wichtigsten Shooterinnen fit sind. Aber, das würde Trainer Stefan Haigis jetzt richtigerweise einwenden: Erst mal stehen ja die Spiele gegen Halle-Neustadt an. Also, los geht‘s.


Im Netz der Möglichkeiten

Um ehrlich zu sein, gehöre ich zu denjenigen, denen das soziale Netzwerk Facebook nicht in all seinen Facetten geheuer ist. Viel zu viele vor allem junge Leute stellen da viel zu viele viel zu private Sachen rein. Das ist nicht gut. Ich bin auch bei Facebook, seit ich bei der EZ zu denen gehöre, die sich über die Online-Auftritte unserer Zeitung ein paar Gedanken machen. Und da ist klar: Ohne geht es heute in der Medienbranche nicht mehr. Und nicht nur da. Für Zeitungen, für Firmen, für Bands und auch für Sportvereine ist Facebook eine tolle Plattform, um seine Leser, Kunden oder Fans mit Informationen zu versorgen und sie an sich zu binden. 665 Millionen Menschen sind weltweit bei Facebook, 18 Millionen in Deutschland – Tendenz rasant steigend. Einige davon interessieren sich bestimmt für das, was man so macht.

Und da ist auch der Unterschied zum privaten Gebrauch. Ich weiß nicht, wem es nützt, wenn ich meinen (noch überschaubaren) Facebook-Freunden mitteile, dass ich gerade irgendwo einen Burger mit Extrakäse gegessen habe. Aber etwa als ambitionierte Handball-Mannschaft seinen Fans und wohlgesonnenen Beobachtern schnell Infos oder auch mal was zum Schmunzeln zu liefern, ist eine Sache, die für beide Seiten einen Mehrwert hat. Und die Spaß macht. Ich habe mich in letzter Zeit auf einigen Handballseiten auf Facebook umgeschaut und habe mittlerweile auch bei ein paar auf „gefällt mir“ geklickt. Interessant ist dabei, dass etwa der zukünftige Landesligist TV Reichenbach deutlich aktiver ist als der höherklassigere TSV Deizisau, der zwar eine Gruppe auf Facebook gebildet hat, der sonstigen Menschheit aber darüber hinaus nichts zu bieten hat.

Die Reichenbacher machen das wie die Jungs von der SG Hegensberg/Liebersbronn mit viel Enthusiasmus, beim TSV Neuhausen und beim TSV Wolfschlugen geht es ziemlich professionell zu. Beides „gefällt mir“.

Eines noch: Es wird ja seit einiger Zeit diskutiert, welchen Einfluss das Internet auf die gedruckten Zeitungen hat. Klar ist, dass diese den Weg mitgehen müssen. Aber im Gegensatz zu den Vereinen und ihren Auftritten ist es weiterhin die Aufgabe von uns Journalisten, den manchmal auch kritischen Blick von außen zu liefern. Und den über den vereinseigenen Tellerrand hinaus. Das machen wir. Auch uns hilft eine gute Öffentlichkeitsarbeit der Clubs, bei der Facebook ein immer wichtiger werdender Aspekt ist. Und, nochmal was für die Rubrik „um ehrlich zu sein“, wenn auf einer Vereinsseite auf meinen Blog hingewiesen wird, wie zuletzt bei den „Offspring Hornets“ (für alle, die es noch nicht wissen: das ist die JSG Nellingen/Wolfschlugen), dann freut mich das.

So, weil ich mich aber mindestens so freue, wenn die Ergebnisse meiner Arbeit in der Printausgabe der Eßlinger Zeitung gelesen werden, sei auf meine Geschichte in der morgigen Ausgabe hingewiesen. Thema – manche ahnen es schon: Die Handballvereine der Region und Facebook.


Auf dem Sprung

Mittwoch ist in der EZ Jugendhandball-Tag. Die Saison ist für die meisten rum, deshalb haben wir in der morgigen Ausgabe nur noch zwei Teams im Blatt – dafür aber mit beeindruckenden Erfolgen. Die A-Jugend der HSG Ostfildern hat nach der württembergischen Meisterschaft auch den HBW-Pokal gewonnen und dabei die Top-Teams aus Baden und Südbaden geschlagen. Süß-sauer sind die Gefühle bei den stolzen HSG-Cracks nur, weil es das jetzt war mit der Jugend – nun müssen sich die Jungs bei den „Alten“ behaupten. Aber das werden die meisten von ihnen schon schaffen.

Mich freut aber richtig, dass nicht nur bei den Jungs, sondern auch bei den Mädchen ein bärenstarker Nachwuchs nachkommt – auch auf den Fildern. Die B-Jugend der JSG Nellingen/Wolfschlugen ist nach Aussage der Experten so ziemlich das Beste, was von weiblicher Seite in der Region (und darüber hinaus) in den vergangenen Jahren da war. Die Mädels stehen schon im Finale um die süddeutsche Meisterschaft und im Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft. Ich bin mal gespannt, wie sich das Team noch weiterentwickelt, wenn es dann als A-Jugend antritt. Dann allerdings ohne Wolfschlugen nur noch beim TVN – beziehungsweise dort unter dem etwas gewöhnungsbedürftigen Namen „Offspring Hornets“. Da schlummern Talente, hoffentlich werden sie behutsam genug an die Aktiven-Teams herangeführt.

Übrigens: Wer nicht warten will, bis von der Jugend was nachkommt, kann schonmal nachlesen, was im Sommer so alles an Wechseln vonstatten geht: Auf der Homepage des TV Oppenweiler ist die aktuelle Wechselbörse wieder online. Da stehen interessante Sachen drin – zum Beispiel dass Trainerfuchs Enrico Wackershauser wieder einsteigt. Eine gute Einrichtung, die die Oppenweilerer da mal geschaffen haben.


Es geht was

Für viele Handballer ist die Saison jetzt vorbei – für einige aber geht sie erst in die entscheidende Phase. Die Nellinger Zweitliga-Frauen etwa haben durch die beeindruckende Willensleistung in Dortmund – der Sieg eine Woche nach der derben Derby-Pleite gegen Metzingen ist wirklich nicht zu unterschätzen – Platz zwei in der Hauptrunde festgemacht. So gut wie zumindest. Das heißt, wenn sie die erste Playoff-Runde überstehen, woran ich nicht zweifle, haben sie es im entscheidenden Finale um den Aufstieg in die Bundesliga mit dem Nord-Topteam Celle zu tun. Falls Celle in Runde eins nicht an Metzingen scheitert. Und den Tussies ist zurzeit alles zuzutrauen.

Auf alle Fälle wird es hier nun superspannend, nachdem die Hornets in der letzten Saison nur an Rosengarten gescheitert sind, weil zu viele Spielerinnen nicht fit waren. Was jetzt die beeindruckende Bilanz von Celle wert ist, nur ein Saisonspiel verloren zu haben, wird sich zeigen. Zunächst wahrscheinlich gegen Metzingen – und dann vermutlich gegen Nellingen. Ein paar Konjunktive sind halt noch drin.

Auch in der Württembergliga ist die Hauptrunde vorbei. Und es lässt sich prognostizieren, dass die Liga in der kommenden Runde einen superstarken Block aus dem EZ-Land hat. Wobei das zwiespältig ist. Wernau als Zweiter hat realistischerweise in den Aufstiegsspielen nicht die besten Karten. Und Deizisau wird wohl nach der heutigen Niederlage kaum noch verhindern können, aus der BaWü-Oberliga runterzukommen. Schade. Das heißt: Wernau Zweiter, Plochingen Dritter, Wolfschlugen Vierter, Ostfildern Siebter, Deizisau kommt von oben – in der kommenden Saison wird es jeden Menge Top-Duelle in der Liga geben. Ich freu mich drauf. Dazu Bundesligaspiele von Nellingen und (schon feststehende) Drittliga-Spiele der Männer aus Neuhausen. Handballmäßig geht hier was.


Ein Drittligist im EZ-Land

Für das, was beim TSV Neuhausen in dieser Saison abgeht, hab ich nur ein Wort: Beeindruckend. Die Situation mit der Erkrankung von Trainer Markus Locher und dann der Übernahme im Januar durch Florian Beck, obwohl die Mannschaft unter Co Jens Geiselhart erfolgreich war, war nicht einfach. Aber die Jungs wollten einfach hoch in die 3. Liga. Und jetzt haben sie es geschafft, obwohl sie noch fünf Spiele zu absolvieren haben.

Auch wenn das Umfeld in die 3. Liga, die mit der alten Regionalliga nicht mehr viel zu tun hat, noch reinwachsen muss und der Verein laut Vorstandsmitglied Markus Scherbaum dort vom Etat her eigentlich „nichts zu suchen“ hat, ist der TSV ein würdiger Vertreter in der Liga. Die Zuschauer werden dort mit Sicherheit nicht die schlechtesten sein. Hoffentlich machen sie auch dann soviel Radau wie bisher, wenn es mal ein paar Niederlagen gibt.

Ob es aber reicht, den Kader mit Talent Timo Durst aus Ostfildern und Lars Schwend aus Wolfschlugen aufzufüllen und bei Dominik Eisele jetzt das Erstspielrecht zu haben – es wird auf alle Fälle schwer. Aber die Verantwortlichen sollten (und werden wohl) einen Teufel tun und gestandene Spieler holen, die der Verein sich nicht leisten kann. Immerhin haben einige Handballer im Kader allein vom Alter her noch Steigerungspotenzial und Trainer Beck wird sich auch ein paar Dinge einfallen lassen.

Auf alle Fälle finde ich es klasse, dass wir jetzt einen Drittligisten im EZ-Land haben. Das hat die Handballregion verdient.

Für die morgige Ausgabe haben wir in der EZ übrigens eine Sonderseite vorbereitet. Mit halbnackten Männern und witzigen Spieler-Antworten in einem Fragebogen. Ich hätte mir etwa nicht vorstellen können, wovon Markus Stratmann so neben einer Handball-Meisterschaft träumt …


Salutogenese

Autoren kennen Schreibhemmungen, viele Journalisten auch. Manchmal befällt dieses Phänomen aber auch Handballer. Vor allem dann, wenn sie dazu auserkoren sind, den Spielbericht für die Internetseite ihres Vereins zu schreiben. Steffen Grundler von der HSG Ostfildern hat es am Montag erwischt. Das Erlebnis der 24:46-Klatsche des Württembergligisten im Derby beim TSV Wolfschlugen hat große Leere in seinem Kopf entstehen lassen. „Ich sitze nun seit einer halben Stunde vor einem leeren Blatt Papier und versuche die richtigen Worte zu finden, für das was sich in 60 Minuten am Samstagabend in Wolfschlugen zugetragen hat“, ließ er den User teilhaben. An dem, was ihm dann doch noch einfiel, muss ich jetzt teilhaben lassen. Bitte:

„Nach reifer Überlegung und mit dem nötigen Abstand von 2 Tagen zum Spiel, werde ich mich am Ansatz der „Salutogenese“ (Antanowsky 1979) orientieren. Antanowsky revolutionierte die Gesundheitsforschung, indem er nicht nach Ursachen und Risikofaktoren für eine Krankheit suchte, sondern danach strebte, Schutzfaktoren und Widerstandressourcen zu finden, die dazu führen, dass der Mensch gesund bleibt.“

Wow. Super. Und dann führte er (Grundler, nicht Antanowsky) in sieben Punkten auf, was die Mannschaft beim nächsten Mal besser machen muss. Halten sich die Kameraden daran, dann gibt’s am Sonntag gegen Bad Saulgau bestimmt keine Klatsche. Und Steffen Grundler fällt wieder etwas ein. Zumindest gleich. Weil, einen viel besseren Geistesblitz als am Montag wird er, so vermute ich, so schnell nicht haben. Ich bin beeindruckt.

Nachzulesen ist Grundlers Werk auf  www.hsg-ostfildern.de unter „Der etwas andere Spielbericht!!!“


Von Deizisau über Holland nach Deizisau

Es war mal wieder ein ereignisreiches Handball-Wochenende. Zunächst mal steht jetzt fest, dass beim TSV Deizisau nach dem Rückzug von Frank Rost im Sommer wieder ein Ex-Spieler Trainer wird. Allerdings wechselt Michael Gengenbach nicht wie Rost direkt vom Feld auf die Bank, sondern war ziemlich unterwegs, seit er im Jahr 2002 aus Deizisau weg war. Sogar in die Niederlande hat es ihn verschlagen. Gut finde ich, dass die Sache klar ist, obwohl nicht klar ist, in welcher Liga die Mannschaft in der kommenden Saison spielt. Das spricht für Trainer und Verein. Der Sieg heute nährt die Hoffnung beim Vorletzten, dass es vielleicht doch die BaWü-Oberliga bleibt.

Die Reichenbacher haben sich ja fest gegen Vorab-Glückwünsche zur Bezirksliga-Meisterschaft und zum Sprung in die Landesliga gewehrt. Dann musste es aber doch keine Spontan-Fete werden. Der TVR trat zwar erst heute gegen Weilheim an, wo die letzten Zweifel weggeballert werden sollten. Das war dann aber gar nicht mehr nötig. Via Facebook hatte sich schon am Samstagabend die Nachricht der Niederlage von Vaihingen in Echterdingen verbreitet – damit war Reichenbach durch. Naja, der Konzentration auf das Spiel tat die Vorfreude auf die Feier offensichtlich nicht so gut – wie schon Vaihingen vor einer Woche verlor auch der TVR gegen Weilheim. Macht nix. Gut jedenfalls, dass sich einige Spieler schonmal für morgen freigenommen hatten. Jetzt aber: Glückwunsch nach Reichenbach! So.

Einen echten Höhepunkt gab es aber auch in der Sporthalle 1 zu Nellingen. Nicht, dass die Hornets deutlich gegen Riesa gewonnen haben und damit nun wirklich – wenn auch immer noch nicht zu ganz kompletten 100 Prozent – in den Playoffs dabei sind (Glückwunsch!). Das war keine Überraschung. Aber dass kein Schiedsrichter kommt und dann einer allein pfeift, der auch noch Mitglied beim Heimverein ist, das gibt es auch nicht alle Tage. Jürgen Rieber jedoch, der spontan von daheim in die Halle gekommen ist, hat seine Sache gut und die Handballerinnen es ihm leicht gemacht. Die paar Spielerinnen aus Riesa waren wie die Zuschauer froh, dass sie nicht umsonst gekommen waren und die Hornets, dass sie gewonnen haben. Sachen gibt’s…